Transitional Justice in der Weltgesellschaft:
Weltweit rekurrieren Staaten auf das Konfliktlösungskonzept von Transitional Justice, um systematische Menschenrechtsverletzungen aufzuarbeiten. Fatima Kastner beschreibt die Herausbildung dieses neuartigen Konfliktbewältigungsmodells am Beispiel Marokkos und analysiert eindrücklich die sozialstrukt...
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Format: | Elektronisch E-Book |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Hamburg
Hamburger Edition
2015
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Ausgabe: | 1st ed |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | DE-B1533 DE-860 DE-859 Volltext |
Zusammenfassung: | Weltweit rekurrieren Staaten auf das Konfliktlösungskonzept von Transitional Justice, um systematische Menschenrechtsverletzungen aufzuarbeiten. Fatima Kastner beschreibt die Herausbildung dieses neuartigen Konfliktbewältigungsmodells am Beispiel Marokkos und analysiert eindrücklich die sozialstrukturellen Ursprünge und völkerrechtlichen Entwicklungslinien, die transitionale Gerechtigkeit von der normativen Ausnahme zur weltpolitischen Regel werden ließen |
Beschreibung: | Weltweit rekurrieren Staaten auf das Kon?iktlösungskonzept von Transitional Justice, um systematische Menschenrechtsverletzungen aufzuarbeiten. Diese Globalisierung von Normen, Standards und Institutionen der Übergangsgerechtigkeit - wie Ad-hoc-Tribunale oder Wahrheits- und Versöhnungskommissionen - untersucht Fatima Kastner, indem sie der Frage nachgeht, warum und wie Transitional Justice zu einem globalen Handlungsmodell und damit zu einer weltpolitischen Regel geworden ist. Eindrücklich werden am Beispiel des Prozesses der Übergangsgerechtigkeit in Marokko die lokale Wirkweise und die weltgesellschaftliche Funktion geschildert, die zur Ausdifferenzierung und Konstitutionalisierung von Transitional Justice zu einem globalen Rechtsregime in der Weltgesellschaft geführt haben. - Das Völkerrecht fordert, dass ehemals repressive Staaten ihre gewaltvollen Vergangenheiten aufklären müssen, und verp?ichtet diese darüber hinaus dazu, den Opfern von schweren Menschenrechtsverletzungen Wiedergutmachungen zukommen zu lassen. Tatsächlich ist eine Vielzahl von Postkon?iktstaaten in Mittel- und Osteuropa, in Afrika, Asien, Lateinamerika und mit Marokko und Tunesien nun auch in der Region des Maghreb und des Nahen Ostens dieser Verp?ichtung der transitionalen Gerechtigkeit auch wirklich nachgekommen. Angesichts der Tatsache, dass auf der Ebene der internationalen Politik effektive Durchsetzungsmechanismen fehlen, die souveräne Staaten zur Durchführung von Transitional -Justice-Prozessen zwingen könnten, ist das ein eher unerwarteter Befund. Wie lässt sich dieses erstaunliche Phänomen erklären? Fatima Kastner unternimmt erstmals den Versuch, die Globalisierung vonTransitional Justice aus einer Perspektive der historischen Soziologie der Weltgesellschaft zu erklären. Sie beschreibt die Herausbildung dieses neuartigen Konfliktbewältigungsmodells als eine direkte Folge der Wirkmacht weltkultureller Struktur- und Deutungsmuster und rekonstruie |
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