Formen des Essayistischen: Paradigmen einer Schreibästhetik bei Walter Benjamin
Obgleich Walter Benjamin unbestritten als "unerreichter Meister" (Adorno) des Essays gilt, hat die Forschung dieser scheinbar selbstevidenten Gattungszuschreibung bislang kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei kreist Benjamins Schreiben und Denken in allen Werkphasen performativ wie reflexiv...
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Veröffentlicht: |
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De Gruyter
[2023]
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Schriftenreihe: | Textologie
Band 9 |
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Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
Zusammenfassung: | Obgleich Walter Benjamin unbestritten als "unerreichter Meister" (Adorno) des Essays gilt, hat die Forschung dieser scheinbar selbstevidenten Gattungszuschreibung bislang kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei kreist Benjamins Schreiben und Denken in allen Werkphasen performativ wie reflexiv um Fragen der Darstellung, in denen sich ästhetische, erkenntnistheoretische, sprach- und geschichtsphilosophische, medientheoretische und ethisch-politische Perspektiven kreuzen. In diesen sich zu einer impliziten Schreibästhetik verdichtenden Formexperimenten und -reflexionen besitzt der Begriff des Essays paradigmatischen Rang. Die vorliegende Studie entwickelt in der Verknüpfung von Literaturwissenschaft, (Medien-)Ästhetik und Gattungstheorie anschlussfähige Kriterien, die Benjamins Essayismus als sich im Medium der Darstellung vollziehende ästhetische Reflexivität zu beschreiben erlauben. In exemplarischen Analysen autoreflexiver Verfahren der Kritik, Kommentierung und Medialisierung vom esoterischen Frühwerk bis zu den Thesen "Über den Begriff der Geschichte" werden die Paradigmen dieses textuellen Erkenntnismodells aufgezeigt, das seine Grenze in Benjamins spekulativem Begriff einer in Praxis umschlagenden "befreiten Prosa" findet |
Beschreibung: | IX, 403 Seiten Illustration |
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Inhalt Der Essay im Medium des Formenspektrums----- 1 I Einleitung 1 Eine Frage der Gattung? Forschungsanliegen und Problemstellung — 9 2 Ein kritischer Überblick über den Stand der Forschung — 24 II Ästhetiken des Essays. Methodologische und theoretische Vorüberlegungen 1 Prolegomena zum Begriff ästhetisch-kritischer Reflexion im literaturwissenschaftlichen Kontext----- 43 1.1 Für eine nicht-essayistische und nicht-normative Untersuchung des Essays------43 1.2 Die Grenzen einer Gattungstheorie des Essays. Vorrang und Paradoxie des ästhetischen Urteils: ein Gedankenexperiment — 48 2 2.1 2.2 2.3 2.4 Für eine Schreibästhetik. Eine transdisziplinäre Betrachtungsweise aus gehend von den ästhetischen Reflexionen Adornos und Agambens------56 Über Adornos Umweg zum Essay als Form. Eine kleine Ästhetik des Essays und Benjamin als sein „unerreichter Meister“ 62 Das Individualitätsproblem: vom Exemplum zum Paradigma (Kant und Agamben)------80 Das Paradigma des Essays: Autoreflexivität, Fiktionalität, Literarizität, Intertextualität— 96 Teppichhafte Verflechtung. Zur Kritik einer komplexen Metapher essayistischen Schreibens (Bloch und Lukács)------112 III Paradigmen des Essayistischen bei Walter Benjamin 1 Literaturkritik als erkenntnistheoretisches Modell: zum Kriterium der Textauswahl------133
