Unpacking post-exceptionalist agricultural policy:

Die Agrarpolitik in den Ländern der OECD hat sich seit Mitte der 1980er Jahre stark verändert. Lange Zeit galt die Landwirtschaft als exzeptioneller Wirtschaftszweig, der umfangreiche staatliche Unterstützung für Erzeuger:innen benötigt, um Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Heute befasst sich A...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Grohmann, Pascal (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:English
Veröffentlicht: Berlin [2023?]
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Zusammenfassung:Die Agrarpolitik in den Ländern der OECD hat sich seit Mitte der 1980er Jahre stark verändert. Lange Zeit galt die Landwirtschaft als exzeptioneller Wirtschaftszweig, der umfangreiche staatliche Unterstützung für Erzeuger:innen benötigt, um Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Heute befasst sich Agrarpolitik auch mit politikfeldübergreifenden Themen wie Verbraucherschutz, Tierwohl und ökologischer Nachhaltigkeit. Dieser Wandel ging mit neuen Politikzielen und -instrumenten, offeneren Institutionen und komplexeren Akteurskonstellationen einher. Gleichzeitig ist Agrarpolitik weiterhin auf Erzeuger:innen ausgerichtet, wodurch der ‚exzeptionalische‘ Kern – die Stützung landwirtschaftlicher Einkommen – bestehen bleibt. Das Konzept des Post-Exzeptionalismus beschreibt dieses Nebeneinander von alten und neuen Ideen, Institutionen, Akteuren, Politikzielen und -instrumenten, wodurch Spannungen in den Politikarrangements entstehen können. Diese Dissertation hat das Ziel am Beispiel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union (EU) und von Governance-Aktivitäten in landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten in Deutschland zu einem besseren Verständnis dieser Spannungen beizutragen. Auf Grundlage einer Kombination verschiedener Ansätze der Public Policy- und Governance-Analyse untersucht diese Dissertation, wie sich die Spannungen in (i) der Ausgestaltung der Instrumente im GAP-Policy-Mix (2014-2022), (ii) den Diskurskoalitionen und Frames nationaler Stakeholdern in der Debatte zur GAP nach 2022, (iii) dem Verhältnis zwischen Staat und Landwirt:innen und (iv) den Koordinierungsaktivitäten in Wertschöpfungsketten in Deutschland zeigen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Details der GAP-Umsetzung und Governance-Aktivitäten entscheidend für die (Nicht-)Angleichung der alten und neuen Elemente in der Agrarpolitik sind. [...]
Englischer Version: Agricultural policy in OECD countries has changed considerably since the mid-1980s. Long treated as an exceptional economic sector in need of extensive state support to ensure food security, agricultural policy now also aims to address more cross-cutting issues, including consumer protection, animal welfare and environmental sustainability. Novel objectives and policy instruments, a more open institutional framework and increasingly complex actor constellations have accompanied this shift. At the same time, agricultural policy has predominantly remained producer-oriented, perpetuating the exceptionalist core of farm income support. The term post-exceptionalism aims to capture the tensions arising from the juxtaposition of old and new ideas, institutions, actors, and objectives and policy instruments in agricultural policy. This dissertation aims to provide a better understanding of the tensions inherent in post-exceptionalist arrangements in agricultural policy, with the implementation of the European Union’s (EU) Common Agricultural Policy (CAP) and governance activities in agri-food value chains in Germany as an example. Combining different approaches of public policy and governance analysis, the thesis examines how the tensions play out in (i) the design of instrument calibrations in the CAP policy mix (2014-2022), (ii) discourse coalitions and frames among national stakeholders in the run-up to the CAP post-2022, (iii) the relationship between the state and farmers underlying direct payment implementation for the CAP 2023-2027, (iv) and coordination activities in the governance of sustainability-based agri-food value chains in Germany. The results of this dissertation show that the very details of CAP implementation and governance activities in value chains are decisive for the (non)alignment of old and new elements of agricultural policy. [...]
Beschreibung:Tag der mündlichen Prüfung: 01.08.2023
Der Text enthält eine Zusammenfassung in englischer Sprache.
Veröffentlichung der elektronischen Ressource auf dem edoc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin: 2023
Beschreibung:1 Online-Ressource (194 Seiten) Illustrationen, Diagramme

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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