Germaine Dulac - Drei Filme der französischen Stummfilm-Pionierin:

Das Lächeln der Madame Beudet (1922): "La souriante Mme Beudet" kann heute als erster feministischer Film bezeichnet werden. Nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Amiel/Obey, wird hier der gescheiterte Ausbruchsversuch aus einer unglücklichen Ehe visualisiert. Mit wenigen Zwischentiteln s...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Knaak, Manfred (KomponistIn), Milliken, Catherine (KomponistIn), Schiphorst, Iris ter (KomponistIn)
Weitere Verfasser: Dulac, Germaine (RegisseurIn), Merrin, A. (Kameramann/frau), Guichard, Paul (Kameramann/frau), Bellavoine, Lucien (Kameramann/frau), Dermoz, Germaine (SchauspielerIn), Arquillière, Alexandre (SchauspielerIn), Gynt, Emma (SchauspielerIn), Dubreuil, Raymond (SchauspielerIn), Allin, Alexandre (SchauspielerIn), Athanasiou, Genica (SchauspielerIn)
Format: Video Software
Sprache:Undetermined
Veröffentlicht: Berlin absolut Medien [2007]
Schlagworte:
Zusammenfassung:Das Lächeln der Madame Beudet (1922): "La souriante Mme Beudet" kann heute als erster feministischer Film bezeichnet werden. Nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Amiel/Obey, wird hier der gescheiterte Ausbruchsversuch aus einer unglücklichen Ehe visualisiert. Mit wenigen Zwischentiteln setzt Dulac auf die Vermittlung der Charaktere und ihres Innenlebens durch eine zuweilen traumähnliche Bildsprache. Zwischen Gesellschaftskritik und avantgardistischer filmischer Vision, liefert "Das Lächeln der Madame Beudet" einen intensiven subjektiven Eindruck der bürgerlichen Ehe als Gefängnis. [www.aviva-berlin.de]
Die Einladung zur Reise (1927): "L'invitation au voyage" ist ein Versuch über Bildassoziationen, ein filmisches Gedicht, das sich an Baudelaires lyrischer Symbolik in "Die Blumen des Bösen" anlehnt. Thematisch ist auch hier wieder ein Frauencharakter, der aus einer Ehe ausbrechen will, im Mittelpunkt. In rhythmischer Struktur der Bildfolge, wie auch durch die rein musikalische Vertonung als eingreifendes Element, entsteht eine experimentelle Variation über Nähe, Sehnsucht nach der Ferne und Enttäuschung. [www.aviva-berlin.de]
Die Muschel und der Kleriker (1927): "La coquille et le clergyman" entstand 1927 nach einem Skript von Antonin Artaud und greift den späteren surrealistischen Filmen wie zum Beispiel "L'age d'or" von Luis Bunuel vor. Die Vision eines in ödipalen Angstträumen strudelnden, jungen Geistlichen galt als Skandal. Die aggressiven Männlichkeitsbilder wurden von Dulac ironisiert, der destruktive Kern durch die rhythmische Bildpoesie und durch eine eigenständige, traumwandlerische Logik aufgehoben. Hier wird auch Dulacs theoretischer Hintergrund am deutlichsten sichtbar: es geht nicht um eine Weiterführung der Literatur, also um eine narrative Handlung, sondern vielmehr um das dem Film eigene visuelle Wesen, eine Anordnung von Bildern, die einer bewussten oder unbewussten Haltung oder einem Erlebnis entspricht. [www.aviva-berlin.de]
Beschreibung:[DVD] (117 Min.) s/w viragiert ; Stummfilm

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