Varhany a varhanáři Mělnicka, Mladoboleslavska a Nymburska: = Die Orgel und Orgelbaumeister auf dem Gebiet Mělník (Melnik), Mladá Boleslav (Jungbunzlau) und Nymburk (Nimburg/Neuenburg a.d. Elbe)
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Buch |
Sprache: | Russian |
Veröffentlicht: |
[Brno]
[Magda]
[2016]
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Přehled varhanářů |
Beschreibung: | 288 Seiten Illustrationen (überwiegend farbig) 30 cm |
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adam_text | OBSAH ÚVOD.............................................................................................................................................................................. 5 VARHANY A VARHANÁŘSTVÍ V HISTORICKÉM VÝVOJI.................................................................. 8 ZKRATKY, POUŽITÉ V TEXTU.......................................................................................................................... 15 REGIONÁLNÍ VARHANÁŘSKÉ DÍLNY......................................................................................................... 16 KATALOG LOKALIT A OBJEKTŮ: MĚLNICKO.................................................................................................................................................................. 29 MLADOBOLESLAVSKO ....................................................................................................................................... 83 NYMBURSKO .......................................................................................................................................................... 159 REJSTŘÍK VARHANÁŘŮ..................................................................................................................................... 224 ORGANOLOGICKÝ SLOVNÍČEK ................................................................................................................. 248 POZNÁMKY............................................................................................................................................................. 254
RESUMEE.................................................................................................................................................................. 281 Bayerisch© aatsbiblioth« München 287
RESUMEE DIE ORGELN UND ORGELBAUMEISTER AUF DEM GEBIET MELNIK (MELNIK), MLADÁ BOLESLAV (JUNGBUNZLAU) UND NYMBURK (NIMBURG/NEUENBURG A. D. ELBE) Diese Studie stellt eine Fortsetzung neuerer Monographien über den Orgelbau und seine Geschichte im nördlichen Böhmen und seiner Umgebung dar. Sie knüpft an die Studien des Verfassers an über die Regionen Děčín und Šluknov (Tetschen und Schluckenau), Česká Lípa (Böhmisch Leipä), Jablonec nad Nisou (Gablonz), Ústí nad Labem (Aussig), Louny, Žatec und Podbořany (Laun - Saaz - Podersam), Jičín (Itschin) und Litoměřice und Roudnice (Leitmeritz - Raudnitz). Die Studie bietet eine Übersicht nicht nur über die in der Region Mělník - Mladá Boleslav - Nymburk (d. h. in den dreien mittelböhmischen Kreisen) erhaltenen, sondern auch die verloren gegangenen Orgeln und ihre Schöpfer. Dieses inländische Gebiet liegt in der Mitte Nordböhmens, nordöstlich von Praha (Prag), westlich vom Ostböhmen (Region Jičín - Itschin und Hradec Králové - Königgratz) und südlich vom Gebiet Česká Lípa (Böhmisch Leipä) und Litoměřice (Leitmeritz). Gegen Süden findet man die innländischen Gebiete Praha (Prag) und Kolín. Die drei o. g. Kreise enthalten u. a. Regionen der einst königlichen Städte Mělník, Mladá Boleslav und Nymburk. Mělník und etliche anderen Städtchen (Dobrovice, Hořín, Lysá nad Labem, Benátky nad Jizerou, Kounice, Křinec u. a.) waren zugleich die Zentren von früheren bedeutenden Herrschaftsgüten gewesen. Der bekannte Kurort Poděbrady war früher ein Zentrum vom königlichen Herrschaftsgut. Daneben befanden sich in mehreren Orten (Bělá pod Bezdězem, Lysá
nad Labem, Mělník, Nymburk u. a.) bedeutende Klöster mit ihren Ordenskirchen. Das Gebiet Mělník und Mladá Boleslav gehören zum Bistum Litoměřice, das Gebiet Nymburk zum Bistum Hradec Králové und z. T. auch zu der Prager Erzdiözese. Von organologischem Gesichtspunkt aus ist die Region wirklich beachtenswert. Eine Tatsache, die das Gebiet hinsichtlich der Orgelbaukunst interessant macht, ist das einstige Vorhandensein von Orgelbauwerkstätten. Bemerkenswert ist, dass in diesem innlandischem Gebiet auch ein ausländischer Orgelmacher eine Zeit gelebt und gewirk hatte. Dieser Meister mit dem Namen Johann Dressel kam aus Sachsen. Er war Sohn vom Michael Dressel aus Falkenhein. Er ist als Orgelbauer in Kosmonosy (Kosmonos) bei Mladá Boleslav seit 1694 nachweisbar. Er hat für die dortige Piaristen- u. a. Kirchen gearbeitet und deshalb zur katholischen Religion konvertiert. Am 1696 heiratete eine Wittwe nach einem Ratsmann aus Mladá Boleslav und ist in Kosmonosy bis zum J. 1698 nachweisbar. Es bietet sich die Frage, ob er mit dem Johann Christian, einem Verwandten des bekannten Annaberger Orgelbauers Johann Tobias Dressel, identisch sein könnte. Von seinem Schaffen ist ein seschstimmiges Positiv erhalten. Dieses Werk wurde 1696 für die Katharinakirche in Dolní Bousov (Unterbautzen) gebaut und später nach Vlčí Pole (Wischopol) verlegt. 2015 - 2016 wurde das durch späteren Umbauten geändertes Werk restauriert und im Bistumszentrum Litoměřice eingeräumt. Ein frühbarockes Orgelbauzentrum war im 17. Jahrhundert in einer der einst königlichen Städte Poděbrady (Podiebrad) gewesen. Ein
