Die lächerliche Finsternis: von Wolfram Lotz

Der Hindukusch ist kein Gebirge, sondern ein Fluss und Afghanistan ist nicht zum Großteil staubiges Wüstengebiet, sondern undurchdringlicher Dschungel. Angelehnt an Joseph Conrads "The Heart of Darkness" und Francis Ford Coppolas Adaption "Apocalypse Now" machen sich Hauptfeldweb...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Striebeck, Catrin (SchauspielerIn), Reinsperger, Stefanie (SchauspielerIn), Hartinger, Dorothee (SchauspielerIn), Hamann; Frida-Lovisa (SchauspielerIn)
Format: Video Software
Sprache:Undetermined
Schriftenreihe:Starke Stücke Theatertreffen Berlin 2015 52
Schlagworte:
Zusammenfassung:Der Hindukusch ist kein Gebirge, sondern ein Fluss und Afghanistan ist nicht zum Großteil staubiges Wüstengebiet, sondern undurchdringlicher Dschungel. Angelehnt an Joseph Conrads "The Heart of Darkness" und Francis Ford Coppolas Adaption "Apocalypse Now" machen sich Hauptfeldwebel Oliver Pellner und sein ostdeutscher Kollege Stefan Dorsch auf die Suche nach Oberstleutnant Karl Deutinger, der irgendwo im afghanischen Dschungel zwei seiner Kameraden erschossen hat.Mit einem Patrouillenboot fahren sie den Hindukusch hinauf, immer tiefer hinein in die lächerliche Finsternis. Sie werden Deutinger finden. Und was das alles mit einem somalischen Piraten zu tun hat, der sich im Prolog in breitestem Wiener Dialekt vor dem Hamburger Landgericht zu verteidigen hat, klärt sich letztendlich auch.
Lupe Ein Stück über Krieg und Krisen, die Sinnlosigkeit des Tötens und den modernen Kolonialismus und Rassismus der sogenannten zivilisierten Welt. Der Text des jungen Autors Wolfram Lotz ist dreist und erbarmungslos, durchzogen von kindlichem Humor und Pointen, bei denen einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Regisseur Dušan David Pařízek steigert das Spiel der Stereotype nochmals durch den massiven Einsatz von verschiedenen Dialekten und wenn die vier brachialen Burgtheater-Schauspielerinnen, die diese Männerwelt verkörpern schließlich das Bühnenbild zerlegen und dazu "The Lion Sleeps Tonight" singen, bleiben keine Fragen mehr offen. Ein Abend der dauernd schreit, macht euch keine Hoffnung auf Besserung, und gerade dadurch irgendwie Hoffnung macht. [www.3sat.de]
Wolfram Lotz erhielt 2005 den Literaturpreis der Stadt Steyr, wurde 2011 mit dem Kleist-Förderpreis ausgezeichnet und von der Zeitschrift Theater heute zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt. 2012 erhielt er den Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Mit Einige Nachrichten an das All war in der Spielzeit 2012/13 erstmals ein Stück von ihm am Akademietheater zu sehen. Die Kritik bescheinigte ihm damals ein feines Gespür für grelle Komik und zarte Poesie und war begeistert von einem jungen Autor, der konsequent mit den Regeln konventioneller Dramatik bricht. [www.burgtheater.at]
Beschreibung:[DVD-R] (100 Min.)

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