Gelenkter Wille: Das Nudging-Konzept zwischen Selbstbestimmungsfreiheit und Rechtsstaatsprinzip
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Elektronisch E-Book |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Tübingen
Mohr Siebeck
2021
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Ausgabe: | 1st ed |
Schriftenreihe: | Beiträge zu normativen Grundlagen der Gesellschaft
v.6 |
Schlagworte: | |
Beschreibung: | Description based on publisher supplied metadata and other sources |
Beschreibung: | 1 Online-Ressource (322 Seiten) |
ISBN: | 9783161600821 |
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505 | 8 | |a Cover -- Titel -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis -- Einführung -- I. Nudging - eine rechtspolitische Entwicklung -- II. Fragestellung und Eingrenzung -- III. Gang der Untersuchung -- Erster Teil: Grundlagen des Konzeptes und Einordnung des Nudgings als Steuerungsinstrument des Rechts -- I. Verhaltensökonomische Grundannahmen über die Steuerung menschlichen Entscheidungsverhaltens -- 1. Theorie der rationalen Wahl und das Modell des homo oeconomicus -- a) Entscheidungssituationen: Restriktionen und Präferenzen -- b) Rationalität, Präferenzstabilität und Eigennutz -- 2. Kritik des homo oeconomicus: der begrenzt rationale Mensch -- a) Coase-Theorem und Prospect Theory: von der ökonomischen zur verhaltensökonomischen Analyse des Rechts -- b) Systemische Devianzen: beschränkte Rationalität, beschränktes Eigeninteresse und beschränkte Willensstärke -- aa) Begrenzte Rationalität im engeren Sinne -- (1) Urteilsfehler -- (2) Entscheidungsfehler -- bb) Begrenzte Willensstärke -- cc) Begrenztes Selbstinteresse -- II. Verhaltenssteuerung durch Nudging -- 1. Nudges nach Sunstein und Thaler -- 2. Eingrenzung der Definition -- 3. Zusammenfassung -- III. Verhaltenssteuerung durch Nudging: Die verschiedenen Maßnahmen und rechtliche Beispiele -- 1. Einordnung nach Nudge-Typen -- a) Defaulteinstellungen und Opt-Out-Optionen (Beispiel Organspende) -- b) Framing und Präsentation von Informationen -- aa) Schockwerbung auf Zigarettenpackungen -- bb) Euphemistische Gesetzesnamen -- c) Salienz und Vereinfachung von Informationen -- aa) Hygiene-Smiley -- bb) Lebensmittelampel -- d) Soziale Normen -- aa) Anti-Rauch-Kampagnen -- bb) Mülltrennung und Energiereports -- e) Selbstbindungsregeln -- 2. Weitere Systematisierungsansätze -- 3. Sonderform: Digitales Nudging/Hypernudging -- IV. Nudges als Instrument der Verhaltenssteuerung | |
505 | 8 | |a 1. Instrument der direkten Verhaltenssteuerung -- 2. Instrument der indirekten Verhaltenssteuerung -- a) Abgrenzung von finanziellen Anreizen -- b) Staatliches Informationshandeln -- aa) Wissensvermittelnde und warnende Funktion -- bb) Edukatorische Funktion -- cc) Abgrenzung der Nudges von Formen staatlicher Kommunikation -- (1) Bereitstellung von Informationen -- (2) Aufbereitung von Informationen -- (3) Edukatorisches Staatshandeln -- 3. Fazit: Klassifikation als Steuerungsinstrument sui generis -- V. Zusammenfassung -- Zweiter Teil: Der selbstbestimmte Mensch im Verfassungsstaat - Grundrechtlicher Schutz vor staatlicher Willensbeeinflussung -- I. Der selbstbestimmte Mensch als Grundlage des liberalen Verfassungsstaates in der Aufklärung -- 1. Der Ansatz