dortiger Organist, Orgelmacher, Bürger und einige Zeit auch Bürgermeister Gabriel Miller (Müller, ca. 1619 ֊ 1664) hat positive und kleinere einmanualige Werke gebaut (Chlumec nad Cidlinou/Chlumetz a. d. Zidlina, 1655 u. a.). Sein Geselle und Nachfolger Michael Bouda (Baude) hat 1666 die vom Miller nachgelassene Tochter geheiratet. Bouda schuff auch kleinere Werke und Positive (Choceň/Chotzen, 1675). Er starb irgendwo äusser der Stadt 1677 oder danach. Sein Sohn Jakub Bohuslav (1670 - 1718) war ein Kunsttischler und Holzschnitzer und ist mit mehreren Altar- , Kanzel- u. a. Bauten nachweisbar. Sohn vom Jakub Bohuslav mit dem Namen Jan Jakub František (1712 - ?) war ein Prager Holzchnitzer. Von der Schaffung der Meister Miller und Bouda sind keine Spuren geblieben. In Poděbrady ist 1677 Georg Adalbert Dvorský geboren. Dieser Sohn eines Stadtschreibers und Bürgers Ferdinand Albrecht Dvorský hat zuerst beim Johann Laurenz Hruška in Kutná Hora (Kuttenberg) Orgeltischlerei erlernt. Nach 1700 arbeitete er beim Prager Kleinseiter Orgelbauer Caspar Arnold und nach Arnolds Tod übernahm er 1709 seine Werkstatt. Dvorský gehörte zu den vorderen barocken Orgelbaumeistern nicht nur in Prag, sondern im ganzen Böhmen. Im Gebiet Melnik stehen zwei von seinen z. T. erhaltenen einmanualigen Orgeln (Chorušice/Choruschitz 1720 und Horky nad Jizerou/ Horka, 1725). Dvorský hat auch grössere zweimanualige Orgeln in Kloster Želiv (Seelau, 1719) oder in der Kathedralkirche zu České Budějovice (Budweis, 1728) erbaut. In Budweis arbeitete als Dvorsky - Geselle sein Neffe Martin Janeček mit. Dieser
Orgelbauer kam im J. 1700 in Poděbrady zur Welt. Nach Tod vom Dvorsky (1734) übernahm er die hochgeachte Orgelbauwerkstatt in Prag - Neustadt. Vom Janeček sind z. B. zweimanualige Werke in Blatná (Blatna, 1738) oder Prager Katharinakirche erhalten. Die Orgel in der Katharinakirche zu Prag mit einer interesanten zweiteiligen Prospektgestaltung hat 1741 ein Elbogener Orgelmacher Johann Wenzel Starck beendet. Ein älterer Bruder vom Martin Janeček, Jan Frantisek (geb. vermutlich in Prag um 1698) wanderte nach Slowenien, wo er 1722 in Celje heiratete und bis zum J. 1770 als Orgelbauer tätig war. Er gehörte zu den bedeutendesten slowenischen Orgelbauer der Barockzeit. Mehrere von seinen überwiegend kleineren Werken und Positiven existieren noch. Von seinen grössten Werken sind nur Gehäuse erhalten, die (z. B. in Ljubljana/Laibach 281
- Kathedralkirche) fast die Gleiche Form wie die о. erw. Prager St. Katharina - Orgel aufweisen. Solche Gestaltung haben schon die Orgelgehäuse zu České Budějovice vom J. 1728. In Mělník wurde 1657 Matthias, Sohn eines Beckens Matthias Grosswald (Grosswaldt, Krosswalt), getauft. Er hat Tischlerei erlernt. Das konnte in Wels (Oberösterreich) bei dortigem Meister Hans Fägler sein. Tischlergeselle Matthias Grosswald heiratete nämlich 1685 Fäglers Tochter Rosina. Im selben Jahr erwarb Grosswald Welser Bürgerrecht. Er ist in den Matrikelbüchern immer als Tischler und dann bei seinem Tod (1741) als gewesener Orgelbauer genannt. Sein Sohn Johann Matthias ist 1689 in Wels geboren. Er ist Orgelbaumeister geworden, 1719 heiratete in Wels Eva Maria Heissler, Tochter eines Bürgers und Haffners aus Markt Waizenkirchen. Er starb schon 1734. Ein Schreiner Johann Adam Canali (Ganai, Ganali) ist 1666 in Altdorf - Weingarten in Oberösterreich geboren. 1696 kam er nach Mladá Boleslav, wo er heiratete und bis zum Tod (1728) lebte. Dieser Tischlermeister schuff Gehäuse für etliche Werke, die ein bedeutender Prager Orgelmacher Johan Anton Krasny (s. unten) um 1700 - 1720 in Jungbunzlau baute. Der Meister Krasny war 1714 Pate einem Cannals Sohn Johann Anton. Johann Anton Canali hat wahrscheinlich beim Krasny Orgelbauhandwerk erlernt. Er ist um 1740 mit Orgelreparaturen in der Stadt und Umgebung belegbar. Später wurde er als Organist und Orgelreparateur in Chrudim ansässig, wo er 1779 starb. Franz Anton Fialka ist als ein Orgelbauer in Bechyně (Bechin) bekannt. Er stammte aus Benátky nad Jizerou
