Rechtsgefühl: Subjektivierung in Recht und Literatur um 1800

Der Mensch wird im 18. Jahrhundert juridisch als Träger von Rechten und anthropologisch nicht nur als vernünftiges, sondern vor allem auch als empfindsames Wesen entworfen, das sich sowohl moralisch als auch rechtlich vom Vermögen des Gefühls leiten lassen kann und soll. Das menschliche Herz wird so...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Schmidt, Florian (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Schneider, Manfred (HerausgeberIn), Niehaus, Michael (HerausgeberIn), Müller-Mall, Sabine (HerausgeberIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Paderborn Wilhelm Fink Verlag 2020
Ausgabe:1st ed
Schriftenreihe:Literatur und Recht
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-B1533
DE-1052
DE-860
DE-859
Volltext
Zusammenfassung:Der Mensch wird im 18. Jahrhundert juridisch als Träger von Rechten und anthropologisch nicht nur als vernünftiges, sondern vor allem auch als empfindsames Wesen entworfen, das sich sowohl moralisch als auch rechtlich vom Vermögen des Gefühls leiten lassen kann und soll. Das menschliche Herz wird so zum metaphorischen Quell des Rechts und rückt im gleichen Zug in den Fokus von Regierungs- und Erziehungstechnologien. Florian Schmidt arbeitet in seiner interdisziplinär angelegten Studie die wechselseitige Bezogenheit von Recht und Gefühl in literarischen, juridischen und philosophischen Texten um 1800 heraus und profiliert das Rechtsgefühl als ein für die Subjektbildung in der Moderne zentrales Konzept. Dieses erweist sich dabei als eine Kippfigur zwischen Ermächtigung und Unterwerfung: Einerseits legitimiert es emanzipatorische Forderungen nach Grund- und Menschenrechten und politischer Partizipation, andererseits wird das Subjekt von gouvernementalen Machttechnologien durchdrungen, die seine Regierbarkeit sicherstellen sollen
Beschreibung:Wilhelm Fink
Beschreibung:1 Online-Ressource (381 Seiten)
ISBN:9783846764619

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