Was heisst hier dokumentarisch ?:

Zu viele meinen, "was man in Bild und Ton vor sich hat" müsse doch wohl die reine, unverfälschte Wirklichkeit sein. Dabei beruht das ganze Programm auf subjektiven Entscheidungen, ob es nun die Wahl der behandelten Themen, den Standort der Kamera oder den Tenor eines Kommentars betrifft. G...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Greulich, Helmut (RegisseurIn)
Format: Video VHS
Sprache:Undetermined
Veröffentlicht: [Mainz] [ZDF] [1971]
Zusammenfassung:Zu viele meinen, "was man in Bild und Ton vor sich hat" müsse doch wohl die reine, unverfälschte Wirklichkeit sein. Dabei beruht das ganze Programm auf subjektiven Entscheidungen, ob es nun die Wahl der behandelten Themen, den Standort der Kamera oder den Tenor eines Kommentars betrifft. Gibt es überhaupt objektive Filme? Helmut Greulich, der für das ZDF zahlreiche gesellschaftskritische Filme gemacht hat, beschäftigt sich in seinem Film mit diesem Thema und kommt zu einem klaren "Nein". Unter anderem stellt er die Fahrt mit einem Seebäderschiff zur Insel Helgoland in zwei verschiedenen Fassungen vor: einmal romantisch, verklärt, wie aus dem Prospekt geschnitten, im zweiten Fall als unerfreuliche Erfahrung, als negatives Beispiel des Massentourismus. Bei beiden Versionen wurde nicht in den Ablauf der Ereignisse eingegriffen. Greulichs Versuch macht deutlich, dass der gleiche Vorgang durch die bloße Auswahl der Motive, durch Kameratechnik, Schnitt, Kommentar und Musik oder Geräusche absolut gegensätzlich dargestellt werden kann. Beide Fassungen, meint der Autor, sind subjektiv wahr. Er hält es für richtiger, wenn sich Filmmacher zu dieser unvermeidlichen Subjektivität bekennen, als wenn sie sich um eine verkrampfte, letztlich aber nicht erreichbare Objektivität bemühen. [www.zdf.de]
Beschreibung:[VHS] (30 Min.) teilw. s/w

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