Tarifautonomie und Tarifgeltung: zur Legitimation und Legitimität der Tarifautonomie im Wandel der Zeit

Die Tarifautonomie steht immer wieder im Fokus politischer Debatten. Aus einer historischen Perspektive heraus wird untersucht, wie sie über die Zeit hinweg legitimiert und in den letzten 100 Jahren von Politik und Gesellschaft als legitime Institution angesehen wurde. Dabei wird eine juristische Pe...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Höpfner, Clemens 1979- (VerfasserIn), Lesch, Hagen 1964- (VerfasserIn), Schneider, Helena 1990- (VerfasserIn), Vogel, Sandra 1978- (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin Duncker & Humblot [2021]
Schlagworte:
Zusammenfassung:Die Tarifautonomie steht immer wieder im Fokus politischer Debatten. Aus einer historischen Perspektive heraus wird untersucht, wie sie über die Zeit hinweg legitimiert und in den letzten 100 Jahren von Politik und Gesellschaft als legitime Institution angesehen wurde. Dabei wird eine juristische Perspektive mit einer ökonomisch-sozialwissenschaftlichen Sichtweise verbunden. Im Rückblick zeigt sich, dass lediglich Änderungen der Rahmenbedingungen, die die Funktionsfähigkeit der Tarifautonomie sichern und das Miteinander der Tarifvertragsparteien regeln, erfolgreich waren. Eingriffe, die nur die Symptome kurieren wollen, ohne die Problemursachen anzugehen, scheiterten. Das bestätigte sich zuletzt beim Tarifautonomiestärkungsgesetz, das eine zwangsweise Ausweitung der Tarifgeltung bezweckt, ohne am eigentlichen Problem der Organisationsschwäche anzusetzen. Will der Gesetzgeber die Tarifbindung stärken, sollte er die Attraktivität der Verbandsmitgliedschaft erhöhen und damit die Tarifautonomie als kollektiv ausgeübte Privatautonomie absichern. / »Collective Bargaining Autonomy and Collective Agreement Coverage. On the Legitimation and Legitimacy of Autonomous Collective Bargaining over the Course of Time«: The analysis examines how autonomous collective bargaining has been historically legitimized and to what extent it has been regarded as a legitimate institution by politics and society in Germany. Results show that state interventions in autonomous collective bargaining fail if such interventions seek to cure symptoms without addressing the causes of the problems beneath. Regards the current debate on strengthening collective bargaining in Germany, the analysis therefore concludes: If the legislator wants to strengthen the collective bargaining coverage, it should increase the attractiveness of membership in associations and thus safeguard autonomous collective bargaining as collectively exercised private autonomy.
Beschreibung:Literaturverzeichnis Seite 472 - 505
Beschreibung:508 Seiten Illustrationen, Diagramme
ISBN:9783428184224

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