Die Kantate als Katalysator: Zur Karriere eines musikalisch-literarischen Strukturtypus um und nach 1700

Die Jahre um 1700 sind durch einen bedeutenden Aufschwung der Kantatenproduktion insbesondere im deutschsprachigen Raum gekennzeichnet. Innerhalb weniger Jahre setzt sich die Kantate italienischen Stils mit ihrem typischen Wechsel von Da-capo-Arie und Rezitativ nicht nur als musikalische Form durch....

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Bibliographic Details
Other Authors: Hirschmann, Wolfgang 1960- (Editor), Rose, Dirk 1976- (Editor)
Format: Electronic eBook
Language:German
Published: Berlin De Gruyter [2018]
Series:Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung 59
Subjects:
Online Access:DE-1046
DE-859
DE-860
DE-188
DE-473
DE-20
DE-739
DE-1043
DE-858
Volltext
Summary:Die Jahre um 1700 sind durch einen bedeutenden Aufschwung der Kantatenproduktion insbesondere im deutschsprachigen Raum gekennzeichnet. Innerhalb weniger Jahre setzt sich die Kantate italienischen Stils mit ihrem typischen Wechsel von Da-capo-Arie und Rezitativ nicht nur als musikalische Form durch. Sie beherrscht auch einen Teil der Poetik und findet Aufnahme in eine Reihe sozialer Handlungsfelder, vom höfischen Zeremoniell bis zum protestantischen Gottesdienst. Offenbar war die Kantate gerade durch ihre kombinatorische Struktur, ihre musikalische Variationsbreite sowie ihre Affektsättigung geeignet, in unterschiedlichsten Kontexten und Funktionen als Katalysator zu wirken: als ein musikalisch-literarisches Modell, das bei gleichbleibender Grundstruktur und variabler Anwendbarkeit funktionale und semantische Wandlungen in besonderem Maße befördern und beschleunigen konnte. Die Kantatenform erweist sich so als wesentliches Dynamisierungsmoment bei den ästhetischen wie kulturellen Transformationen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die wir heute unter der Signatur "Frühaufklärung" zusammenfassen
Physical Description:1 Online-Ressource (VI, 354 Seiten) Illustrationen, Notenbeispiele
ISBN:9783110572810
9783110571356
DOI:10.1515/9783110572810

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