Aufgeteilte Sichtbarkeit: die Dynamik der Dauer als gattungsspezifische Temporalität in Genrebildern von Jean Siméon Chardin

Welche Eigenschaften können der Gattung des Genrebilds jenseits der motivischen Festlegung auf das Profane und Alltägliche zugeschrieben werden? In dem Beitrag soll anhand von Jean Siméon Chardins Variation der "Kartenhäuser" analysiert werden, inwiefern den Genrebildern im Frankreich des...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Hochkirchen, Britta 1982- (VerfasserIn)
Format: Artikel
Sprache:German
Veröffentlicht: 2023
Schlagworte:
Zusammenfassung:Welche Eigenschaften können der Gattung des Genrebilds jenseits der motivischen Festlegung auf das Profane und Alltägliche zugeschrieben werden? In dem Beitrag soll anhand von Jean Siméon Chardins Variation der "Kartenhäuser" analysiert werden, inwiefern den Genrebildern im Frankreich des 18. Jahrhunderts eine spezifische Temporalität einer auf Dauer gestellten Dynamik eigen ist, in die der Betrachter eingebunden wird. Diese spezifische Temporalität wird ausgelöst durch ein für das Genrebild charakteristisches Ins-Verhältnis-Setzen unterschiedlicher Aspekte innerhalb des Bildfeldes, aber auch der Variationen des Bildmotivs untereinander. Der Betrachter kann so kein homogenes, auf die kausal-lineare Wiedergabe eines Ereignisses ausgerichtetes Geschehen nachvollziehen, sondern wird in den andauernden Prozess des aktiven Relationierens differenter Sichtbarkeiten hineinversetzt. Die gattungsspezifische Eigenlogik des französischen Genrebildes des 18. Jahrhunderts wird so als Relationierung von Sichtbarkeit erkennbar: Das Genrebild präsentiert sich als ein ›geteiltes Ganzes‹.
Beschreibung:Illustrationen
ISBN:978-3-8376-6898-8

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