Die Zeitlichkeit des Verzeihens: Zur Ethik der Urteilsenthaltung

Verzeihen bedeutet Verzicht. Als ein zeitlicher Verzicht auf Tilgung von Schuld entzieht sich das Verzeihen dem Machtbereich normativ regulierbarer Handlungen. Es bildet die Grundlage für eine Ethik der Urteilsenthaltung. Verena Rauen weist das Verzeihen als Quellpunkt der ethischen Zeit aus. Das Ve...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Rauen, Verena (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Waldenfels, Bernhard (HerausgeberIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Paderborn Wilhelm Fink Verlag 2014
Ausgabe:1st ed
Schriftenreihe:Phänomenologische Untersuchungen
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-B1533
DE-860
DE-859
Volltext
Zusammenfassung:Verzeihen bedeutet Verzicht. Als ein zeitlicher Verzicht auf Tilgung von Schuld entzieht sich das Verzeihen dem Machtbereich normativ regulierbarer Handlungen. Es bildet die Grundlage für eine Ethik der Urteilsenthaltung. Verena Rauen weist das Verzeihen als Quellpunkt der ethischen Zeit aus. Das Verzeihen interveniert in den Schuldzusammenhang der kontinuierlichen Zeit der Geschichte und ermöglicht ethische, d.h. neue, nicht durch vorherige Schuld bestimmte Handlungen. Eine zeitliche Unterbrechung der Kausalverkettung der Schuld kann sich nur durch einen Verzicht auf das moralische Urteil ereignen, der einen Wiederanfang in der Beziehung mit dem Anderen ermöglicht. So eröffnet das Verzeihen den ethischen Zeitraum des Zusammenlebens angesichts der Schuld der Vergangenheit und der Ungewissheit der Zukunft - es bildet den konstitutiven Ursprung der Ethik
Beschreibung:Wilhelm Fink
Beschreibung:1 Online-Ressource (374 Seiten)
ISBN:9783846757529

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