(Benátek), wo 1723 mit dem Namen Franz Joseph getauft wurde. Seit 1753 ist er mit Orgelarbeiten in der Region nachweisbar. Einige Jahre später siedelte er nach Bechyně um, wo er 1758 heiratete und 1802 starb. Er baute mehrere Orgeln in Südböhmen, von deren ist z. B. ein zweimanualiges Werk in Dobrá Voda (Gutwasser b. Budweis) erhalten. Sein Bruder Johann Wenzel (geb. 1733) blieb in Benátky und befasste sich mit Orgelreparaturen im Umgebung seines Wohnortes. In Benátky starb 1861 ein Müllermeister Josef Moucha. Er baute u. a. Drehorgeln und hat auch ein paar Kirchenorgel - Reparaturen durchgeführt. Von der ehemaligen königlichen Stadt Nymburk (Nimburg) stammte ein Orgelbauer Josef Chlumecky (Chlumetzky), der hier 1747 geboren ist. Er ist Kleinuhrmacher und Mechaniker geworden und liess sich in Liberec (Reichenberg) nieder. Hier beschäftigte er sich auch mit Reparaturen und Umbauten der Orgeln. Er konnte sogar auch kleinere neuen Orgelwerke konstruieren. Chlumetzky starb 1833. Matthias Minide (Minedi, Minetti) ist 1768 in Uhříněves (Aurzinowes b. Prag) geboren. Er ist Kantor geworden und wirkte zuerst in Kladruby nad Labem (Kladrub a. d. Elbe). Natürlich konnte er mehrere Musikinstrumente einschliesslich der Orgel spielen. Er wurde als ein ausgezeichneter Lehrer bewertet. 1809 zog er nach Poděbrady um, wo er 1843 starb. Er wurde u. a. als Orgelstimmer und Orgelreparateur tätig. In Liběchov (Liboch) wohnte seit ca. 1830 Johann Wenzel Haubner (Hübner). Dieser Häusler war sehr aktiv als Orgelreparateur nicht nur in der Region, sondern auch weit in Böhmen. Er starb 1858. Sein
Zeitgenosse Josef Ohme ist 1809 in Liběchov geboren. Dieser Weberssohn studierte Jura in Prag. Aufgrund einer Augenerkranung kehrte er zurück nach Heimatsort, wo er 1877 starb. Er beschäftigte sich mit Orgelreparaturen. Er wurde weit und breit als ein tüchtiger Klavierstimmer und Orgelreparateur bekannt. Alois Malý ist 1828 in Červený Kostelec (Rotkosteletz b. Náchod) geboren. Bis zum Tod sener ersten Frau (1860) lebte er in seinem Geburtsort. Dann wurde er als ein Geschäftsreisende tätig. Gelegentlich hat er Orgelbauhandwerk erkannt und ist ein tüchtiger Orgelbauer - Autodidakt geworden. Er liess sich in Přerov nad Labem (Prerow a. d. Elbe) nieder, wo er 1868 zum zweitenmal heiratete. Schon seit 1861 führte er mehrere Orgelreparaturen und Umbauten im Gebiet und auch weiter (Náchod) durch. Daneben hat er um 6 neue Orgelwercke (davon mindestens ein zweimanualiges) gebaut. Der Meister Maly starb unbekannt wo vor 1881. Josef Vodička ist 1841 in Žehuň (Schehun) geboren. Die Familie siedelte bald nach Žiželice (Schischelitz) um. Josef erlernte vor 1880 Orgelbau und seit 1883 ist mit Orgelreparaturen in der Region nachweisbar. Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag im Bau der Orchestrióne und Drehorgeln. Anfangs des 20. Jahrhundertes verlegte er seine Firma nach Poděbrady, wo er mit seinem Sohn arbeitete und 1924 starb. Anton Riedel wurde 1875 in Železný Brod (Eisenbrod) geboren. Er erlernte Orgelbau beim Josef Vanický in Třebechovice (Hohenbruck). Dann wurde er als Orgelreparateur in Vránové (Wranow b. Kleinskai) ansässig. 1914 zog er nach Mladá Boleslav um. Hier hatte er eine Firma
für Bau und Verleih der Klaviere und Harmonien (noch 1945). Er war auch als ein Vermittler für etliche Orgelbaufirmen in der Region tätig. Stanislav Havlík ist 1915 in Sýčina b. Dobrovice (Sejtschin b. Dobrowitz) geboren. Er erlernte Orgelbau beim Wenzel Weiss in Zbuzany (Salusch). Dann arbeitete er bei etlichen heimischen Orgelmeistern (Josef Růžička, Felix Knypl, Jan Tuček u. a.). 1940 eröffnete er seine eigene Werkstatt in Dobrovice, 1943 siedelte er nach Kozly um und 1945 nach Most (Brüx). Später wirkte er in Lovosice (Lobositz). Der Meister Havlik starb 2002. Über ihm wurde schon mehr in Verfassers Arbeit „Orgeln und Orgelbauer auf dem Gebiet Litoměřice und Roudnice“ geschrieben. 282
Die vorliegende Studie bietet Informationen nicht nur über die erhaltenen, sondern auch verloren gegangenen Orgeln (und stellenweise auch Harmonien) des ehemaligen Kreises Leitmeritz. In der Studie kann man Angaben oder Erwähnungen von über ca. 450 Instrumenten finden. Die Anzahl der Orgelinstrumenten im Gebiet war anfangs des 20. Jahrhunderts um 200. Ungefähr drei Fünftel von denen sind zu unseren Zeiten (mehr oder weniger) spielbar erhalten. Weitere wurden beschädigt, gestohlen oder vernichtet (um 40). Etwa 40 Orgeln sind eingegangen oder spurlos verschwunden, v. a. in der Kommunistenzeit nach 1948. Diese unschöne Statistik ist ähnlich wie in anderen böhmischen (u. a. grenznahen) Regionen. Doch gelang es in den letzten Jahrzehnten etliche wertvolle historische Orgeln zu reparieren oder zu rekonstruieren und damit zu retten. Im Gegenteil zu den anderen heimischen Regionen kann man im Gebiet Mělník - Mladá Boleslav - Nymburk keine Existenz von Orgeln in der Zeit der Gotik nachgewiesen werden. Wir setzen doch - im Vergleich mit den benachbarten Örten - Vorhandensein der gotischen Orgeln in den Stadtkirchen der ehemaligen königlichen Städte (am ehesten in Mělník, Nymburk und Poděbrady) voraus. Sichere Nachrichten über Orgeln und Organisten haben wir erst aus der Renaissance - Zeit: Mnichovo Hradiště (Münchengratz, ein Organist ist zum J. 1558 erwähnt), Klášter Hradiště nad Jizerou (Kloster a. d. Iser) und Dobrovice (Dobrowitz, Dobrawitz, Ende des 16. Jahrhunderts). In dieser Zeiten befanden sich in den Kirchen auch Regale mit kurzen Zungenpfeiffen, die seit dem 17.
