Besteuerung von Erbschaften und Schenkungen: Mehr Chancengleichheit und allokative Effizienz durch Umverteilung intergenerativer Transfers?
Das Konzept einer redistributiven Sozialpolitik scheint schon seit längerem in Deutschland an seine Grenzen gestoßen zu sein: Die durchgehend mit einer erheblichen Umverteilungskomponente versehenen sozialen Sicherungssysteme haben einerseits zu unerträglichen Belastungen insbesondere der laufenden...
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Veröffentlicht: |
Berlin
Duncker & Humblot
2001
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Ausgabe: | 1st ed |
Schriftenreihe: | Duisburger Volkswirtschaftliche Schriften
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Schlagworte: | |
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Zusammenfassung: | Das Konzept einer redistributiven Sozialpolitik scheint schon seit längerem in Deutschland an seine Grenzen gestoßen zu sein: Die durchgehend mit einer erheblichen Umverteilungskomponente versehenen sozialen Sicherungssysteme haben einerseits zu unerträglichen Belastungen insbesondere der laufenden Arbeitseinkommen geführt, ohne jedoch andererseits den Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit nachhaltig erfüllen zu können. Ironischerweise scheint es sogar so zu sein, daß die Unzufriedenheit mit dem Sozialstaat aus einer wie auch immer definierten "Gerechtigkeitsperspektive" mit dem Ausmaß der Umverteilung wächst. Dieses ernüchternde Ergebnis hat in der Vergangenheit immer wieder zu wirtschaftswissenschaftlichen und -politischen Diskussionen darüber geführt, ob die traditionelle Umverteilungspolitik mit laufenden Einkommen als Zielgröße und Aktionsparameter redistributiver Maßnahmen nicht schon vom Ansatz her verfehlt ist. -- In diese Diskussion reiht sich die Dissertation von Thomas Wilke ein. Der Autor geht von der in einem theoretischen Teil abgeleiteten Hypothese aus, daß nicht das Arbeitseinkommen als Ergebnis der individuellen Leistungsfähigkeit und Leistungswilligkeit Gegenstand der Umverteilung sein darf, sondern vielmehr die individuellen Einkommenserzielungschancen, die durch das beim einzelnen gebildete Humankapital und gegebenenfalls geerbte oder geschenkte Vermögen maßgeblich beeinflußt werden. Chancengleichheit und nicht Egalität von Arbeitseinkommen ist folglich das durch eine Redistributionspolitik zu verfolgende Ziel. Damit aber rücken intergenerative Transfers und ihre umverteilende Besteuerung als Alternative zur Einkommensumverteilung in den Blickpunkt. -- Thomas Wilke beschäftigt sich intensiv mit einer theoretischen Diskussion unterschiedlicher Motive bezüglich intergenerativer Transfers. Durch eine sich auf Daten des Sozio-ökonomischen Panels und des Europäischen Haushaltspanels stützende empirische Untersuchung wird daran anschließend der Frage nachgegangen, ob und inwieweit man mit einer Erbschaft- und Schenkungsteuer die vom Staat wahrzunehmende Umverteilungsfunktion effizienter und gerechter ausfüllen kann. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß dies nur dann gelingt, wenn ausschließlich Erbschaften, nicht aber Schenkungen zwischen Generationen besteuert werden |
Beschreibung: | 1 Online-Ressource (294 Seiten) Illustrationen |
ISBN: | 9783428506200 |
DOI: | 10.3790/978-3-428-50620-0 |
