Parties’ responsiveness to political protests in Western Europe:

Diese Doktorarbeit erforscht, ob, wie und unter welchen Bedingungen Parteien auf Proteste reagieren. Proteste werden als ein starkes Signal der öffentlichen Meinung konzeptualisiert; Parteien als rationale Akteure, die aufgrund potenzieller Konsequenzen an der Wahlurne auf Veränderungen in der öffen...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Bjarnadóttir, Jóhanna Ýr (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Buch
Sprache:English
Veröffentlicht: Berlin [2024?]
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Zusammenfassung:Diese Doktorarbeit erforscht, ob, wie und unter welchen Bedingungen Parteien auf Proteste reagieren. Proteste werden als ein starkes Signal der öffentlichen Meinung konzeptualisiert; Parteien als rationale Akteure, die aufgrund potenzieller Konsequenzen an der Wahlurne auf Veränderungen in der öffentlichen Meinung reagieren. Die Kernannahme der Arbeit ist, dass Proteste einen agendasetzenden Einfluss haben können. Allerdings wird erwartet, dass der Anreiz von Parteien von dem politischen Kontext, Merkmalen der Partei und der Proteste abhängt. Kapitel 2 schafft einen Überblick über die vorhandene Literatur und Kapitel 3 skizziert das theoretische Argument. Kapitel 4 behandelt drei Fragen: i) ob Umwelt- und rechtsradikale Proteste eine agendasetzende Wirkung auf parlamentarischen Anfragen haben; ii) ob Parteien auf rechtsradikale Proteste mit Anfragen zu Gewalt der extremen Rechten reagieren; und iii) inwieweit Institutional allies die Responsivität anderer Parteien beeinflussen. Die Analyse setzt ein Regressionsdiskontinuitätsdesign ein und zeigt, dass Proteste in Deutschland von 1975 bis 2019 keinen Einfluss haben, unabhängig von der parlamentarischen Präsenz von Institutional allies. Allerdings reagieren Parteien auf rechtsradikale Proteste mit Anfragen zur Gewalt. Kapitel 5 untersucht den Einfluss der Fridays-for-Future-Proteste auf Pressemitteilungen regionaler Parteien in Deutschland. Das Kapitel untersucht: i) ob Oppositionsparteien; ii) Parteien, die Stimmenverluste erlitten haben, eher reagieren; und iii) ob Parteien responsiver sind, wenn Wahlen bevorstehen. Das Kapitel verwendet einen Differenz-von-Differenzen und Matching-Ansatz und zeigt, dass nur Parteien, die große Wahlniederlagen erlitten haben, reagieren. Schließlich untersucht Kapitel 6, ob Wähler Parteien für ihre Reaktionen auf Proteste bestrafen oder belohnen. [...]
Englische Version: This doctoral thesis explores whether, how, and under which conditions political parties are responsive to protests. Protests are conceptualised as a powerful signal of public opinion, and political parties are assumed to be rational actors who are responsive to changes in public opinion due to possible electoral repercussions or gains. Consequently, the thesis assumes that protests might have an agenda-setting effect. However, the incentive of parties to respond is expected to depend on the electoral context, the party's and the protest’s characteristics. Chapter 2 reviews existing literature, while chapter 3 outlines the central theoretical argument. Chapter 4 studies; i) whether environmental and radical-right protests have an agenda-setting on parties' parliamentary questions; ii) whether parties respond to radical-right protests with questions on far-right violence, and; iii) the extent to which institutional allies affect other parties' responsiveness. The regression discontinuity in time analysis of protests in Germany from 1975 to 2019 reveals that protests rarely have an agenda-setting effect - regardless of the parliamentary presence of institutional allies. However, parties do respond to radical-right protests with questions on far-right violence. Chapter 5 examines the effect of the Fridays for Future protests on regional parties' press releases in Germany. The chapter investigates; i) whether opposition parties are more responsive; ii) whether parties which faced electoral losses in the last elections are more responsive; and iii) whether parties are more responsive when elections draw near. The difference-in-differences and matching approach shows that parties are rarely responsive to protests, except parties who faced major electoral. Finally, Chapter 6 explores whether voters punish or reward parties' responsiveness to protests. [...]
Beschreibung:Defended on March 5, 2024.
Der Text enthält eine Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache.
Veröffentlichung der elektronischen Ressource auf dem edoc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin: 2024
Beschreibung:xxi, 255 Seiten Illustrationen, Diagramme

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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