Time in the Sun ; Bezhin Meadow: Two Films by Sergej Eisenstein
Eisenstein begann während seines Aufenthalts in Mexiko und der Konzeption seines Films "Que Viva Mexico!" sich mit den frühen Formen des Denkens, also dem Denken von ursprünglichen menschlichen Primitiven, auseinander zu setzen. Mexiko schien dafür ein geeigneter Ort zu sein, da Eisenstein...
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Veröffentlicht: |
London
Hendring
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Zusammenfassung: | Eisenstein begann während seines Aufenthalts in Mexiko und der Konzeption seines Films "Que Viva Mexico!" sich mit den frühen Formen des Denkens, also dem Denken von ursprünglichen menschlichen Primitiven, auseinander zu setzen. Mexiko schien dafür ein geeigneter Ort zu sein, da Eisenstein hier noch viele ursprünglich erhaltene Naturvölker vorfand, an denen er direkt Rituale und Verhaltensweisen erforschen konnte. Als wissenschaftliches Rückgrad bezog er viele ethnographische Fakten von Autoren wie Levy-Bruhl, James George Frazer, Chushing und weitere ethnographisch bedeutende Schriften in seine Forschungen mit ein. Grund in der Auseinandersetzung mit dem reichhaltigen ethnographischen Faktenmaterials war, das Eisenstein in im die Bestätigung seiner Montagetheorie fand. Die frühen Formen des Denkens und der Sprache sind für ihn die Entsprechung seiner entwickelten künstlerischen Form der Filmtheorie. Der Anfang von Eisensteins Studien zum Denken der Naturvölker in Mexiko nahmen im späteren Verlauf seiner Laufbahn Einfluss auf die Formulierung des Begriffs der Kunst und dessen Konzeption. Teilgebiete, die in dem Werk "Que Viva Mexico!" erstmals auftauchen und später weiter ausgearbeitet wurden. [wase.urz.uni-magdeburg.de] Sergej Eisenstein drehte seinen Film auf dem Höhepunkt der Kollektivierungspolitik Stalins, der Errichtung von Kolchosen, die mit der Liquidierung der dörflichen Großbauernschaft einherging ... Turgenevs Erzählung "Die Bezhin-Wiese" handelt von einem sich verirrenden Jäger (das Motiv des Umherstreifens, des Sich-Verirrens), der eine Nacht bei Bauernkindern verbringt und ihren Erzählungen lauscht, während er mit ihnen auf einer großen Wiese in der Nähe eines Flusses sitzt. Der Schriftsteller entdeckt auf dieser "verzauberten" Wiese eine romantische Welt der russischen Bauernschaft. In ihr bilden das russische Dorf und die Natur eine Einheit, die von den einfachen Dingen des Lebens geprägt ist: ... Sergej Eisenstein nähert sich dem turgenevschen Begriff der Natur sowohl aus einem stilistischen, visuellen Blickwinkel, als auch unter bestimmten topographischen Aspekten. Doch die neue Zeit füllt die traditionellen Vorstellungen mit völlig neuem Sinn. Eisensteins Katz-und-Maus-Spiel mit Stalin ... Der Regisseur äußert sich offen über den Untergang der russischen Bauernschaft in den Kolchosen, wobei er seinen Wunsch, die geistige Vernichtung der Bauernschaft mittels biblischer Sujets symbolhaft zu beschreiben, kaum verhehlt. [www.khoroshilova.net] |
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