Jahrhundert in Akten belegbar sind (Mělník, Dobrovice, Kostelec nad Labem/Elbekosteletz - hier sogar mit zwei „Mutationen“, Mnichovo Hradiště...). Neben der Regale wissen wir seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts auch über Klavichorde („Klavier“, „Clavinet“) in den böhmischen und mährischen Kirchen, die noch anfangs des 19. Jahrhunderts erwähnt sind. Ein solches Instrument wurde 1706 für die Minoritenkirche in Mladá Boleslav eingekauft. In der Zeit der Spätrenaissance wurde eine einmanualige Orgel in der Propsteikirche (Stadtkirche) Mělník gebaut. Dieses Werk vom J. 1610 hat 1626 ein Prager Orgelmacher Georg Rosport (Rottbart) um ein Rückpositiv erweitert. Ein anderer Prager Meister, kaiserlicher Orgelbauer Ulrich Ertle, hat ein grösseres Positiv 1613 in die Stadtkirche zu Mladá Boleslav 1613 geliefert. (Bei dem Meister Ertle war 1610 - 1612 als Geselle ein sächsischer Orgelmacher Jonas Weigel.) Ein Aufschwung im Orgelbau kam mit der Erholung des Landes nach dem Dreissigjährigen Krieg mit der Zeit des Barock, in der viele neue Kirchen- und Klosterbauten entstanden und mehrere ältere renoviert oder umgebaut wurden. Diese wurden damals mit neuen modernen Instrumenten ausgestattet. Zuerst waren das häufig Positive (Řepín/ Rippein, vor 1660), die auch in die erneute Klosterkirchen geliefert wurden (Bělá pod Bezdězem/Weisswasser, 1659, Pšovka/Schopka b. Melnik, vor 1669, wohl vom Prager Orgelmacher Karl Enoch Capricius). Auch Orgelinstrumente in den Stadtkirchen waren in der 2. Hälfte 17. Jahrhundert überwiegend einmanualig. Die Stadtkirche in Mladá Boleslav bekam ein solches
im Prospekt vierfüssiges Instrument (mit inwendigem Prinzipal 8) im J. 1658. Dessen Erbauer war ein Prager Meister Hieronymus Artman (Hartmann). Die ältere Pfarrkirche in Lysá nad Labem (Lissa a. d. Elbe) bekam ein Orgelinstrument 1663 oder schon früher. Hier konnte der Podiebrader Meister Gabriel Miller tätig sein. Wenn das Instrument schon 1664 abgebrannt, wurde um 1671 ein neues verschafft, wahrscheinlich vom Prager Meister Hans Heinrich Mundt. Kleine Wercke wurden 1665 für die Kirchen in Mnichovo Hradiště und Bakov nad Jizerou (Bakow an der Iser) in Prag bestellt. Eine kleinere zweimanualige Orgel (11/13) wurde vor 1700 in der Dekanalkirche zu Kostelec nad Labem gebaut. Das einzige in der Region erhaltene Werk aus dem 17. Jahrhundert ist das o. g. seschstimmige Positiv vom Johann Dressel aus dem J. 1698. Dieses Instrument wurde aus der nicht benutzte Kirche zu Vyšší Pole nach Litoměřice übertragen und 2015 - 2016 restauriert. Für die gräflichen Morzin ֊ Herrschaftsgüter arbeiteten auch in Mittelböhmen seit 1660 die breit und weit bekannten Orgelmacher aus einer ostböhmischen Gebirgststadt Vrchlabí (Hohenelbe). Georg Ambros Tauchmann, Georg Till, Tobias Thoms, Ignaz Tauchmann u. a. bauten ihre (nicht erhaltene) Werke in Křinec (Kschinetz), Kounice (Kaunitz) u. a. Ein interessantes Tauchmann - Gehäuse aus dem J. 1672 findet man in der Kirche zu Kněžmost (Fürstenbruck). Das Artefakt stammt aus der Franziskanerkirche zu Turnov (Turnau). Ein mächtiges Gehäuse aus dem ausklingenden 17. Jahrhundert steht in der Dekanalkirche zu Benátky nad Jizerou. Die Orgel baute 1691
ursprünglich für die Augustinerkirche zu Prag - Zderaz ein vom Herkunft westphalischer Meister Johann Peter Dotte (Dottenius). Das Werk transferierte nach Benátky 1786 Orgelbauer Anton Reiss aus Prag. Von der Schaffung der Familie Nedvěd aus Slaný (Şehlan, ca. 1670 - 1720) und den kleineren Meistern der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wie Johann Georg Wöhle aus Žandov (Sandau), Anton Martin Köpfl aus Mnichovice (Mnichowitz, später in Prag) oder Jan Jiří Vojtechovský aus Kolin (Klin) ist kein Orgelinstrument erhalten. Ein von den führenden heimischen Orgelmachern des ersten Drittels des 18. Jahrhunderts war der schon erwähnte Jan Antonin (Johann Anton) Krásný, der um 1665 in Mähren geboren ist. Er lernte und arbeitete in Schlessien und Wien. 1693 baute er eine Orgel für die Wallfahrtskirche in Vambeřice in Schlessien (Wambierzyce, heute Polen). Ende des 17. Jahrunderts zog er nach Prag, wo er Bürgerrecht erwarbte und seine eigene Werkstatt gründete. Er dürfte schon um 1700 in Mlada Boleslav tätig sein (Erweiterung der Artmann - Orgel um ein Positiv). Hier ist er 1714 nachweisbar und hier heiratete er 1718 als Wittwer. Von seinen Orgeln ist leider nicht viel geblieben. Die einmanualige Werke in Mladá Boleslav - Galluskirche (1718), und Březno (Bschesno) sind erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (im Sozialismus) untergegangen. Von der Březner 2ЯЗ