Immanuel Kants -- 2. Der Ansatz Wilhelm von Humboldts -- 3. Fazit -- II. Autonomie und Selbstbestimmung als Leitidee des Grundgesetzes -- 1. Die Vorstellung vom selbstbestimmten Menschen des Grundgesetzes: Das Menschenbild des Grundgesetzes -- 2. Einfluss empirischer Erkenntnisse auf das Menschenbild des Grundgesetzes und die Grundrechtsinterpretation -- a) Willensfreiheit als Verfassungsvoraussetzung -- b) Einfluss verhaltensökonomischer Erkenntnisse auf das Menschenbild -- 3. Der Stellenwert der Selbstbestimmungsfreiheit im Grundgesetz -- 4. Die interdependente Beziehung zwischen Selbstbestimmungsfreiheit und Rechtsstaat -- a) Recht als Ordnung und Garantie individueller Freiheit -- b) Individuelle Selbstbestimmungsfreiheit als Voraussetzung der Demokratie -- III. Grundrechtlicher Schutz des Willens, der Einstellungen und der Identität der menschlichen Persönlichkeit -- 1. Schutzbedürftige Komponenten der inneren Freiheit: vom Willensbildungsprozess bis zur Identität -- a) Die Menschenwürde als innere Freiheit -- b) Die Glaubens- und Gewissensfreiheit -- c) Die Meinungsfreiheit | |
505 | 8 | |a d) Die negative Informationsfreiheit -- e) Das allgemeine Persönlichkeitsrecht als zentrale Verortung des Schutzes vor willensbeeinflussender Steuerung -- f) Ein Grundrecht auf innere Einstellungsfreiheit -- 2. Der Schutz der tätigkeitsbezogenen Komponente vor staatlicher Steuerung -- IV. Zusammenfassung -- Dritter Teil: Nudges als Beschränkung der Selbstbestimmungsfreiheit -- I. Anpassung des Eingriffsbegriffs? -- II. Grundrechtseingriff durch Nudging -- 1. Grundrechtsrelevante Wirkungen des Nudgings -- a) Zugriff auf den Willensbildungsprozess -- b) Aufwandskosten und faktischer Handlungszwang -- c) Unbefangenheit des Grundrechtsgebrauchs -- d) Fehlende Autenthizität und Entfremdung mit Sich-Selbst -- 2. Kriterien für die Bestimmung der Eingriffsqualität von Nudges -- a) Besondere Intensität der Beeinträchtigung -- aa) Bagatell- und Erheblichkeitsschwellen -- bb) Psychisch vermittelter Druck auf die Willensfreiheit -- b) Maßgeblichkeit des Adressaten -- c) Wahrnehmbarkeit der Verhaltensbeeinflussung -- d) Psychische Distanzierung -- e) Finalität -- f) Zwischenfazit: Nudges als Grundrechtseingriff -- 3. Freiheitsförderndes Nudging? -- a) Freiwillige Selbstbindungsregeln -- b) Informatives Nudging -- aa) Dogmatik des Bundesverfassungsgerichts -- bb) Übertragbarkeit auf Nudges -- (1) Der mündige Bürger als Adressat staatlichen Informationshandelns -- (2) Schaffung von Transparenz durch Salienz -- (3) Manipulative Strategien und einseitige Beeinflussung -- (4) Mischformen der emotionalen Kommunikation -- III. Zusammenfassung -- Vierter Teil: Verfassungsrechtliche Legitimation des Nudgings -- I. Legitimation von Nudging durch den libertären Paternalismus - freiheitsfördernder Paternalismus? -- 1. Der Begriff des Paternalismus -- 2. Libertärer Paternalismus -- 3. Ein erweitertes Begriffsverständnis des Paternalismus | |
