Muster:

Das ehemalige Kloster Breitenau blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Abgesehen von seinen ursprünglich kirchlichen Aufgaben und einem kurzen Intermezzo als Lustschloss des Landgrafen Moritz, war es bis 1945 Konzentrationslager und Internierungslager für Kriegsgefangene. Auch in den 1970er Jahr...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Wedemeyer, Clemens von (RegisseurIn)
Format: Video Software
Sprache:Undetermined
Schriftenreihe:dOCUMENTA 13
Schlagworte:
Zusammenfassung:Das ehemalige Kloster Breitenau blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Abgesehen von seinen ursprünglich kirchlichen Aufgaben und einem kurzen Intermezzo als Lustschloss des Landgrafen Moritz, war es bis 1945 Konzentrationslager und Internierungslager für Kriegsgefangene. Auch in den 1970er Jahren stand das von Benediktinern erbaute Anwesen bei Guxhagen in Hessen unter dem Zeichen des Wegsperrens: Es beherbergte ein Heim für schwer erziehbare Mädchen, in dem Ulrike Meinhof einst für ihren Fernsehfilm "Bambule" recherchierte. In ihrem Experimentalfilm "Muster" verwebt Clemens von Wedemeyer drei Zeitabschnitte zu einer kunstvollen Montage: die NS-Zeit, den Dreh des Fernsehfilms "Bambule" von Ulrike Meinhof und einen Klassenausflug von Gymnasiasten in den 1990er Jahren zur Gedenkstätte Breitenau. Alle drei Zeitebenen wurden mit großem Aufgebot an Schauspielern und Komparsen nachinszeniert und subtil verfremdet. Denn der Videokünstler von Wedemeyer interessiert sich nicht für die bloße Faktizität, sondern wiederkehrende Muster und ihre Rezeptionsgeschichte. [www.3sat.de]
Annotation zu "Bambule" / Regie: Eberhard Itzenplitz. Drehbuch: Ulrike Meinhof (D,1970): Zwei Mädchen fliehen aus einem Berliner Erziehungsheim. Während die eine rasch eingefangen und zurückgebracht wird, gelingt der anderen die Flucht. Sie muß sich in der Großstadt durchschlagen, während gleichzeitig ihre Freundin im Heim zum Verwaltungsgegenstand degradiert wird. Detailgenau beschreibt der Film den Teufelskreis, den Kinder aus zerstörten Familien und ohne echtes Zuhause durchleben. Der manchmal dokumentarisch anmutende Film wurde bereits 1970 produziert und lag 24 Jahre im Giftschrank" des Südwestfunks, da seine Co-Autorin Ulrike Marie Meinhof zehn Tage vor der geplanten Ausstrahlung an der Befreiung von Andreas Baader beteiligt war. Die Befreiungsaktion, das Abtauchen in den Untergrund und die Gründung der RAF ließen den Film über seine soziale Brisanz hinaus zum Politikum werden." [Film-Dienst]
Beschreibung:[DVD-R] (77 Min.)

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