Das Erste Bundesheer: ein fotografisches Essay
Gespeichert in:
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Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Salzburg
Österreichischer Milizverlag
[2018]
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Schriftenreihe: | Pallasch
66 (November 2018) |
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Artillerie........................................................................................................................29 Die Motorisierung des I leeres.................................................................................. 31 Die Mechanisierung des Heeres............................................................................... 41 Die Luftwaffe...............................................................................................................44 Dienstgradtafeln.......................................................................................................... 47 „Nachfolgestaaten“ über die proviso rischen Grenzen zu verhindern hatte. Das aus der Deutschösterreichischen Volkswehr im Frühjahr 1920 entstehende Bundesheer war personell schwach (zum erlaubten Höchststand fehlten bis 1933 durchschnittlich 25% des militärischen Personals) und die Bewaffnung war strengen quantitativen und qualitativen Begrenzungen (verboten waren unter anderem schwere Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge und Flugzeuge) unterworfen. Die Uniformierung des Bundesheeres zeigte aber auch eine starke Anlehnung 2 an die Deutsche Reichswehr bis 1933 und spiegelte seit Ende 1918 die durch nahezu alle politischen Lager erkenn bare „Anschlussidee“ wieder. Erst 1933 kam es zur Rückbesinnung auf die „altösterreichische“ Tradition, die auch eine Abgrenzung zum Deutschen Reich symbolisieren sollte. Die militärische Schwäche des österrei chischen Staates in den Jahren zwischen 1920 und 1933 hatte aber auch dramati sche strategische Auswirkungen, da durch die strengen
militärischen Bestimmungen des Vertrages von Saint Germain (und auch desjenigen von Trianon, der auch die ungarischen Streitkräfte massiven Beschränkungen unterwarf) in Zen traleuropa de facto ein militärisches „Va kuum“ und ein nahezu demilitarisierter „Korridor“ über Ungarn und Österreich in Ost-Westrichtung bis zur Schweizer Grenze entstanden war. Dieser konnte den politischen Zielvorstellungen der Staaten der „Kleinen Entente“ (Tsche choslowakei, SHS-Staat - bzw. ab 1929 Jugoslawien - und Rumänien), ihren strategischen Konzeptionen, die auf eine relative wirtschaftliche Stärke und starke Heere und Luftstreitkräfte bauten, die sich für viele Jahre eng an jene Frankreichs an lehnten, eigentlich wenig entgegensetzen. In den Jahren von 193 3 bis 193 8 hatte sich die strategische Lage durch die Außenpo litik des nunmehr nationalsozialistischen Deutschen Reiches, des faschistischen Italiens und der Sowjetunion erneut zum Nachteil des „Ständestaates“ Österreich, der seine Streitkräfte unter hohem finan ziellen Aufwand erheblich aufgerüstet hatte, dramatisch verändert. Letztlich stellte damit das österreichische Bundes heer zwischen Sommer 1920 und März 1938 eine einzigartige interessante Aus formung militärischer Organisationen in den nach 1918 neuentstandenen Staaten Mittel- und Osteuropas dar und machte damit auch einige strategische Entwick lungen in den beiden Jahrzehnten nach dem Ende des Ersten Weltkriegs besser verständlich. Es ist erfreulich, dass auch mit dieser vorliegenden Publikation die Forschungen zur Geschichte der öster reichischen Streitkräfte nach
1918 wei tergehen und neue Ergebnisse aufweisen. Noch manches ist zur Geschichte der Volkswehr, des Bundesheeres der Ersten Republik sowie zur В-Gendarmerie und zum Bundesheer der Zweiten Republik zu erforschen und zu publizieren (wobei das Bundesheer mittlerweile auch schon 63 Jahre existiert und eine eigene Geschichte und auch Tradition begründet hat). Sich den Aufgaben, den Strukturen, nicht zuletzt dem Personal, den Menschen in den österreichischen Streitkräften im 20. und im beginnenden 21. Jahrhundert zu widmen und sich ihrer Geschichte - mit allen Brüchen und Kontinuitäten - wis senschaftlich zu nähern und damit letztlich auch menschliche Schicksale zu erzählen, ist hier wieder dankenswerterweise doku mentiert worden und gelungen. Dr. Wolfgang Etschmarm PALLASCH 66
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