Theorien der Literatur:

"Theorien werden in dem vorliegenden Buch, das Gespräche mit Autor:innen, Wissenschaftler:innen, und Buchmacher:innen umfasst, nicht im Sinne einer intellektualistischen Konzeptualisierung verstanden. Es geht weder darum, Literaturtheorien aufzustellen oder sie vorzustellen, noch zu behaupten,...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Graf, Guido 1966- (VerfasserIn, InterviewerIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Hildesheim Universitätsverlag Hildesheim [2021]
Schriftenreihe:Theorie und Praxis Band 1
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Inhaltsverzeichnis
Klappentext
Zusammenfassung:"Theorien werden in dem vorliegenden Buch, das Gespräche mit Autor:innen, Wissenschaftler:innen, und Buchmacher:innen umfasst, nicht im Sinne einer intellektualistischen Konzeptualisierung verstanden. Es geht weder darum, Literaturtheorien aufzustellen oder sie vorzustellen, noch zu behaupten, Schriftsteller seien Soziologen oder Philosophen, die akademisches Wissen produzieren wollen. Der Plural erlaubt ganz verschiedene Auffassungen von Autor:innen oder innerhalb eines komplexen Werkes zuzulassen und zu kontextualisieren. Wirklichkeits- und Textwahrnehmungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie existentiellen Einblicke in die diskursive literarische Praxis und Produktion. Innerhalb solcher Praxis können Theorien nicht nur stattfinden, sondern auch miteinander kollidieren. Die Gespräche sollen zur Objektivierung der Diskurse beitragen. Die in der literarischen Textpraxis geschriebenen und damit prozessierten Theorien ähneln den Saiten eines Musikinstruments, die zwar voneinander getrennt sind, aber alle an derselben Melodie beteiligt sind. Diesen Theorien liegt eine fundamentale Instabilität zugrunde, die nicht nur widersprüchlich durch die Pluralität der Schreib- und Denkweisen wirkt, sondern auch implizit wie explizit die Autorität machtvoller Gesten über Schreiben und Lesen untergräbt. Damit werden diese Theorien der Literatur, also diejenigen, die der Literatur angehören, auch der Pluralität von Identitäten und der Multidimensionalität der sozialen Welt gerecht. Das schreibende Selbst weicht, ganz der prozessualen Logik Roland Barthes’ folgend, dem Moment des Schreibens als dem Ort für Widerstand und Dissens gegenüber der Vorstellung, der theoretische Akt könne Standards literarischer Praxis konsolidieren. Vielmehr zeigen die Gespräche in diesem Band, wie solche literarische Praxis immer auch Wissenspraxis bedeutet und Erkenntnisformen herstellt.
Beschreibung:Erscheint auch als Open Access
Beschreibung:221 Seiten
ISBN:9783964240514
DOI:10.18442/193

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