Orgel blieb nur die künstlich gestaltete Prospektwand. Zweimanualige Orgeln baute der Meister 1712 in der Propsteikirche (Stadtkirche) zu Mělník, 1727 in der Stadtkirche zu Nymburk und 1730 in der Stadtkirche zu Dobrovice. Um 1900 wurde das Melniker Krasny - Werk entfernt und nur der prachtvolle Prospekt mit verzierten Prinzip alpfeiffen in das Stadtmuseum aufbewahrt. Somit konnte das wertvolle Stück beim Bau einer neuen mechanischen Orgel der Propsteikirche 2014 restauriert und wieder verwendet werden. Die Nimburger Orgel wurde kurz vom 1900 liquidiert, von dem Dobrovitzer Werk ist nur das etwas umgeändertes Hauptwerkgehäuse erhalten. Der Meister Krasny starb in Prag 1737. Neben dem Orgelbauer Krasny wurden im 18. Jahrhundert auch andere tüchtigen Prager Meister engagiert. Über dem Georg Adalbert Dvorský wurde schon oben geschrieben. Leopold Spiegel (1680 - 1730) lieferte 1724 eine zweimanualige, im 19. Jahrhundert verbrannte Orgel für die alte Kirche zu Mšeno (Wemschen). Sein Sohn Jacob Anton (1712 - 1763/4) baute 1747 ein kleineres nicht erhaltenes Werk in Sýčina (Sejtschin) und erweiterte 1753 die Krasny - Orgel zu Melnik mit Anbau eines selbstständigen Positivgehäuses in die Chorbrüstung. Von dem Prager, später Selzer (Sedlec) Meister Friedrich Ferdinand Semrád (1704 - 1784) klingen bis heute in der Region zwei schöne Orgeln: in Bežno (Besno, Hauptwerk mit Pedal, 1748, Brüstungpositiv ergänzte 1763 Anton Jacob Spiegel) und in Roždälovice (Roschdialowitz). Das schöne monumentale Werk kam nach Rozdalovice 1823 aus der ehemaligen Augustinerkirche zu Lysá nad Labem, wo
dieses 1746 erbaut wurde. Eine kleine zweimanualige Orgel (5-4-3) der Schlosskirche zu Hořín (Horschin) schuif 1747 Johann Andreas Niederle, Orgelmacher aus Nepomuk in Westböhmen (1695 - um 1752). Das schöne dreiteilige Werk ergänzt das eindrucksvolle Interieur. Ein geborener Sachse, Orgelbauer Johann Christoph Standfuss (1699 - 1760) aus Chabařovice in Nordböhmen (Karbitz) war Autor einer nicht erhaltenen Orgel in Horni Vidim (Ober Vidim) aus dem J. 1754. Die wenige Arbeiten des Prager Meisters Johann Ferdinand Schwabel (Melnik, Ludmila - Kirche, 1764) existieren auch nicht mehr. Ein von wenig bekannten Orgelbauern Josef Göbl (Göbel, Kebl) aus Prag baute 1758 eine zweimanualige Orgel in Liběchov (Liboch), von deren nur das schöne zweiteilige Rococco - Gehäuse erhalten ist. Ein bedeutendes Orgelbauzentrum in Králiky (Grulich) hat sich in Činěves (Tschinowes, Franz Katzer, 1762, im Wesentlichen erhalten) und in der neuen barocken Pfarrkirche zu Lysá nad Labem präsentiert. Den Lyssaer Chor verzieren drei prachtvolle, reichlich skulptorisch ausgestattete Gehäuse einer Orgel des Meisters Josef Streussel vom J. 1772. Die räumlichen grossen symmetrischen Flügel und das Brüstungspositiv stellen einen typischen Beispiel der Grulicher Orgelarchitektur dar. Das innere Werk stammt aber vom Josef Prediger (1854). Von der sehr aktiven Kuttenberger Orgelbaudynastie Horák (Franz Paul, 1727 - 1821, und seine Söhne Ignaz und Karl) stehen nur: eine etwas geänderte zweimanualige Orgel in Městec Králové (Königstädtel, 1796) und das Positivgehäuse in Žehuň (Schehun, 1794). Bekannter Prager
Orgelbauer der Roccoco - Ära Anton Reiss (1736 o. 1741 - 1815) baute 1771 eine kleinere Orgel in Zeměchy (Semiech, der Prospektteil des Gehäuses erhalten) und 1784 ein zweimanualiges Werkin Lužec nad Vltavou (Luschetz a. d. Moldau, erhalten mit Dispositionsänderungen). Ambros Augustin Tauchmann aus Vrchlabí, später in Turnov u. a. (1728 - nach 1809) baute 1793 eine nicht erhaltene zweimanualige Orgel in Hrubý Jeseník (Gross Jesenik) unter Verwendung eines älteren dortigen Positives. Seine Werke in Loukovec (Loukowetz, urspr. in der Klosterkirche zu Mnichovo Hradiště, 1775) und Loukov nad Jizerou (Loukow a. d. Iser, 1783) existieren, doch mit wesentlichen Änderungen, bzw. Umbauten. Von der nicht umfangreichen Schaffung des Tauchmanns Sohn Josef Stephan (1757 - 1830), der in Stětí (Wegstädtl) wohnte, ist nichts erhalten geblieben. Das Brüstungspositiv der Orgel zu Loukov wurde erst 1811 zugefügt. Es handelt sich um die einzige erhaltene Arbeit vom Orgelbauer Christoph Josef Florian Hauk aus Hodkovice (Liebenau, 1782 - 1843). Das dreiteilige nicht grosse Rokoko - Gehäuse in Chotětov (Kuttental) von Ferdinand Adalbert Guth (1742 - 1824) stammt aus dem ƒ. 1787. Dieses enthaltet ein pneumatisches Werk vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Kuttenberger Horak - Nachfolger Johann Josefy d. Ä. (1778 - nach 1846) hat uns im Gebiet zwei Orgelwerke hiterlassen: Sány (Saan, 1827, einmanualig) und Libice nad Cidlinou (Libitz a. d. Zidlina, 1837, zweimanualig mit Brüstungspositiv), beide schon mit einfachen klassizistischen Prospekten. Seine grössere Arbeit in der Propsteikirche zu Poděbrady
