Vom Sprechen zum Schreiben: Sprachentwicklung zwischen dem vierten und siebten Lebensjahr
Die Vorschuljahre sind durch tiefgreifende Veränderungen in der sprachlichen, sozialen und kognitiven Entwicklung geprägt: Kinder entdecken andere Kinder als Spielgefährten, Rollenspiele eröffnen neue Handlungsmöglichkeiten in vorgestellten Welten, Wörter regen zum Nachdenken über Sprache an, und Sc...
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Veröffentlicht: |
Stuttgart
Klett-Cotta
2013
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Ausgabe: | [2. Druckauflage] |
Schriftenreihe: | Konzepte der Humanwissenschaft
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Schlagworte: | |
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Zusammenfassung: | Die Vorschuljahre sind durch tiefgreifende Veränderungen in der sprachlichen, sozialen und kognitiven Entwicklung geprägt: Kinder entdecken andere Kinder als Spielgefährten, Rollenspiele eröffnen neue Handlungsmöglichkeiten in vorgestellten Welten, Wörter regen zum Nachdenken über Sprache an, und Schriftzeichen wecken Neugier auf Geschriebenes. Das Buch beschreibt, wie sich Interaktion und Sprache entwickeln, wie Rollen- und Sprachspiele entstehen und die ersten Annäherungen an Schrift erfolgen. Ausgehend von konkreten Handlungssituationen zeigt die Autorin, wie die Kinder sich mit ihrer sozialen Umwelt auseinandersetzen. Sie verbinden dabei häufig rationale Einsichten mit höchst subjektiven, von anderen Menschen kaum nachvollziehbaren Sichtweisen. Die entwicklungsspezifischen Ursachen dieser Besonderheit des Denkens und Handelns von Vorschulkindern werden anschaulich dargestellt. Die Autorin lenkt ihren Blick auch auf die beginnende Schulzeit. Sie erklärt, wie und warum die zuvor beschriebenen Entwicklungsprozesse die Grundlagen für das Lesen- und Schreibenlernen schaffen und welche neuen Anforderungen auf die Kinder zukommen Kapitel 8: Über Schrift, Schreiben und Lesen Repräsentation sprachlicher Zeichen durch Schrift und der vorgestellte Andere Sven, Tina und Nikolai sind sechs Jahre alt und werden in ein paar Monaten in die Schule kommen. Im Kindergarten sitzen sie mit Wachsmalstiften vor einem großen Blatt Papier und Sven schreibt (oder malt): Tina: Das ist ne Schlange. Nikolai: Das sieht aus wie ne Schlange. Sven hat unterdessen weitergeschrieben: Er erläutert: Zet! Zet wie Ferkel! Tinas und Nikolais Kommentare leuchten unmittelbar ein, ähnelt das zu Papier gebrachte Zeichen doch erkennbar dem Bild einer leicht gekrümmten Schlange. Die Erläuterung von Sven, dem Zeichenproduzenten, jedoch verblüfft und entzieht sich einer schnellen Deutung, obwohl (oder vielleicht auch weil?) er im Gegensatz zu den beiden anderen bereits mit Buchstaben operiert. Die Benennung zet zeigt, dass er die Absicht hatte, einen Buchstaben zu schreiben und dieses ist ihm auch gelungen, da man das »Z« trotz der - für ein Vorschulkind völlig unbedenklichen - Seitenverdrehung erkennen kann. Häufig führen gerade merkwürdig, unerklärlich erscheinende Äußerungen und Verhaltensweisen zu tieferen Einsichten als solche, die unmittelbar nachvollziehbar sind. Das gilt auch für Svens Äußerung; denn sie kann bei näherer Betrachtung einen Einblick in charakteristische Merkmale von Schrift und von Wegen der Annäherung an Schrift durch Kinder gewähren. Bevor ich jedoch Svens rätselhaften Kommentar zu entschlüsseln versuche, soll die gesamte Situation zwischen den drei Kindern in Augenschein genommen werden. Zeichen und Schriftzeichen Beide zu Papier gebrachte Zeichen, das Z wie das Schlangen-S, sind eindeutig an Buchstaben orientiert. |
Beschreibung: | Impressum: "Dieses E-Book basiert auf der aktuellen Auflage der Printausgabe". |
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