Politik des Zusammenhalts: Über Demokratie und Bürokratie

Die drei Autor_innen nehmen sowohl aus soziologischer wie auch aus juristischer Perspektive die zentrale Bedeutung der Bürokratie für eine lebendige Demokratie in den Blick. Zum Zusammenhalt einer Gesellschaft tragen Leistungen der Daseinsvorsorge, der technischen Infrastrukturen, der öffentlichen G...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Kersten, Jens (VerfasserIn), Neu, Claudia (VerfasserIn), Vogel, Berthold (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Hamburg Hamburger Edition 2019
Ausgabe:1st ed
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-B1533
DE-1052
DE-860
DE-859
Volltext
Zusammenfassung:Die drei Autor_innen nehmen sowohl aus soziologischer wie auch aus juristischer Perspektive die zentrale Bedeutung der Bürokratie für eine lebendige Demokratie in den Blick. Zum Zusammenhalt einer Gesellschaft tragen Leistungen der Daseinsvorsorge, der technischen Infrastrukturen, der öffentlichen Güter und in besonderer Weise eine professionell gestaltete Verwaltung bei. In diesem Sinne gilt es gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher und sozialräumlicher Unterschiede, für ein kritisches Verständnis von Bürokratie zu werben. Dafür brauchen Bürokratie und Verwaltung jedoch neue Perspektiven, qualifiziertes Personal und junge Menschen, die sich für den öffentlichen Dienst und das Gemeinwohl interessieren. Soziale und demokratische Infrastrukturen anzuerkennen und sich für sie zu engagieren, ist heute wichtiger denn je, denn auch die demokratische und soziale Verwaltung des Gemeinwesens kann eine politische Antwort auf die populistische Spaltung unserer Gesellschaften geben, in Europa, aber auch darüber hinaus
Beschreibung:»Die Politik des Zusammenhalts ist keine Theorie. Sie ist praktische Politik für eine Gesellschaft, in der sich viele Bürgerinnen und Bürger verunsichert fühlen: in ihrem persönlichen Status, ihrem gesellschaftlichen Umfeld, ihrer sozialen Teilhabe, ihren ökonomischen Chancen, ihrer politischen Orientierung und deshalb auch in ihrem Vertrauen, das sie in demokratische Institutionen und den Staat setzen können.«. - Nicht selten steht Bürokratie für die kafkaeske Seite der Moderne: Menschen sehen sich Strukturen ausgeliefert, deren Sinn ihnen verborgen bleibt und denen gegenüber sie sich ohnmächtig fühlen. Auf politischer Ebene wurde Bürokratie von den restaurativen Regimen des Vormärz wie auch von Diktaturen von 1917 bis heute als Unterdrückungsinstrument eingesetzt. Die Vernichtung von Millionen von Menschen in den deutschen Konzentrationslagern ist zum Synonym für eine eiskalte, grausame Verwaltungslogik geworden. Doch die Bürokratie kann - wenn sie auf rechtsstaatlicher Freiheit, sozialer Gleichheit und gesellschaftlicher Integration basiert - eine zentrale Bedeutung für eine lebendige Demokratie entfalten. Leistungen der Daseinsvorsorge, der technischen Infrastrukturen, der öffentlichen Güter und in besonderer Weise eine professionell gestaltete Verwaltung tragen zum Zusammenhalt einer Gesellschaft bei. In diesem Sinne gilt es gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher und sozialräumlicher Unterschiede, für ein kritisches Verständnis von Bürokratie zu werben. Nur dann wissen Bürgerinnen und Bürger, warum es im Sinne von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt ist, sich an der Verwaltung des Gemeinwesens aktiv zu beteiligen. Dafür brauchen Bürokratie und Verwaltung jedoch neue Perspektiven, qualifiziertes Personal und junge Menschen, die sich für den öffentlichen Dienst und das Gemeinwohl interessieren. Soziale und demokratische Infrastrukturen anzuerkennen und sich für sie zu engagieren
Beschreibung:1 Online-Ressource (160 Seiten)
ISBN:9783868549522

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