Festgeschrieben: kulturtechnische Manifestationen musealer Sammlungsordnungen und transformative Effekte digitaler Technologien

Diese Dissertation hat die institutionalisierte Form des Sammelns in europäischen Museen zum Gegenstand. Mit dieser Arbeit analysiere ich die Auswirkungen des Einsatzes digitaler soziotechnischer Systeme für die Dokumentation von Museumssammlungen. Dafür kombiniere ich eine dezidiert theoretisch-ku...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Glinka, Katrin (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin [2024?]
Schlagworte:
Online-Zugang:kostenfrei
Zusammenfassung:Diese Dissertation hat die institutionalisierte Form des Sammelns in europäischen Museen zum Gegenstand. Mit dieser Arbeit analysiere ich die Auswirkungen des Einsatzes digitaler soziotechnischer Systeme für die Dokumentation von Museumssammlungen. Dafür kombiniere ich eine dezidiert theoretisch-kulturwissenschaftliche mit einer praxisorientierten Perspektive, die von der kritischen Museologie, der Human-Computer Interaction (HCI) und der Visualisierungsforschung informiert ist. Die zugrunde liegende Hypothese lautet, dass weder der Einsatz digitaler soziotechnischer Systeme zur Museumsdokumentation noch die daran anschließenden Formen der Veröffentlichung und Zugänglichmachung von Museumssammlungen zu einer »digitalen Transformation« des musealen Sammelns geführt haben. Diese Hypothese basiert auf der Beschreibung des musealen Sammelns als Kulturtechnik. Aufbauend auf diesem theoretischen Konzept betone ich das symmetrisch gedachte Zusammenspiel der technisch-medialen und der symbolischen Dimension kulturhervorbringender Praktiken. Um meine Hypothese zu überprüfen, analysiere ich Artikel, Handreichungen, Klassifzierungsstandards, technische Berichte und Software-Evaluierungen, die für und von Museumsfachleuten geschrieben wurden. Meine Analyse zeigt, dass die symbolische Dimension der Kulturtechnik des Sammelns - konkret die mit Sammlungen hergestellten und abgebildeten »epistemischen Ordnungen« - trotz der Nutzung von digitalen Technologien von Kontinuität geprägt ist. Die epistemischen Ordnungen werden bisher insbesondere durch die Dominanz und Priorisierung von standardisierter Wissensrepräsentation stabilisiert.
Englische Version: This dissertation is concerned with the institutionalised form of collecting in European museums. In this work, I analyse the effects of using digital socio-technical systems for documenting museum collections. For this, I combine a theoretical approach grounded in cultural studies with a practice-oriented perspective informed by critical museology, Human-Computer Interaction (HCI), and visualisation research. My guiding hypothesis is that neither the use of digital socio-technical systems for museum documentation nor the subsequent forms of publishing and access to museum collections have led to a »digital transformation« of museum collecting. This hypothesis is based on the description of museum collecting as a cultural technique (Kulturtechnik). Building on this theoretical concept, I emphasise the symmetrical interplay of the technological and the symbolic dimensions of culture-producing practices. To test my hypothesis, I analyse articles, guidelines, classification standards, technical reports, and software evaluations written for and by museum professionals. My analysis shows that the symbolic dimension of the cultural technique of collecting - specifically the »epistemic orders« produced and represented with collections - is characterised by continuity despite the use of digital technologies. The epistemic orders are stabilised, particularly by the dominance and prioritisation of standardised knowledge representation. Building on these findings, I explore the question of whether and in what way digital socio-technical systems and algorithmic processes can be designed in such a way that they serve to destabilise and pluralise museum orders and consequently can contribute to amplifying or triggering »transformation impulses« in the context of museum collecting.
Beschreibung:Tag der Disputation: 21.02.2024
Der Text enthält eine Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache.
Veröffentlichung der elektronischen Ressource auf dem edoc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin: 2024
Beschreibung:1 Online-Ressource (xi, 307 Seiten) Illustrationen

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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