Kultur im Spanischunterricht: Neue Perspektiven für die fremdsprachliche Kulturdidaktik mit Filmen

Zahlreiche Filme thematisieren kulturelle Austauschprozesse und zeigen dramatische, konfliktträchtige oder komödiantische Begegnungen zwischen Angehörigen unterschiedlicher Kollektive. Solchen Spielfilmen wird ein großes Potenzial für die Förderung inter- und transkultureller Kompetenzen von Schüler...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Vernal Schmidt, Janina M. (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Ausgabe:1st ed
Online-Zugang:DE-B1533
DE-1052
DE-860
DE-859
Volltext
Zusammenfassung:Zahlreiche Filme thematisieren kulturelle Austauschprozesse und zeigen dramatische, konfliktträchtige oder komödiantische Begegnungen zwischen Angehörigen unterschiedlicher Kollektive. Solchen Spielfilmen wird ein großes Potenzial für die Förderung inter- und transkultureller Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern zugesprochen. Das Konzept der Perspektivenübernahme filmischer Figuren und die Hoffnung auf die Anregung zu metakulturellen Reflexionen sind hierbei zentral. Auch die Möglichkeit, gängige Wahrnehmungsmuster von Lernenden mit ästhetischen Gegenständen zu irritieren und so ihre herkömmlichen Einstellungen herauszufordern, spricht in der Theorie für den Einsatz solcher Filme im Fremdsprachenunterricht.
Was geschieht aber realiter, wenn sich Lernende mit Filmszenen, die Irritationspotenzial bergen, im schulischen Fremdsprachenunterricht auseinandersetzen? Dieser bisher kaum erforschten empirischen Frage zum kulturdidaktischen Fremdsprachenunterricht widmet sich die vorliegende Arbeit. Die rekonstruktive Fallstudie gewährt Einblicke in das Handeln und die Umgangsweisen von Oberstufenschülerinnen und -schülern sowie der Lehrperson bei der aufgabengeleiteten Auseinandersetzung mit einem Spielfilm in einem Spanisch-Leistungskurs. Die Ergebnisse zu den Umgangsweisen mit den Filmszenen werden in zwei übergeordnete Aspekte gebündelt und vor einem theoretischen Hintergrund diskutiert. Dabei geht es zum einen um den schulisch-institutionellen Rahmen und die Normorientierung kulturdidaktischen Fremdsprachenunterrichts. Beides zeigt sich bspw. in der Jobmentalität der Lernenden sowie in der lehrerseitigen Bevorzugung einer spezifischen sprachlichen Norm des Spanischen.
Zum anderen wird das kulturelle Erfahrungslernen in der unterrichtlichen filmischen Anschlusskommunikation thematisiert. Hier können z.B. einerseits eine Orientierung an einem essentialistischen Kulturbegriff, andererseits aber auch subjektive Sinnanschlüsse und potentielle (kulturelle) Bildungsmomente bei den Lernenden herausgearbeitet werden. Ausgehend von den Befunden befragt die Studie kritisch die pädagogische Praxis des kulturdidaktischen Spanischunterrichts und schlägt u.a. eine differenzsensible und rassismuskritische Überarbeitung desselben vor
Beschreibung:Online resource; title from title screen (viewed July 28, 2021)
Beschreibung:1 Online-Ressource
ISBN:9783763966561

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen