Lebensmodelle in der Dienstleistungsgesellschaft:
Der Traum vom Aufstieg ist hier ausgeträumt. Der Weg in die Dienstleistungsgesellschaft ist bis heute mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Hoffnungen auf Erfolg und Wohlstand verbunden. Doch gilt das auch für den Bereich der »einfachen« Dienstleistungen? Gekennzeichnet durch Niedriglohn un...
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Format: | Elektronisch E-Book |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Hamburg
Hamburger Edition
2014
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Ausgabe: | 1st ed |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext URL des Erstveröffentlichers |
Zusammenfassung: | Der Traum vom Aufstieg ist hier ausgeträumt. Der Weg in die Dienstleistungsgesellschaft ist bis heute mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Hoffnungen auf Erfolg und Wohlstand verbunden. Doch gilt das auch für den Bereich der »einfachen« Dienstleistungen? Gekennzeichnet durch Niedriglohn und mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten, ist längst die Rede von einem neuen »Service-Proletariat«. Friederike Bahl untersucht die Lebensmodelle am Rand der Dienstleistungsgesellschaft. Sie stellt den Menschen und seine Selbstverortung in den Mittelpunkt ihrer Studie und zeigt: Wo und wie wir uns im gedachten Ganzen situieren, beeinflusst immer auch die Formation einer Gesellschaft |
Beschreibung: | Der Weg in die Dienstleistungsgesellschaft ist bis heute mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Hoffnungen auf Erfolg und Wohlstand verbunden. Doch gilt das auch für den Bereich der »einfachen Dienstleistungen«? Gekennzeichnet durch Niedriglohn und mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten, ist längst die Rede von einem neuen »Service-Proletariat«. Friederike Bahl untersucht die Lebensmodelle am Rand der Dienstleistungsgesellschaft und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Beschreibung unserer politisch-sozialen Gegenwart. - Am Anfang der Dienstleistungsgesellschaft stand eine Utopie: Dienstleistungsarbeit werde den Weg der Lohnarbeit von einer proletarischen Beschäftigung zum Garanten wirtschaftlichen Aufstiegs, sozialer Identität und politischer Stabilität weisen. Mit Blick auf die Gegenwart »einfacher« Dienstleistungsarbeit zeigt sich zweifellos ein anderes Bild. Dienstleistungen wie Sorgen, Säubern und Service sind gekennzeichnet durch Niedriglohn und Grundsicherung, Minimalstandards wohlfahrtsstaatlicher Versorgung. Der Traum vom Aufstieg ist hier ausgeträumt. Das Profil von Dienstleistungsarbeit erschwert die Entstehung professioneller Identität. Und die sozialliberalistische Vorstellung, dass über Ökonomie und wohlfahrtsstaatliche Anrechte eine gesellschaftliche Ordnung erzeugt wird, die die Lebenschancen aller Gesellschaftsmitglieder mehrt, hat für die Beschäftigten »einfacher« Dienste jede Überzeugungskraft verloren. Wie betrachten die Beschäftigten ihre Lage? Empfinden sie Solidarität, Berufsstolz, welche Erwartungen an die Zukunft haben sie? Auf der Basis von zahlreichen Interviews, Beobachtungen und Diskussionen wird deutlich, dass in den »einfachen« Diensten Arbeits- und Lebensformen entstanden sind, die auf eine neue Form von Proletarität ohne Proletariat verweisen. Friederike Bahl stellt den Menschen und seine Selbstverortung in den Mittelpunkt ihrer Studie und zeigt: Wo und wie wir uns im gedachten Ga |
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