Die Darstellung von Psychotherapie in der Unterhaltungsserie "Dr. Maximilian Bloch": der Seelendoktor auf der Fernseh-Couch

In verschiedenen Vorankündigungen und Interviews mit dem Hauptdarsteller, Dieter Pfaff, wird der Serie "Dr. Maximilian Bloch" eine starke Psychologie-Nähe und hoher Realitätsbezug zugesprochen. Inhaltsanalytisch wird daher die Frage beantwortet, ob die Serie diesem Anspruch gerecht wird. D...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Spreen, Sandra (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: 2005
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Zusammenfassung:In verschiedenen Vorankündigungen und Interviews mit dem Hauptdarsteller, Dieter Pfaff, wird der Serie "Dr. Maximilian Bloch" eine starke Psychologie-Nähe und hoher Realitätsbezug zugesprochen. Inhaltsanalytisch wird daher die Frage beantwortet, ob die Serie diesem Anspruch gerecht wird. Dabei interessieren drei Untersuchungsbereiche: Recht und Ethik, Darstellung der Therapie, Darstellung der Person des Therapeuten. Ergebnisse: Die rechtliche und ethische Analyse der Serie zeigt, dass Bloch häufig gegen die Berufsordnung für Ärzte, v.a. gegen die Schweigepflicht, verstößt. Er will dabei allerdings in keinem Fall seinen Patienten schaden, da sein ethisches Leitmotiv die Fürsorge für den Patienten ist. Betrachtet man seine Art der Therapie, kann gesagt werden, dass er im herkömmlichen Sinne keine durchführt. An der Stelle, an der eine Therapie normalerweise beginnt, endet Blochs Arbeit. Bei Bloch ersetzen umfassende detektivische Recherchen die Real-Anamnese und -Diagnostik. Selbst wenn man die Therapieform aufgrund von Setting, Gesprächsinhalten und Aussagen der verschiedenen Personen in der psychodynami-schen Richtung ansiedelt, wird deutlich, dass er nicht konsequent eine Linie verfolgt. Als Person wird Bloch recht komplex und vielschichtig gezeigt. Auf seine Patienten reagiert er individuell, um sie zur Therapie zu motivieren. Alle ande-ren Personen werden solange höflich und freundlich behandelt, solange sie ihm die gewünschten Informationen geben und ihn so bei seinem Vorhaben unterstützen. Sollten sie sich ihm allerdings in den Weg stellen, schreit Bloch sie auch schon einmal an, um seine Missstimmung deutlich zu machen. So aufopferungsvoll und loyal er sich meist seinen Patienten gegenüber verhält, so eigen-brötlerisch, undurchsichtig und in sich zurückgezogen ist er seiner Familie und seiner Freundin gegenüber.
Beschreibung:154 S.

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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