Blanks where there should be evidence: understanding the consequences of the loss and damage evidence gap and limiting its adverse effects for developing countries

Auf der 27. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) im Jahr 2022 gelang es den Entwicklungsländern, einen Verlust- und Schadensfonds (engl. "Loss and Damage" - L&D) einzurichten. L&D, umrissen als die unvermeidbaren Risiken und Auswirkunge...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Wollner-Serdeczny, Olivia (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:English
Veröffentlicht: Berlin [2024?]
Schlagworte:
Online-Zugang:kostenfrei
Zusammenfassung:Auf der 27. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) im Jahr 2022 gelang es den Entwicklungsländern, einen Verlust- und Schadensfonds (engl. "Loss and Damage" - L&D) einzurichten. L&D, umrissen als die unvermeidbaren Risiken und Auswirkungen des Klimawandels, hat für Entwicklungsländer, deren Vulnerabilität und Exposition gegenüber dem Klimawandel besonders hoch ist, hohe Priorität bei gleichzeitig dünner Beweislage. Die vorliegende Promotion richtet ihr Augenmerk auf diesen Mangel an L&D "Beweisen" um die Rolle von Evidenzen im Rahmen der L&D Verhandlungen zu verstehen und Ansätze zu entwickeln, die negative Folgen ihres Mangels für Entwicklungsländer begrenzen. Der erste Teil dieser Arbeit zeigt, wie Verhandlungsführerinnen und -führer aus Entwicklungsländern generische Erkenntnisse zu Klimaauswirkungen nutzten, um eine hermeneutische Ungerechtigkeit zu überwinden. Politischer Nutzen von Evidenzen kann Akteuren ein Gefühl der Legitimität zu vermitteln, jedoch ohne Überzeugung der Gegenseite. Der zweite Teil dieser Arbeit hinterfragt die Rolle von Attributionswissenschaften im neuen L&D-Fonds und liefert eine normative Analyse, anhand derer rein qualitativ getroffene Attributionsaussagen einen Anspruch auf Gelder aus dem L&D Fond hinreichend legitimieren. Die Rolle von Vulnerabilität und Exposition sollten demnach keine Rolle bei der Verteilung der Gelder spielen, jedoch bei deren Verwendung in Betracht gezogen werden. Der letzte Teil dieser Promotion befasst sich mit klimatischen Risiken auf die Anpassungsfähigkeit in Entwicklungsländern und deren Konsequenzen im Rahmen von Klimarisikobewertungen. Ein Protokoll wird entworfen, um Annahmen über Anpassungsfähigkeit angesichts erwarteter Klimaschäden, einzugrenzen – was ein verringertes Risiko einer Unterschätzungen zukünftiger L&D in Klimarisikobewertungen zur Folge hätte.
Englische Version: At the 27th Conference of the Parties in 2022, developing countries succeeded in establishing a Loss and Damage (L&D) Fund under the United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). L&D, here understood as the residual risks and impacts of climate change that cannot be avoided, has been of high priority to developing countries, who also experience a lack in L&D evidence. This thesis takes the lack of L&D evidence into focus to understand the role of evidence in L&D negotiations and develop approaches to limit adverse consequences of its lack for developing countries. The first part of this thesis shows how developing country negotiators worked to overcome a hermeneutic injustice that had resulted from a lack of L&D evidence. By using publications on climate impacts to claim these risks were "beyond adaptation" negotiators managed to establish L&D as a theme under the UNFCCC. The analysis shows how the political use of evidence can strengthen the resolve of individual negotiators by giving them a sense of legitimacy, although it does not lead to persuasion of political opponents. The second part of this thesis focuses on the role of event attribution in funding decisions under the L&D fund and provides the normative basis for legitimizing claims to the L&D fund with purely qualitative attribution statements. It challenges the view that vulnerability and exposure ought to be considered in L&D funding decisions, and argues that these factors ought to inform spending decisions. Finally, this thesis turns to evidence of climatic risks on adaptive capacity. It develops a protocol for constraining assumptions on adaptive capacity in qualitative climate risk assessments, which, if implemented, could reduce the risk of underestimating future L&D in developing countries.
Beschreibung:Tag der mündlichen Prüfung: 02.07.2024
Der Text enthält eine Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache.
Veröffentlichung der elektronischen Ressource auf dem edoc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin: 2024
Beschreibung:1 Online-Ressource (138 Seiten) Illustrationen, Diagramme

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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