505 | 8 | |a 4. Der Schutz des Menschen vor sich selbst -- a) Selbstschutz als Frage des legitimen Zwecks -- b) Fehlende Kompetenz zur selbstbestimmten Entscheidung -- aa) Einschränkungen bei Kindern und Jugendlichen -- bb) Einschränkungen bei situationsbezogener Unfähigkeit zur eigenen Entscheidung -- c) Grundsätzliche Unzulässigkeit eines harten Paternalismus -- 5. Libertärer Paternalismus als Förderung von Selbstbestimmungsfreiheit -- a) Die Gefahr von Sein-Sollen-Fehlschlüssen -- b) Optimierungsgebot defizitärer Entscheidungen -- aa) Unvernunft und kurzfristige Entschlüsse -- bb) Autonomie und Rationalität: Divergenz von Verfassungsrecht und Verhaltensökonomie -- cc) Unterschiede zu Aufklärung und Information: Stärkung von Entscheidungskompetenz -- dd) Umsetzungsschwierigkeiten der Präferenzautonomie -- c) Der eudämonistische Hintergrund des libertären Paternalismus -- d) Freiwillige Selbstbindungsregeln als Ausnahme -- e) Zwischenfazit -- 6. Libertärer Paternalismus und Nudging als eigenständiges Konzept -- II. Geeignetheit und Erforderlichkeit -- 1. Geeignetheit -- a) Widersprüchliche Datenlage und langfristige Folgewirkungen -- b) Gesamtstaatliche Folgewirkungen -- c) Nudges als Formen staatlicher Kommunikation -- 2. Erforderlichkeit: Das Prinzip der schonendsten Maßnahme -- a) Vergleich mit anderen staatlichen Handlungsinstrumenten: das mildere Mittel -- aa) Staatliche Ge- und Verbote -- bb) Staatliches Informationshandeln -- b) Effizienz anderer staatlicher Handlungsinstrumente -- aa) Staatliche Informationen -- bb) Sozialpsychologische Folgewirkungen -- c) Entscheidungsverpflichtungen als Mittelweg -- d) Differenzierung innerhalb des Konzepts -- e) Zwischenfazit -- III. Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne -- 1. Abstrakte Bewertungsmaßstäbe für die Ermittlung der Angemessenheit | |
505 | 8 | |a a) Differenzierung zwischen der entfaltenden Darstellung nach außen und der inneren Entfaltungsfreiheit hinsichtlich der Belastungsintensität -- b) Anwendung der Sphärentheorie -- aa) Bedeutung der räumlichen Sphären und der Individualbezogenheit des Nudges -- bb) Bedeutung des Verhaltens für die Persönlichkeitsentfaltung -- c) Kumulative Belastungssituationen -- aa) Systemschau der Freiheitsbeeinträchtigung -- bb) Bündelung von Eingriffen -- (1) Voraussetzungen von Belastungskumulationen -- (2) Anwendbarkeit beim Nudging -- d) Wahrnehmbarkeit und suggestive Wirkkraft des Beeinflussungsversuchs -- 2. Schlussfolgerung für die Bewertung von Nudges -- 3. Minimierung der Belastungsintensität durch Erhöhung der Transparenz -- IV. Zusammenfassung -- Fünfter Teil: Der demokratische Rechtsstaat als Voraussetzung für Selbstbestimmungsfreiheit - Nudging und verfassungsrechtliche Bindungen -- I. Nudges und Transparenzgehalte der Verfassung -- 1. Durschaubarkeit und Voraussehbarkeit staatlichen Handelns -- 2. Transparenz als Voraussetzung für einen effektiven Rechtsschutz -- 3. Verfahrensrechtliche Möglichkeiten zur Gewährleistung eines effektiven Rechtsschutzes -- II. Das Gebot eines offenen und transparenten Prozesses der öffentlichen Meinungsbildung -- 1. Der Grundsatz der staatsfreien Willensbildung -- 2. Gefährdungspotentiale durch verdeckte Verhaltensbeeinflussung -- a) Gezielte Verhaltensbeeinflussung -- b) Digitales Nudging -- c) Fazit -- III. Gesetzesvorbehalt -- IV. Zusammenfassung -- Sechster Teil: Nudges im Lichte der Selbstbestimmungsfreiheit des Grundgesetzes - Eine abschließende Bewertung -- Zusammenfassende Thesen der Arbeit -- Literaturverzeichnis -- Sach- und Namensverzeichnis | |
