Antike und byzantinische ›Compendia Medica‹: ihre Intention und Dimension für die Medizin- und Pharmaziegeschichtsschreibung

Angesichts einer modernen, naturwissenschaftlich fundierten Medizin, wie sie sich im 19. Jahrhundert ausbildete, mussten neuzeitliche Ärzte erst einen gemäßen Zugang zu den ärztlichen Autoritäten der Antike finden. Wenngleich die ,alten Größen' zunehmend weniger praktisch verwertbares Wissen ve...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Gonetz, Paul (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin ; Boston De Gruyter [2023]
Schriftenreihe:Byzantinisches Archiv - series medica Band 3
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-1043
DE-1046
DE-858
DE-859
DE-860
DE-188
DE-473
DE-739
Volltext
Zusammenfassung:Angesichts einer modernen, naturwissenschaftlich fundierten Medizin, wie sie sich im 19. Jahrhundert ausbildete, mussten neuzeitliche Ärzte erst einen gemäßen Zugang zu den ärztlichen Autoritäten der Antike finden. Wenngleich die ,alten Größen' zunehmend weniger praktisch verwertbares Wissen vermitteln konnten, lag den Medizinern daran, sich weiterhin auf ihren Schultern zu wissen. Darum schufen sie moderne Editionen klassischer Werke, die in ihrer Umsetzung die Spuren verschiedener Intentionen erkennen lassen, die die vorliegende Arbeit systematisch untersucht. Die Betrachtung des Verhältnisses Medizingeschichte - Philologie zeigt, dass gerade die ,ärztliche' Sichtweise die Editionsmethodik oft entscheidend bestimmte, was gerade im Kontrast zu den Entwicklungen in der Pharmaziegeschichtsschreibung und im Ausland nachvollzogen wird. Die Arbeit erhellt mit der textgeleiteten Untersuchung ausgewählter Gesamteditionen nicht nur eine maßgebliche Komponente der Professionalisierung der Medizinhistoriographie, sondern weist im Querschnitt von Medizingeschichte, Pharmaziegeschichte und Philologie auf die Notwendigkeit der engen fachlichen Vernetzung und Förderung der Medizingeschichte als Wissenschaft hin
How were early modern doctors supposed to include ancient medical authorities like Hippocrates and Galen in their own work? The modern history of medicine had to ask itself this question in the nineteenth century as it wrangled with philology for the right to edit medical texts. This work reveals how modern doctors read "the ancients": as medicine's ancestors, as the authors of founding texts, as colleagues
Beschreibung:Diese Schrift wurde der medizinischen Fakultät Freiburg im Breisgau 2022 als Inauguraldissertation vorgelegt und angenommen unter dem Titel: Die Bedeutung antiker Medizinkompendien für die Etablierung der Medizin- und Pharmaziegeschichtsschreibung im 19. Jahrhundert.
Beschreibung:1 Online-Ressource (VIII, 293 Seiten) Illustrationen
ISBN:9783111062020
9783111062907
DOI:10.1515/9783111062020

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen