Pfandsammler: Erkundungen einer urbanen Sozialfigur
An Bahnhöfen, vor Fußballstadien, in Stadtgärten und Fußgängerzonen, überall kann man sie antreffen: die Pfandsammler. Es sind Männer und Frauen, alte und junge und sie gehören spätestens seit der Einführung des Pfandes auf Einweggetränkeverpackungen 2006 zum Bild einer jeden deutschen Großstadt. Ve...
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1. Verfasser: | |
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Format: | Elektronisch E-Book |
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Veröffentlicht: |
Hamburg
Hamburger Edition
2014
|
Ausgabe: | 1st ed |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | DE-B1533 DE-860 DE-859 URL des Erstveröffentlichers |
Zusammenfassung: | An Bahnhöfen, vor Fußballstadien, in Stadtgärten und Fußgängerzonen, überall kann man sie antreffen: die Pfandsammler. Es sind Männer und Frauen, alte und junge und sie gehören spätestens seit der Einführung des Pfandes auf Einweggetränkeverpackungen 2006 zum Bild einer jeden deutschen Großstadt. Verdienen kann man mit dem Aufklauben von Dosen und Flaschen kaum etwas. Diese nur vordergründig rein ökonomische Aktivität erlaubt es noch nicht einmal annähernd, die eigene Existenz zu sichern. Zudem werden diese Menschen, die mit ihren Händen tief in die Abfalltonnen greifen, die öffentliche Plätze vom Unrat der anderen reinigen und dann mit dem signifikanten Klappern der Flaschen in ihren Tüten weiterziehen, meist nur toleriert oder gar vor aller Augen erniedrigt. Ihnen haftet das Etikett des »Drecksarbeiters«, Penners und Schmarotzers an. Sebastian Moser gibt Antworten auf die vermeintlich einfache Frage, warum Menschen trotz all dieser widrigen Umstände tagtäglich aufs Neue durch die Straßen der Großstädte ziehen |
Beschreibung: | An Bahnhöfen, vor Fußballstadien, in Stadtgärten und Fußgängerzonen, überall trifft man sie an: die Pfandsammler. Es sind Männer und Frauen, alte und junge, und sie gehören spätestens seit der Einführung des Pfandes auf Einweggetränkeverpackungen im Jahre 2006 zum Bild einer jeden deutschen Großstadt. Verdienen kann man mit dem Aufklauben von Dosen und Flaschen kaum etwas; diese nur vordergründig rein ökonomische Aktivität erlaubt es noch nicht einmal, die eigene Existenz auf minimale Weise selbstständig zu sichern. Zudem werden diese Menschen, die mit ihren Händen tief in die Abfalltonnen der Innenstädte greifen, die öffentliche Plätze vom Unrat der anderen reinigen und dann mit dem signifikannten Klappern der Flaschen in ihren Tüten weiterziehen, zumeist nur toleriert oder gar vor aller Augen erniedrigt. Ihnen haftet das Etikett des Drecksarbeiters, Penners oder Schmarotzers an. Die vermeintlich einfache Frage, warum Menschen trotz all dieser widrigen Umstände tagtäglich aufs Neue durch die Straßen der Großstädte ziehen, welche Aussagen die Betrachtung dieser Sozialfigur in Bezug auf Prekarität und Marginalität, auf Armut und Einsamkeit in unserer modernen Gesellschaft zum Ausdruck bringt, erkundet die vorliegende Studie. Den heutigen Sammlern von Pfandflaschen werden historische Gefährten vegleichend zur Seite gestellt. Sie sammelten Holz, Lunpen und Ähren und fügten sich in ihre Rollen in den jeweiligen gesellschaftlichen Gebilden. - Sie gehören zum Bild einer jeden Großstadt: die Pfandsammler. Es sind Männer und Frauen, alte und junge, auf ihren Streifzügen sind sie fast immer allein. Was treibt diese Menschen dazu, einer Tätigkeit nachzugehen, die die eigene Existenz nicht sichern kann und zumeist auf gesellschaftliche Ablehnung stößt? Welche Erkenntnisse lassen sich anhand dieser Sozial?gur über unsere postindustrielle Gesellschaft ziehen, über Prekarität und Marginalität, über |
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