VIII 2 2.1 2.2 2.3 2.4 — Inhalt Zwei Gedichte von Friedrich Hölderlin. Über die Verfahrungsweise des „ästhetischen Kommentars“------135 Die Geburt des ästhetischen Kommentars aus dem Geiste der Philologie? Zur Frage nach den Bedingungen der „Möglichkeit der Beurteilung der Dichtung“ —137 Das „Gedichtete“ als dictamen. Im Vorhof des mittelalterlichen Kommentars------147 Tradition, Überlieferung, Erinnerung. Benjamins ästhetischer Kommentar und die jüdische Kommentartradition (Scholem)------153 Vom Kommentar zum Kommentandum. Benjamins BrechtKommentare ------167 Goethes Wahlverwandtschaften. Die Kritik diesseits und jenseits des Kunstwerks —170 3.1 Zwischen „Kommentar“ und „Kritik“. Der Essay als reflexive Selbstdarbietung im Medium der Formen------172 3.2 Der Goethe-Essay als Experiment. Ein Versuch über die Erfahrung der Sprache------183 3 4 4.1 4.2 4.3 4.4 Die Erkenntniskritische Vorrede des Trauerspiel-Buchs. Der „esoterische Essay“ als Traktat von der Methode------191 Form und Sehnsucht. Zum Totalitätscharakter des Essays (von Lukács zu Benjamin)----- 202 Die Paradigmatizität der Sprache ins Werk setzen. Die unendliche Aufgabe des Essays zwischen Einzelnem und Allgemeinem (Kant) — 224 Das Schreiben des Einzelnen. Monade und Monografie (Schlosser und Croce)------241 Zum Ursprung „ästhetischer Gattungsnamen“ im Medium des Essays (Croce und Adorno)------263 Kritische Zitationstechniken nach Karl Kraus. Den Ursprung der Sprache herbeizitieren------283 5.1 Aporien der „Sprache in der technifizierten Welt“. Essay und Feuilleton als technologisch bedingte Schreibweisen------
292 5.2 Zwischen Sagen und Zeigen. Gesten der Zitation bei Benjamin und Kraus----- 305 5
Inhalt 6 — Ein „Strauß flüsternder Gräser“. Die Thesen Über den Begriff der Geschichte als selbstreflexive Schreibästhetik------317 6.1 Experimenta litterarum. Befreiungsversuche aus der mythologischen „Apparatur“ von Sprache und Schrift------327 6.2 Zur Idee einer „befreiten Prosa“. Der Essay als Form der Selbstmedialisierung------345 Schlussbetrachtung — 371 Literaturverzeichnis----- 375 1 Siglen----- 375 2 Primärliteratur----- 375 3 Sekundärliteratur----- 380 Personenregister----- 400 Danksagung----- 404 IX |
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Inhalt Der Essay im Medium des Formenspektrums----- 1 I Einleitung 1 Eine Frage der Gattung? Forschungsanliegen und Problemstellung — 9 2 Ein kritischer Überblick über den Stand der Forschung — 24 II Ästhetiken des Essays. Methodologische und theoretische Vorüberlegungen 1 Prolegomena zum Begriff ästhetisch-kritischer Reflexion im literaturwissenschaftlichen Kontext----- 43 1.1 Für eine nicht-essayistische und nicht-normative Untersuchung des Essays------43 1.2 Die Grenzen einer Gattungstheorie des Essays. Vorrang und Paradoxie des ästhetischen Urteils: ein Gedankenexperiment — 48 2 2.1 2.2 2.3 2.4 Für eine Schreibästhetik. Eine transdisziplinäre Betrachtungsweise aus gehend von den ästhetischen Reflexionen Adornos und Agambens------56 Über Adornos Umweg zum Essay als Form. Eine kleine Ästhetik des Essays und Benjamin als sein „unerreichter Meister“ 62 Das Individualitätsproblem: vom Exemplum zum Paradigma (Kant und Agamben)------80 Das Paradigma des Essays: Autoreflexivität, Fiktionalität, Literarizität, Intertextualität— 96 Teppichhafte Verflechtung. Zur Kritik einer komplexen Metapher essayistischen Schreibens (Bloch und Lukács)------112 III Paradigmen des Essayistischen bei Walter Benjamin 1 Literaturkritik als erkenntnistheoretisches Modell: zum Kriterium der Textauswahl------133
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