Moorökosysteme in Kirgistan: Verbreitung, Charakteristika und Bedeutung für den Klimaschutz
Die Moorökosysteme der Welt zeigen sich vielfältig in Entstehung, Vorkommen und Artenzusammensetzung, haben jedoch alle eines gemeinsam: die Eigenschaft, auf kleinstem Raum eine große Menge organischen Kohlenstoffs zu speichern. Kohlenstoff, der über Tausende von Jahren von den Pflanzen aus der Luft...
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Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Greifswald
Michael-Succow-Stiftung zum Schutz der Natur
2014
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | kostenfrei |
Zusammenfassung: | Die Moorökosysteme der Welt zeigen sich vielfältig in Entstehung, Vorkommen und Artenzusammensetzung, haben jedoch alle eines gemeinsam: die Eigenschaft, auf kleinstem Raum eine große Menge organischen Kohlenstoffs zu speichern. Kohlenstoff, der über Tausende von Jahren von den Pflanzen aus der Luft gebunden und im Moor unter Ausschluss von Sauerstoff bei permanenter Wassersättigung des Torfkörpers eingelagert wurde. Des Weiteren besitzen Moore eine herausragende Bedeutung für den Landschaftswasserhaushalt, da sie in der Lage sind, Wasser in der Landschaft zu halten, zu filtern und langsam wieder an die Umgebung abzugeben. Besonders in der ariden Klimazone Zentralasiens fällt diesen "Feuchtgebietsinseln" eine lebensspendende Wirkung zu. Vor dem Hintergrund einer voranschreitenden Aridisierung des zentralasiatischen Raums im Zuge des Klimawandels besitzen Moore eine doppelt positive Wirkung: als Kohlenstoffsenke binden sie CO2 aus der Luft und fixieren es über einen langen Zeitraum. Als Wasserspeicher wirken sie dem Austrocknen der Landschaft entgegen und bieten Lebensraum für speziell angepasste Pflanzen, Tiere und Pilze. Durch Trockenlegung und nachfolgende landwirtschaftliche Nutzung, insbesondere intensive Beweidung der Moore, sowie Abtorfung gehen diese und weitere wichtige Eigenschaften jedoch verloren. |
Beschreibung: | Das Projekt wird im Rahmen des Vorhabens "Capacity Development für eine nachhal- tige Energie- und Klimapolitik in Mittel- und Osteuropa, Russland und Zentralasien" als Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) vom Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) über die Deutsche Gesellschaft für In- ternationale Zusammenarbeit (GiZ) gefördert. Es wird gemeinsam von der Forschungs- gruppe Bodenkunde und Standortlehre an der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, der Michael Succow Stiftung, Informus GmbH, Camp Alatoo und in Kooperation mit dem Ministerium für Landwirtschaft in der Kir- gisischen Republik sowie der Kirgisischen Nationalen Agraruniversität durchgeführt. |
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