"Immer im Kreis rum!" - Film in der DDR zur Zeit kulturpolitischer Engführung: Jadup und Boel und andere DEFA-Gegenwartsspielfilme der frühen achtziger Jahre
Die DEFA-Filmstudios waren die größte Medienanstalt der DDR. Insbesondere in den siebziger und achtziger Jahren versuchten viele Filmemacher mit Gegenwarts- bzw. Alltagsspielfilmen eine "Ersatzfunktion" für den Mangel an öffentlicher Debatte und gesellschaftlicher Kommunikation zu bieten....
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1. Verfasser: | |
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Format: | Abschlussarbeit Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Wien
Univ.
2013
|
Schlagworte: | |
Zusammenfassung: | Die DEFA-Filmstudios waren die größte Medienanstalt der DDR. Insbesondere in den siebziger und achtziger Jahren versuchten viele Filmemacher mit Gegenwarts- bzw. Alltagsspielfilmen eine "Ersatzfunktion" für den Mangel an öffentlicher Debatte und gesellschaftlicher Kommunikation zu bieten. Die künstlerischen Freiheiten der Filmemacher in den staatlichen Filmstudios variierte dabei in den unterschiedlichen Phasen der DDR beträchtlich. Die Arbeit beschäftigt sich insbesondere mit Filmen der Jahrgänge 1981 bis 1983, da diese Zeit den Übergang von einer tendenziell liberalen zu einer repressiveren Phase der Kulturpolitik darstellte. Diese kulturpolitische Engführung hing mit der ökonomischen und politischen Krisenerscheinungen des kommunistischen Systems Anfang der Achtziger und der immer größer werdenden Entfremdung zwischen SED und Bevölkerung zusammen. Bereits zehn Jahre vor dem Zusammenbruch des Ostblocks spiegeln viele der Filme Beunruhigung und Unsicherheit wider und zeigen häufig Individuen, die in ihrem Leben scheitern. Einige der Filme erfuhren, wegen ihrer angeblichen pessimistischen Sicht auf die DDR, massive Einschränkungen und liefen gar nicht oder nur sehr kurz in den Kinos. In der Arbeit wird unter Zuhilfenahme von Archivmaterial die Entstehungs- und Rezeptions-Geschichte zweier dieser Filme, nämlich Jadup und Boel (R: Rainer Simon, 1980/88) und Das Fahrrad (R: Evelyn Schmidt, 1981/82) erzählt. Weiters werden diese und die Filme Märkische Forschungen (R: Roland Gräf, 1981) und Insel der Schwäne (R: Hermann Zschoche, 1983) analysiert. Die Filmanalyse konzentriert sich dabei unter anderem auf die Erfahrungen der Filmfiguren mit den gesellschaftlichen Strukturen, auf ihre Handlungsmöglichkeiten innerhalb des real-existierenden Sozialismus sowie auf die filmästhetische Gestaltung ihrer Umwelt. |
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