Thirdspace in Assyrien und Urartu: eine Archäologie der Sinne und Subalternität in der Eisenzeit in Nordmesopotamien

Wie lässt sich Subalternität in der Vergangenheit untersuchen, wenn heute fast ausschließlich Hinterlassenschaften der Eliten erhalten sind? Warum lohnt sich eine solche Untersuchung und wo führt sie hin? Diesen Fragen wird in dem vorliegenden Buch über die Beziehung von Assyrien und Urartu im eisen...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Egbers, Vera 1990- (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Buch
Sprache:English
Veröffentlicht: Leiden Sidestone Press [2023]
Schlagworte:
Zusammenfassung:Wie lässt sich Subalternität in der Vergangenheit untersuchen, wenn heute fast ausschließlich Hinterlassenschaften der Eliten erhalten sind? Warum lohnt sich eine solche Untersuchung und wo führt sie hin? Diesen Fragen wird in dem vorliegenden Buch über die Beziehung von Assyrien und Urartu im eisenzeitlichen Nordmesopotamien (ca. 9. bis 7. Jh. v.u.Z.) nachgegangen. Denn zwischen den kriegerischen Nachbarn gab es eine Vielzahl Deportierter und Kriegsgefangener, deren Erfahrungen und Leben in der Forschung bisher wenig Beachtung fanden. Dabei konnten postmoderne und postkoloniale Denker:innen aus Literaturwissenschaften, Humangeographie oder Soziologie unlängst darlegen, dass historisch oft gerade diese ausgegrenzten, vergessenen gesellschaftlichen Gruppen zum Motor von Veränderung werden.Dieses Buch reiht sich ein in einen interdisziplinären Diskurs über Subjektivierung, Produktion von (sozialem) Raum, Subalternität und Habitus, und integriert diese Konzepte in die Archäologie Westasiens. Dabei werden verschiedene Orte mittels Methoden aus dem Feld der "Archäologie der Sinne" quantitativ und qualitativ untersucht, um auf die Grundzüge der sinnlichen Organisation Urartus und Assyriens zu schließen. Die Gegenüberstellung der so rekonstruierten sensorischen Welten geschieht vor dem Hintergrund der Frage, wie Deportierte und Kriegsgefangene nach ihrer Verschleppung die neue Umgebung wahrnahmen. Welche Auswirkungen hatte dieser abrupte Wandel der Lebensverhältnisse durch Gefangenschaft und Zwangsumsiedlung? Wie wurden die neuen, subalternen Subjektpositionen nonverbal mittels räumlicher Ordnung kommuniziert und evoziert - und gab es Stellen, an denen es durch Irritation, Missverständnis und ungeplantes Verhalten zu niedrigschwelliger Subversion kam?
Beschreibung:334 Seiten Illustrationen, Karten, Pläne
ISBN:9789464280548

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