Informationelle Sebstbestimmung: Intuition, Illusion, Implosion

Das Datenschutzrecht beruht nach weit verbreiteter Auffassung auf der Idee der informationellen Selbstbestimmung. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichts handelt es sich dabei gar um ein Grundrecht. Es versteht darunter das Recht der betroffenen Person, grundsätzlich selbst zu bestimmen, ob und z...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Thouvenin, Florent 1975- (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Basel Helbing Lichtenhahn [2023]
Ausgabe:1. Auflage
Schriftenreihe:Bibliothek zur Zeitschrift für Schweizerisches Recht Beiheft 63
Schlagworte:
Zusammenfassung:Das Datenschutzrecht beruht nach weit verbreiteter Auffassung auf der Idee der informationellen Selbstbestimmung. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichts handelt es sich dabei gar um ein Grundrecht. Es versteht darunter das Recht der betroffenen Person, grundsätzlich selbst zu bestimmen, ob und zu welchen Zwecken Daten über sie bearbeitet werden dürfen. Diesem Verständnis hat sich der Bundesrat in der Botschaft zum neuen DSG angeschlossen. Die Idee der informationellen Selbstbestimmung leuchtet zwar intuitiv ein, hält einer näheren Betrachtung aber nicht stand. Eine Analyse des DSG zeigt, dass die Idee für die Bearbeitung von Personendaten durch Bundesorgane im DSG überhaupt nicht und für diejenige durch Private nur punktuell umgesetzt worden ist. Tatsächlich lässt sich eine "informationelle Selbstbestimmung" weder sinnvoll rechtlich umsetzen noch überzeugend normativ begründen. Die Idee sollte deshalb aufgegeben und das DSG auf eine tragfähige konzeptionelle Grundlage gestellt werden.
Beschreibung:V, 45 Seiten 22.5 cm x 15.5 cm
ISBN:9783719045531
3719045536

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