aus dem J. 1830 wurde 1886 mit einer neuen Orgel ersetzt. Mehrere Orgeln baute Ende des 18. und anfangs des 19. Jahrhunderte im nordöstlichen Böhmen und auch weiter südlich Josef Gottwald, Orgelbauer in Semily (Semil, 1760 - 1832) mit seinem Sohn Jan František (1791 - 1873). Die allen hier stehenden Werke mussten um 1900 den neuen Instrumenten weichen. Ein zweimanualiges Werk in Chleby (Chleb, 1821) war fast identisch mit einer erhaltenen Gottwald - Orgel in einem unweit liegenden Städtchen Zápy (Saap). Kleinere Orgel aus Žerčice (Schertschitz, 1816) ertönt seit 1866 in Üdrnice (Audernitz). In Gestaltung der Gottwald - Prospekten sehen wir noch Rococco - Spuren. Im Klassizismus - Stil schuif der bekannte Prager k. u k. Hoforgelbauer Josef Gartner (1796 1863). Ein von seinen zweimanualigen Werken befindet sich in Rejšice (Rejschitz, 1840). Andere, etwas kleinere Gartner - Orgel vom J. 1860 in Katusice hat schon einen neugotischen Prospekt. Eine zweimanualige Orgel der Kapuzinerkirche zu Mělník, die Johann Viktora aus Prag 1863 gebaut hatte, wurde 1909 mit einem neuen Werk ersetzt. Ein berühmter Orgelbauer Josef Prediger (1812 - 1891), Sohn des Meisters Ignaz Prediger aus Albrechtice v Jizerských horách (Albrechtsdorf im Isergebirge) wanderte um 1840 nach Deutschland um den dortigen Orgelbau kennenzulernen. Schon knapp vor 1850 arbeitete er in der Region (Sudoměř, 1848). Seine grösere zweimanualige Werke vom J. 1850 befinden sich in Mělnické Vtelno 284
(Wtelno b. Melnik) und Řepín (Rippein, mit prachvollem neugotischem Prospekt). Daneben baute er viele kleinere ein֊ und zweimanualige Orgeln in den katholischen und auch evangelischen Kirchen (Hrubý Jesenik/Gross Jesenik, die beiden Kirchen zu Nebužely/Nebuschel, 1868, Dolní Krupá/Nieder Kruppai, 1872, Hořátev/Horschatew, 1873, Bakov nad Jizerou/Bakow, 1876, Předměřice nad Jizerou/Pschedmierschitz, 1881 u. a.). Ein Schlaner Orgelbauer Josef Suchý (1819 - 1857), Schüller des österreischischen Orgelbauers Simon Hötzel aus Steyer, arbeitete u. a. auch für mehrere evangelische Kirchen. Sein Werk in Mělnické Vtelno (Wtelno b. Melnik, 1847) befindet sich heute pfeifenlos in einem ganz ruinösen Zustande. Dieser tüchtige und aussichtsreiche Meister starb leider frühzeitig. Ein von den letzten Vertretern der Orgelbaudynastie Guth, Ferdinand aus Nové Strašecí (Neustraschitz, 1822 - 1891), lieferte kleinere, dem katholischen Ritus entsprechenden Werke in Chvatěruby (Chwatierub, 1869) und Hostín u Voj kovic (1870). Sein Verwandter Karl (1845 - 1893), Orgelbauer in Čistá b. Rakovník (Tschistei b. Rakonitz), später in Prag ansässig, führte nur Orelreparaturen und Umbauten durch. Er war ein berühmter Prager Orgelstimmer. Prager Orgelbaumeister Karl Vocelka (1813 - 1876) gehörte zu den progressiven heimischen Meistern seiner Zeit. Er lernte und arbeitete u. a. bei dem Münchner Orgelbauer Karl Frosch. Viele von seinen „frühromantischen“ Werken durchwegs mit Schleifladensystem sind im ganzen Böhmen erhalten. In der Reigon im ganzen Böhmen Sýčina (Seytschin, 1848) oder Bosin (Boschin,
evangelische Kirche, 1864), beide noch in einer Klasssizismus - Form. Ein zweimanualiges Werk in einem zweiteiligen monumentalen neuromanischen Gehäuse verzierte 1871 den Chor der Kirche zu Vliněves (Weisskirchen). Eine einfache neuromanische Gestaltung haben die Orgeln zu Kováň (Kowan, 1867), Sernice (Semitz, 1870), Velenka (1874) u. a. Nur eine kurze Zeit (1869 - 1874) wirkte in Prag die Orgelbaufirma Stieglitz und Roith. Robert Stieglitz dürfte ein Sohn des württembergischen (Reutlingen) Orgelbauers Jacob Daniel Stieglitz sein. Herrmann C. Roith stammte aus Prag. Die allen von dieser Firma gebauten Orgeln stehen noch: Mukařov (Mukarschow), Chot’ovice (Chotiowitz), Vlkov nad Lesy (Wilkow) und Bezdědice (Klein Bősig, 1870). Das letzte genannte Werkhat schon im Pedal eine mechanische Kegellade. Die Erzdekanalkirche zu Mladá Boleslav (Jungbunzlau) bestellte 1875 die damals progressivste Kegelladen - Orgel bei der Firma G. F. Steinmeyer in Öttingen, die 1880 installiert wurde. Von diesem Werk sind nach mehreren Umbauten nur ein neugotisches Gehäuse und etliche Pfeiffenreihen geblieben. Ein Zeitgenosse von Vocelka, Karl Schiffner (1835 - 1895) führte auch mechanische Kegellade in sein Schaffen ein (Poděbrady, Propsteikirche, 1887). Seine frühe Werke haben doch noch mechanische Schleifladen (Kosmonosy/Kosmonos, 1870, Strenice/Strenitz, 1876, Veleliby/Wellelib, 1878, Budiměřice/ Budimierschitz, 1881 u. a.). Die gleiche Entwicklung sehen wir bei dem Prager, vom Herrkunft Leitmeritzer Meister Karel Eisenhut (1843 - 1888). Seine Orgel in Skalsko wurde 1885 in einem mechanischen
Kegelladensystem konstruiert. Die Werke in Citov (Zitow, 1877) und Horní Počaply (Ober Potschap, 1880) bekamen noch ein Schleifladensystem. Die Kegellade hat eine kleine Orgel zu Sloveč (Slowetsch), die 1886 Josef Vanický aus Třebechovice (Hohenbruck) lieferte. Im gleichen System wurde auch andere kleine nicht mehr erhaltene Orgel zu Mohelnice nad Jizerou (Mohelnitz a d. Iser) 1883 gebaut, deren Erbauer war Jan Máčal aus Chrudim. Ein Kegelladensystem (mechanisch, später nach 1900 auch pneumatisch) verwendeten praktisch alle Firmen Ende des 19. und Anfangs des 20. Jahrhunderts: Rejna a Černý, Prag (Veltrusy/Weltrus, 1892, Vepřek/Weperschek, 1896, Mělník Ludmilakirche, 1906, Mělník - Pšovka/Schopka, 1894, Bělá pod Bezdězem/Weisswasser, Pfarrkirche, 1900, Sadská, 1907 u. a.), Heinrich Schiffner, Prag (Dolní Slivno/Unter Sliwno, 1903, Kounice/Kaunitz, 1907), Emanuel Štěpán Petr (Benátky nad Jizerou/Benatek, Dekanalkirche, 1893, u. Friedhofskirche, 1891, Mnichovo Hradiště, 1892, Chleby, evangelische Kirche, 1888, Libice nad Cidlinou, evangelische Kirche, 1896, u. a.), Josef Hubička, Prag (Kostelec nad Labem/Elbekosteletz, beide Kirchen, 1899, Struhy, 1904 Dobrovice, 1905, die Orgel in Knežmost/Fürstenbruck vom J. 1911 musste bald auf ein mechanisches System ungebaut werden, was die Kobrle - Nachfolger, Firma Ženatý a Kunt aus Lomnice nad Popelkou realisierte), Josef Kobrle aus Lomnice nad Popelkou/Lomnitz a. d. Popelka (Březina/Birkicht, 1878, sein erstes Werk noch mit Schleiflade, Bošín/Boschin, katholische Kirche, 1899, Plazy/Plass, 1906, Dymokury/Dimokur, 1907,
