Organisierte Gewalt in der europäischen Expansion: Gestalt und Logik des Imperialkrieges
Die aktuellen Militäreinsätze westlicher Streitkräfte in Drittweltländern wie Afghanistan, Irak oder Mali gelten als »neue Kriege«. Bei genauer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass sie in einer 500-jährigen Tradition transkultureller Gewaltkonflikte stehen. Dierk Walter untersucht erstmals systema...
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Veröffentlicht: |
Hamburg
Hamburger Edition
2014
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Online-Zugang: | DE-B1533 DE-1052 DE-859 DE-860 DE-355 Volltext |
Zusammenfassung: | Die aktuellen Militäreinsätze westlicher Streitkräfte in Drittweltländern wie Afghanistan, Irak oder Mali gelten als »neue Kriege«. Bei genauer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass sie in einer 500-jährigen Tradition transkultureller Gewaltkonflikte stehen. Dierk Walter untersucht erstmals systematisch und über einen langen Zeitraum die Rolle, die Erscheinungsformen und die Logik organisierter Gewalt als Mittel der europäischen Expansion. Die Rekonstruktion von Grundbedingungen, Konfliktmustern, Kriegszielen und Ursachen der Entgrenzung von Gewalt lassen deutliche Parallelen zwischen verschiedenen Imperien sowie Kontinuitäten über die Epochengrenzen hinweg sichtbar werden |
Beschreibung: | Die aktuellen Militäreinsätze westlicher Streitkräfte in Drittweltländern wie Afghanistan, Irak oder Mali gelten als »neueKriege«. Bei genauer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass sie in einer 500-jährigen Tradition transkultureller Gewaltkonflikte stehen. Dierk Walter untersucht erstmals systematisch und über einen langen Zeitraum die Rolle, die Erscheinungsformen und die Logik organisierter Gewalt als Mittel der europäischen Expansion. Die Rekonstruktion von Grundbedingungen, Konfliktmustern, Kriegszielen und Ursachen der Entgrenzung von Gewalt lassen deutliche Parallelen zwischen verschiedenen Imperien sowie Kontinuitäten über die Epochengrenzen hinweg sichtbar werden. - Die Geschichte der Moderne ist die Geschichte der europäischen Durchdringung der Welt. In den gut 500 Jahren seit Beginn der Eroberung Amerikas haben westliche Mächte die übrige Welt fast vollständig unter ihren politischen und militärischen Einfluss gebracht; für einige Jahrzehnte sogar vier Fünftel der Erdoberfläche staatsrechtlich unterworfen. Und sie haben diese Welt mit ihrem Wirtschaftssystem und ihren Konsumgütern, mit ihren gesellschaftlichen, rechtlichen, moralischen und kulturellen Normen unwiderruflich geprägt. Dieser Prozess, den Wolfgang Reinhard als die »europäische Expansion« beschrieben hat, war nicht allein militärischer Natur. Aber er war in hohem Maße von Gewalt geprägt und ging mit Millionen von Opfern einher. Dierk Walter untersucht erstmals systematisch die Rolle, die Erscheinungsformen und die Logik organisierter Gewalt als Mittel der europäischen Expansion. Von der Unterwerfung Amerikas und der Ausbreitung in Asien im 15. und 16. Jahrhundert, der Eroberung Indiens und Indonesiens, den amerikanischen Indianerkriegen im 17. und 18. Jahrhundert, den klassischen kolonialen Konfliktendes 19. und 20. Jahrhunderts bis zu den Dekolonisationskriegen nach 1945 und darüber hinaus bis zu den Interventionen der jüngsten Zeit r |
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