"Du Mörder meiner Jugend: Edition von Aufsätzen männlicher Fürsorgezöglinge aus der Weimarer Republik

Ende der 1920er Jahre durchzog eine lebhafte Debatte um die "Krise der Fürsorgeerziehung" das Deutsche Reich. Ausgangspunkt der lebhaften Diskussionen waren Aufsätze von männlichen Fürsorgezöglingen, die der umstrittene Berliner Publizist Peter Martin Lampel (1894-1965) im Frühjahr 1928 vo...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Werkstatt Alltagsgeschichte (HerausgeberIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Münster Waxmann 2011
Ausgabe:1st, New ed
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-B1533
DE-860
DE-859
URL des Erstveröffentlichers
Zusammenfassung:Ende der 1920er Jahre durchzog eine lebhafte Debatte um die "Krise der Fürsorgeerziehung" das Deutsche Reich. Ausgangspunkt der lebhaften Diskussionen waren Aufsätze von männlichen Fürsorgezöglingen, die der umstrittene Berliner Publizist Peter Martin Lampel (1894-1965) im Frühjahr 1928 von Jungen in der Landerziehungsanstalt Struveshof hat niederschreiben lassen. In diesem Band liegen die Selbstzeugnisse der Jungen, die auch in der Fürsorgehistoriografie eine wichtige Rolle gespielt haben, erstmals als Kritische Quellenedition vor. Die Texte der Jungen gestatten einen quellengesättigten Einblick in jugendliche Lebenswelten in den Jahren der Weimarer Republik. Als außergewöhnliche Selbstzeugnisse können sie zudem die Debatten um den Quellenwert und die methodische Herangehensweise an diese Quellengattung anregen
Auch wenn es in einigen historiographischen Kreisen nicht mehr so notwendig ist, haben die Herausgeber/innen dennoch gut daran getan, die kritischen Überlegungen zu dieser spezifischen Quellengattung und die mit ihr verbundenen theoretisch-methodologischen Fragen ausführlich vorzustellen, da der Band sich nicht nur an Spezialist/innen, sondern auch an Student/innen und alle interessierten Leser/innen wendet. Damit habe ich einen weiteren Vorzug des Werkes angedeutet: Er ist ein wertvolles Lehrmittel für Schulen und Hochschulen. Das Buch ist also nicht einfach ein Sammelband, in dem Autoren (nur) die Ergebnisse ihrer Forschungen mitteilen. Er präsentiert eher die Ergebnisse einer kollektiven Forschungserfahrung und stellt damit gleichzeitig ganz "altruistisch" ein wissenschaftliches Werkzeug dar, das äußerst nützlich sein kann für diejenigen, die Geschichte studieren und unterrichten. - Stefano Petrungaro in: WERKSTATTGESCHICHTE, 65/2013
Im Rahmen von Biographiearbeit, sowie in der Geschichte der Sozialen Arbeit Weimarer Republik und in der Geschichte der Heimerziehung in Studiengängen der Sozialarbeit/Sozialpädagogik lassen sich diese hier vorgelegten biographischen Texte außerordentlich gut zur Veranschaulichung, sowohl der Lebensverhältnisse der von Sozialer Arbeit (Fürsorge) betroffenen Menschen, resp. Jugendlichen als auch bezüglich des Ausmaßes von Gewalt in Fürsorgeerziehungsanstalten, aber auch in der privaten Erziehung verwenden. Insofern ist dies Werkstattbuch insbesondere Professoren und Studierenden in Masterstudiengängen der Sozialen Arbeit als Materialfundus zu empfehlen. - Peter Schütt auf: socialnet.de
Beschreibung:1 Online-Ressource (540 Seiten)
ISBN:9783830974567

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