Čistá/Tschistei b. Jungbunzlau, 1911 u. a.). Bedeutende grosse Orgelbauanstälte entstanden im 19. Jahrhundert auch in Kutná Hora/Kuttenberg: Mölzer und Tuček. Die Brüder Mölzer, Wenzel Michael (1830 - 1899) und Anton (1839 ֊ 1916) gründeten seine Fabrik um 1860. Wenzel Michael Mölzer wurde in Berlin ausgelernt, wo er auch heiratete. Nach 1865 verliess er Kutná Hora und machte sich selbstständig in Tábor in Südböhmen. Die Kuttenberger Werkstatt führte Anton Mölzer weiter. Seine Orgeln mit mechanischen, später auch pneumatischen Kegelladen finden wir in Jabkenice/Jabkenitz, 1882, Nymburk, Georgikirche, 1886, Semčice/Semtschitz, 1892, Velenice, evangelische Kirche, 1905, Bříství/Bristew, 1906 u. a. Josef, Sohn vom Anton Melzer, führte die Firma bis zum 1948. Die grössten Werke schuif die Firma Melzer äusser der Region (in Praha, Kutná Hora u. a.). Jan Tuček begann zuerst mit Harmoniumbau, nach 1880 erzeugte er auch Orgeln. Zu den grössten Tuček - Orgeln gehört die in der Dekanalkirche zu Nymburk vom J. 1899. Diese hat auf 3 Manualen insgesammt 37 Register. Die Tuček - Orgeln stehen daneben in Vinec/Winetz, 1901, Kostomlaty nad Labem, 1902 (mit einem prunkvollen neubarocken Prospekt), Kovanice/Kowanitz, 1907, Ritonice/ 285
Ritonitz, 1913 u. a. Die Söhne von Jan Tuček fürtén die Firma bis zum 1950, dann wurde der Anstalt in eine sozialistische Fabrik Organa Kutná Hora umgeändert. Diese wurde nach 1989 wieder privatisiert. Gebrüder Augustin, Josef und Bohumil (Gottlieb) Paštika aus Češtín (Tschestin) gründeten um 1890 eine Firma in Prag und Češtín. Augustin wanderte und arbeitete vorher u. a. in Deutschland. Bohumil zog um 1908 nach Stará Boleslav/Altbunzlau, wo machte sich er selbstständig. Er baute kleinere pneumatische Werke in Chotětov (Kutenthal, 1911) oder Mečeříž (Metscherschich, 1914, mit einem Jugendstil Prospekt). Einfache „freie“ Pfeiffenprospekte haben die Orgeln von Prager Meistern Karl Urban (Kostelní Hlavno/Kirchen - Hlawno, 1934), Karl Weiss aus Hořelice - Rudná (Všejany/Wschejan, 1941) oder František Medřický aus Kutná Hora (Libiš, evangelische Kirche, 1944 - 1957). Diese drei o. g. Werke haben pneumatische Trakturen. Die Rieger - Fabrik aus Krnov (Jägerndorf) baute 1917 in die Barockgehäuse zu Liběchov ein neues pneumatisches Werk. Die Jägerndorfer Firmen Gebrüder Rieger und Josef Kloss wurden nach 1948 in eine Fabrik „Rieger - Kloss“ vereinigt. Diese baute im J. 1966 eine kleine Unit - Orgel des evangelischen Bettenhauses zu Poděbrady. Dieser Neubau war eine von seltenen Ausnahmen der Sozialismus ֊ Zeit. Die neueste Orgel in der Region baute 2014 Firma Kánský ֊ Brachtl. Es geht um eine zweimanualige mechanische Schleifladenorgel der Propsteikirche zu Mělník, wie oben schon erwähnt wurde, die unter Verwendung des z. T. erhaltenes barocken Prospektes des Hauptwerkes
einschliesslich des Prinzipals 8 (vom J. A. Krásný, 1712) und des Rückpositivgehäuses vom A. J. Spiegel mit dem Principal 4, 1753) erbaut wurde. 286
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OBSAH ÚVOD. 5 VARHANY A VARHANÁŘSTVÍ V HISTORICKÉM VÝVOJI. 8 ZKRATKY, POUŽITÉ V TEXTU. 15 REGIONÁLNÍ VARHANÁŘSKÉ DÍLNY. 16 KATALOG LOKALIT A OBJEKTŮ: MĚLNICKO. 29 MLADOBOLESLAVSKO . 83 NYMBURSKO . 159 REJSTŘÍK VARHANÁŘŮ. 224 ORGANOLOGICKÝ SLOVNÍČEK . 248 POZNÁMKY. 254
RESUMEE. 281 Bayerisch© aatsbiblioth« München 287
RESUMEE DIE ORGELN UND ORGELBAUMEISTER AUF DEM GEBIET MELNIK (MELNIK), MLADÁ BOLESLAV (JUNGBUNZLAU) UND NYMBURK (NIMBURG/NEUENBURG A. D. ELBE) Diese Studie stellt eine Fortsetzung neuerer Monographien über den Orgelbau und seine Geschichte im nördlichen Böhmen und seiner Umgebung dar. Sie knüpft an die Studien des Verfassers an über die Regionen Děčín und Šluknov (Tetschen und Schluckenau), Česká Lípa (Böhmisch Leipä), Jablonec nad Nisou (Gablonz), Ústí nad Labem (Aussig), Louny, Žatec und Podbořany (Laun - Saaz - Podersam), Jičín (Itschin) und Litoměřice und Roudnice (Leitmeritz - Raudnitz). Die Studie bietet eine Übersicht nicht nur über die in der Region Mělník - Mladá Boleslav - Nymburk (d. h. in den dreien mittelböhmischen Kreisen) erhaltenen, sondern auch die verloren gegangenen Orgeln und ihre Schöpfer. Dieses inländische Gebiet liegt in der Mitte Nordböhmens, nordöstlich von Praha (Prag), westlich vom Ostböhmen (Region Jičín - Itschin und Hradec Králové - Königgratz) und südlich vom Gebiet Česká Lípa (Böhmisch Leipä) und Litoměřice (Leitmeritz). Gegen Süden findet man die innländischen Gebiete Praha (Prag) und Kolín. Die drei o. g. Kreise enthalten u. a. Regionen der einst königlichen Städte Mělník, Mladá Boleslav und Nymburk. Mělník und etliche anderen Städtchen (Dobrovice, Hořín, Lysá nad Labem, Benátky nad Jizerou, Kounice, Křinec u. a.) waren zugleich die Zentren von früheren bedeutenden Herrschaftsgüten gewesen. Der bekannte Kurort Poděbrady war früher ein Zentrum vom königlichen Herrschaftsgut. Daneben befanden sich in mehreren Orten (Bělá pod Bezdězem, Lysá