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Kritik des homo oeconomicus: der begrenzt rationale Mensch -- a) Coase-Theorem und Prospect Theory: von der ökonomischen zur verhaltensökonomischen Analyse des Rechts -- b) Systemische Devianzen: beschränkte Rationalität, beschränktes Eigeninteresse und beschränkte Willensstärke -- aa) Begrenzte Rationalität im engeren Sinne -- (1) Urteilsfehler -- (2) Entscheidungsfehler -- bb) Begrenzte Willensstärke -- cc) Begrenztes Selbstinteresse -- II. Verhaltenssteuerung durch Nudging -- 1. Nudges nach Sunstein und Thaler -- 2. Eingrenzung der Definition -- 3. Zusammenfassung -- III. Verhaltenssteuerung durch Nudging: Die verschiedenen Maßnahmen und rechtliche Beispiele -- 1. Einordnung nach Nudge-Typen -- a) Defaulteinstellungen und Opt-Out-Optionen (Beispiel Organspende) -- b) Framing und Präsentation von Informationen -- aa) Schockwerbung auf Zigarettenpackungen -- bb) Euphemistische Gesetzesnamen -- c) Salienz und Vereinfachung von Informationen -- aa) Hygiene-Smiley -- bb) Lebensmittelampel -- d) Soziale Normen -- aa) Anti-Rauch-Kampagnen -- bb) Mülltrennung und Energiereports -- e) Selbstbindungsregeln -- 2. Weitere Systematisierungsansätze -- 3. Sonderform: Digitales Nudging/Hypernudging -- IV. Nudges als Instrument der Verhaltenssteuerung 1. Instrument der direkten Verhaltenssteuerung -- 2. 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Einfluss empirischer Erkenntnisse auf das Menschenbild des Grundgesetzes und die Grundrechtsinterpretation -- a) Willensfreiheit als Verfassungsvoraussetzung -- b) Einfluss verhaltensökonomischer Erkenntnisse auf das Menschenbild -- 3. Der Stellenwert der Selbstbestimmungsfreiheit im Grundgesetz -- 4. Die interdependente Beziehung zwischen Selbstbestimmungsfreiheit und Rechtsstaat -- a) Recht als Ordnung und Garantie individueller Freiheit -- b) Individuelle Selbstbestimmungsfreiheit als Voraussetzung der Demokratie -- III. Grundrechtlicher Schutz des Willens, der Einstellungen und der Identität der menschlichen Persönlichkeit -- 1. 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Legitimation von Nudging durch den libertären Paternalismus - freiheitsfördernder Paternalismus? -- 1. Der Begriff des Paternalismus -- 2. Libertärer Paternalismus -- 3. Ein erweitertes Begriffsverständnis des Paternalismus 4. Der Schutz des Menschen vor sich selbst -- a) Selbstschutz als Frage des legitimen Zwecks -- b) Fehlende Kompetenz zur selbstbestimmten Entscheidung -- aa) Einschränkungen bei Kindern und Jugendlichen -- bb) Einschränkungen bei situationsbezogener Unfähigkeit zur eigenen Entscheidung -- c) Grundsätzliche Unzulässigkeit eines harten Paternalismus -- 5. 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Erforderlichkeit: Das Prinzip der schonendsten Maßnahme -- a) Vergleich mit anderen staatlichen Handlungsinstrumenten: das mildere Mittel -- aa) Staatliche Ge- und Verbote -- bb) Staatliches Informationshandeln -- b) Effizienz anderer staatlicher Handlungsinstrumente -- aa) Staatliche Informationen -- bb) Sozialpsychologische Folgewirkungen -- c) Entscheidungsverpflichtungen als Mittelweg -- d) Differenzierung innerhalb des Konzepts -- e) Zwischenfazit -- III. Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne -- 1. 