Die Finanzkrise und wie sie bekämpft werden muss: Ein Beitrag eines Bankers alter Schule
Von den vielen mehr oder weniger hilfreichen Bemerkungen zur derzeitigen Finanzkrise basieren einige auf längst überholt geglaubten Denkschemata, etwa, wenn der Kapitalismus wieder einmal an allem schuld sein soll. Das bedeutet, dass man ihn tapfer bekämpfen muss - aber wie? Eine Reihe verschiedener...
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Zusammenfassung: | Von den vielen mehr oder weniger hilfreichen Bemerkungen zur derzeitigen Finanzkrise basieren einige auf längst überholt geglaubten Denkschemata, etwa, wenn der Kapitalismus wieder einmal an allem schuld sein soll. Das bedeutet, dass man ihn tapfer bekämpfen muss - aber wie? Eine Reihe verschiedener Ratschläge fußt leider auf einer weitgehenden Unkenntnis der Wirtschaftsvorgänge und kommt daher kaum zu vernünftigen Lösungsmöglichkeiten. Ehrenwert und seriös sind allgemein gehaltene Mahnungen, in der Wirtschaft müssten wieder Ethik und Moral einziehen. Allerdings dürfte keiner der Zocker in den Banken diese Mahnungen zum Anlass nehmen, sein Verhalten komplett zu ändern. Otto K. Deutelmoser, ein Bankpraktiker alter Schule, konstatiert in dieser unklaren und schwer überschaubaren Situation, dass die Änderungen im Bank- und Börsenwesen einen auffälligen Niederschlag in neuen Institutionen, neuen Usancen und Praktiken gefunden haben. Beispielsweise seien stichwortartig genannt: Hedgefonds und andere Schattenbanken; Derivate und Zertifikate; neue Regeln und Methoden an der Börse, z.B. der Hochfrequenzhandel. Diese höchst unerfreulichen Entwicklungen können nur mit der Sprache des Bankers beschrieben werden. Nur in der Sprache des Praktikers können Verbesserungsvorschläge griffig und anschaulich formuliert werden, was bis heute nicht versucht wurde. Erfahrene Praktiker müssen auch eingeschaltet werden, um vorgetragene Größenordnungen zu beurteilen und um Lösungsvorschläge daraufhin abzutasten, ob sie plausibel sind |
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