Der latente Prodigus: ambige Bildstrukturen in zwei Bordellszenen des Braunschweiger Monogrammisten

Zwei um 1530 entstandene Gemälde des Braunschweiger Monogrammisten gehören zu den ersten Werken, die das Bordellthema im Medium der Tafelmalerei behandeln. Im Gegensatz zu früheren Verbildlichungen des Topos lassen sie vordergründig keine Nähe zur Ikonographie des verlorenen Sohnes erkennen. Stattde...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Schmidt, Frank (VerfasserIn)
Format: Artikel
Sprache:German
Veröffentlicht: 2023
Schlagworte:
Zusammenfassung:Zwei um 1530 entstandene Gemälde des Braunschweiger Monogrammisten gehören zu den ersten Werken, die das Bordellthema im Medium der Tafelmalerei behandeln. Im Gegensatz zu früheren Verbildlichungen des Topos lassen sie vordergründig keine Nähe zur Ikonographie des verlorenen Sohnes erkennen. Stattdessen entfalten die kleinformatigen Bilder durch ihren Figuren- und Detailreichtum ein komplexes Vexierspiel, das als typisch für die frühe Genremalerei gelten kann. Damit geht die Verweigerung einer konsistenten Seherfahrung einher. Der Beitrag führt die ambige Anmutung der Kompositionen dabei auch auf das latente Fortwirken etablierter Bildstrukturen zurück und widmet sich der Frage, inwiefern der Künstler die in diesem Zusammenhang entwickelten visuellen Strategien denkbar für eine Reflexion über die Möglichkeiten der Malerei nutzt.
Beschreibung:Illustrationen
ISBN:978-3-8376-6898-8

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