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Kritik des homo oeconomicus: der begrenzt rationale Mensch -- a) Coase-Theorem und Prospect Theory: von der ökonomischen zur verhaltensökonomischen Analyse des Rechts -- b) Systemische Devianzen: beschränkte Rationalität, beschränktes Eigeninteresse und beschränkte Willensstärke -- aa) Begrenzte Rationalität im engeren Sinne -- (1) Urteilsfehler -- (2) Entscheidungsfehler -- bb) Begrenzte Willensstärke -- cc) Begrenztes Selbstinteresse -- II. Verhaltenssteuerung durch Nudging -- 1. Nudges nach Sunstein und Thaler -- 2. Eingrenzung der Definition -- 3. Zusammenfassung -- III. Verhaltenssteuerung durch Nudging: Die verschiedenen Maßnahmen und rechtliche Beispiele -- 1. 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Erforderlichkeit: Das Prinzip der schonendsten Maßnahme -- a) Vergleich mit anderen staatlichen Handlungsinstrumenten: das mildere Mittel -- aa) Staatliche Ge- und Verbote -- bb) Staatliches Informationshandeln -- b) Effizienz anderer staatlicher Handlungsinstrumente -- aa) Staatliche Informationen -- bb) Sozialpsychologische Folgewirkungen -- c) Entscheidungsverpflichtungen als Mittelweg -- d) Differenzierung innerhalb des Konzepts -- e) Zwischenfazit -- III. Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne -- 1. Abstrakte Bewertungsmaßstäbe für die Ermittlung der Angemessenheit a) Differenzierung zwischen der entfaltenden Darstellung nach außen und der inneren Entfaltungsfreiheit hinsichtlich der Belastungsintensität -- b) Anwendung der Sphärentheorie -- aa) Bedeutung der räumlichen Sphären und der Individualbezogenheit des Nudges -- bb) Bedeutung des Verhaltens für die Persönlichkeitsentfaltung -- c) Kumulative Belastungssituationen -- aa) Systemschau der Freiheitsbeeinträchtigung -- bb) Bündelung von Eingriffen -- (1) Voraussetzungen von Belastungskumulationen -- (2) Anwendbarkeit beim Nudging -- d) Wahrnehmbarkeit und suggestive Wirkkraft des Beeinflussungsversuchs -- 2. Schlussfolgerung für die Bewertung von Nudges -- 3. Minimierung der Belastungsintensität durch Erhöhung der Transparenz -- IV. Zusammenfassung -- Fünfter Teil: Der demokratische Rechtsstaat als Voraussetzung für Selbstbestimmungsfreiheit - Nudging und verfassungsrechtliche Bindungen -- I. Nudges und Transparenzgehalte der Verfassung -- 1. Durschaubarkeit und Voraussehbarkeit staatlichen Handelns -- 2. Transparenz als Voraussetzung für einen effektiven Rechtsschutz -- 3. Verfahrensrechtliche Möglichkeiten zur Gewährleistung eines effektiven Rechtsschutzes -- II. Das Gebot eines offenen und transparenten Prozesses der öffentlichen Meinungsbildung -- 1. Der Grundsatz der staatsfreien Willensbildung -- 2. Gefährdungspotentiale durch verdeckte Verhaltensbeeinflussung -- a) Gezielte Verhaltensbeeinflussung -- b) Digitales Nudging -- c) Fazit -- III. Gesetzesvorbehalt -- IV. Zusammenfassung -- Sechster Teil: Nudges im Lichte der Selbstbestimmungsfreiheit des Grundgesetzes - Eine abschließende Bewertung -- Zusammenfassende Thesen der Arbeit -- Literaturverzeichnis -- Sach- und Namensverzeichnis Grundrecht (DE-588)4022344-9 gnd Selbstbestimmungsrecht (DE-588)4054390-0 gnd Nudge (DE-588)1120619599 gnd Rechtsstaatsprinzip (DE-588)4122326-3 gnd Beeinflussung (DE-588)4005203-5 gnd |
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