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spelling | Wilke, Thomas 1970- Verfasser (DE-588)140418369 aut Besteuerung von Erbschaften und Schenkungen Mehr Chancengleichheit und allokative Effizienz durch Umverteilung intergenerativer Transfers? Thomas Wilke Berlin Duncker & Humblot 2001 1 Online-Ressource (294 Seiten) Illustrationen txt rdacontent c rdamedia cr rdacarrier Duisburger Volkswirtschaftliche Schriften 36 Das Konzept einer redistributiven Sozialpolitik scheint schon seit längerem in Deutschland an seine Grenzen gestoßen zu sein: Die durchgehend mit einer erheblichen Umverteilungskomponente versehenen sozialen Sicherungssysteme haben einerseits zu unerträglichen Belastungen insbesondere der laufenden Arbeitseinkommen geführt, ohne jedoch andererseits den Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit nachhaltig erfüllen zu können. Ironischerweise scheint es sogar so zu sein, daß die Unzufriedenheit mit dem Sozialstaat aus einer wie auch immer definierten "Gerechtigkeitsperspektive" mit dem Ausmaß der Umverteilung wächst. Dieses ernüchternde Ergebnis hat in der Vergangenheit immer wieder zu wirtschaftswissenschaftlichen und -politischen Diskussionen darüber geführt, ob die traditionelle Umverteilungspolitik mit laufenden Einkommen als Zielgröße und Aktionsparameter redistributiver Maßnahmen nicht schon vom Ansatz her verfehlt ist. -- In diese Diskussion reiht sich die Dissertation von Thomas Wilke ein. Der Autor geht von der in einem theoretischen Teil abgeleiteten Hypothese aus, daß nicht das Arbeitseinkommen als Ergebnis der individuellen Leistungsfähigkeit und Leistungswilligkeit Gegenstand der Umverteilung sein darf, sondern vielmehr die individuellen Einkommenserzielungschancen, die durch das beim einzelnen gebildete Humankapital und gegebenenfalls geerbte oder geschenkte Vermögen maßgeblich beeinflußt werden. Chancengleichheit und nicht Egalität von Arbeitseinkommen ist folglich das durch eine Redistributionspolitik zu verfolgende Ziel. Damit aber rücken intergenerative Transfers und ihre umverteilende Besteuerung als Alternative zur Einkommensumverteilung in den Blickpunkt. -- Thomas Wilke beschäftigt sich intensiv mit einer theoretischen Diskussion unterschiedlicher Motive bezüglich intergenerativer Transfers. Durch eine sich auf Daten des Sozio-ökonomischen Panels und des Europäischen Haushaltspanels stützende empirische Untersuchung wird daran anschließend der Frage nachgegangen, ob und inwieweit man mit einer Erbschaft- und Schenkungsteuer die vom Staat wahrzunehmende Umverteilungsfunktion effizienter und gerechter ausfüllen kann. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß dies nur dann gelingt, wenn ausschließlich Erbschaften, nicht aber Schenkungen zwischen Generationen besteuert werden Erbschaftsteuer Schenkung Umverteilung Verteilungsgerechtigkeit (DE-588)4127097-6 gnd rswk-swf Entscheidungsunterstützung (DE-588)4202171-6 gnd rswk-swf Projektorganisation (DE-588)4135546-5 gnd rswk-swf Organisationsmodell (DE-588)4172761-7 gnd rswk-swf Intergenerationentransfer (DE-588)4426198-6 gnd rswk-swf Bauvorhaben (DE-588)4120975-8 gnd rswk-swf Schenkungsteuerrecht (DE-588)4193969-4 gnd rswk-swf Erbschaftsteuerrecht (DE-588)4123146-6 gnd rswk-swf Deutschland (DE-588)4011882-4 gnd rswk-swf Deutschland (DE-588)4011882-4 g Erbschaftsteuerrecht (DE-588)4123146-6 s Schenkungsteuerrecht (DE-588)4193969-4 s Intergenerationentransfer (DE-588)4426198-6 s Verteilungsgerechtigkeit (DE-588)4127097-6 s Bauvorhaben (DE-588)4120975-8 s Projektorganisation (DE-588)4135546-5 s Organisationsmodell (DE-588)4172761-7 s Entscheidungsunterstützung (DE-588)4202171-6 s DE-604 Erscheint auch als Druck-Ausgabe 3-428-10620-2 Duisburger Volkswirtschaftliche Schriften 36 (DE-604)BV042925224 36 https://doi.org/10.3790/978-3-428-50620-0 Verlag URL des Erstveröffentlichers Volltext https://elibrary.duncker-humblot.com/9783428506200 Verlag URL des Erstveröffentlichers Volltext |
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