nad Labem, Mělník, Nymburk u. a.) bedeutende Klöster mit ihren Ordenskirchen. Das Gebiet Mělník und Mladá Boleslav gehören zum Bistum Litoměřice, das Gebiet Nymburk zum Bistum Hradec Králové und z. T. auch zu der Prager Erzdiözese. Von organologischem Gesichtspunkt aus ist die Region wirklich beachtenswert. Eine Tatsache, die das Gebiet hinsichtlich der Orgelbaukunst interessant macht, ist das einstige Vorhandensein von Orgelbauwerkstätten. Bemerkenswert ist, dass in diesem innlandischem Gebiet auch ein ausländischer Orgelmacher eine Zeit gelebt und gewirk hatte. Dieser Meister mit dem Namen Johann Dressel kam aus Sachsen. Er war Sohn vom Michael Dressel aus Falkenhein. Er ist als Orgelbauer in Kosmonosy (Kosmonos) bei Mladá Boleslav seit 1694 nachweisbar. Er hat für die dortige Piaristen- u. a. Kirchen gearbeitet und deshalb zur katholischen Religion konvertiert. Am 1696 heiratete eine Wittwe nach einem Ratsmann aus Mladá Boleslav und ist in Kosmonosy bis zum J. 1698 nachweisbar. Es bietet sich die Frage, ob er mit dem Johann Christian, einem Verwandten des bekannten Annaberger Orgelbauers Johann Tobias Dressel, identisch sein könnte. Von seinem Schaffen ist ein seschstimmiges Positiv erhalten. Dieses Werk wurde 1696 für die Katharinakirche in Dolní Bousov (Unterbautzen) gebaut und später nach Vlčí Pole (Wischopol) verlegt. 2015 - 2016 wurde das durch späteren Umbauten geändertes Werk restauriert und im Bistumszentrum Litoměřice eingeräumt. Ein frühbarockes Orgelbauzentrum war im 17. Jahrhundert in einer der einst königlichen Städte Poděbrady (Podiebrad) gewesen. Ein
dortiger Organist, Orgelmacher, Bürger und einige Zeit auch Bürgermeister Gabriel Miller (Müller, ca. 1619 ֊ 1664) hat positive und kleinere einmanualige Werke gebaut (Chlumec nad Cidlinou/Chlumetz a. d. Zidlina, 1655 u. a.). Sein Geselle und Nachfolger Michael Bouda (Baude) hat 1666 die vom Miller nachgelassene Tochter geheiratet. Bouda schuff auch kleinere Werke und Positive (Choceň/Chotzen, 1675). Er starb irgendwo äusser der Stadt 1677 oder danach. Sein Sohn Jakub Bohuslav (1670 - 1718) war ein Kunsttischler und Holzschnitzer und ist mit mehreren Altar- , Kanzel- u. a. Bauten nachweisbar. Sohn vom Jakub Bohuslav mit dem Namen Jan Jakub František (1712 - ?) war ein Prager Holzchnitzer. Von der Schaffung der Meister Miller und Bouda sind keine Spuren geblieben. In Poděbrady ist 1677 Georg Adalbert Dvorský geboren. Dieser Sohn eines Stadtschreibers und Bürgers Ferdinand Albrecht Dvorský hat zuerst beim Johann Laurenz Hruška in Kutná Hora (Kuttenberg) Orgeltischlerei erlernt. Nach 1700 arbeitete er beim Prager Kleinseiter Orgelbauer Caspar Arnold und nach Arnolds Tod übernahm er 1709 seine Werkstatt. Dvorský gehörte zu den vorderen barocken Orgelbaumeistern nicht nur in Prag, sondern im ganzen Böhmen. Im Gebiet Melnik stehen zwei von seinen z. T. erhaltenen einmanualigen Orgeln (Chorušice/Choruschitz 1720 und Horky nad Jizerou/ Horka, 1725). Dvorský hat auch grössere zweimanualige Orgeln in Kloster Želiv (Seelau, 1719) oder in der Kathedralkirche zu České Budějovice (Budweis, 1728) erbaut. In Budweis arbeitete als Dvorsky - Geselle sein Neffe Martin Janeček mit. Dieser
Orgelbauer kam im J. 1700 in Poděbrady zur Welt. Nach Tod vom Dvorsky (1734) übernahm er die hochgeachte Orgelbauwerkstatt in Prag - Neustadt. Vom Janeček sind z. B. zweimanualige Werke in Blatná (Blatna, 1738) oder Prager Katharinakirche erhalten. Die Orgel in der Katharinakirche zu Prag mit einer interesanten zweiteiligen Prospektgestaltung hat 1741 ein Elbogener Orgelmacher Johann Wenzel Starck beendet. Ein älterer Bruder vom Martin Janeček, Jan Frantisek (geb. vermutlich in Prag um 1698) wanderte nach Slowenien, wo er 1722 in Celje heiratete und bis zum J. 1770 als Orgelbauer tätig war. Er gehörte zu den bedeutendesten slowenischen Orgelbauer der Barockzeit. Mehrere von seinen überwiegend kleineren Werken und Positiven existieren noch. Von seinen grössten Werken sind nur Gehäuse erhalten, die (z. B. in Ljubljana/Laibach 281
- Kathedralkirche) fast die Gleiche Form wie die о. erw. Prager St. Katharina - Orgel aufweisen. Solche Gestaltung haben schon die Orgelgehäuse zu České Budějovice vom J. 1728. In Mělník wurde 1657 Matthias, Sohn eines Beckens Matthias Grosswald (Grosswaldt, Krosswalt), getauft. Er hat Tischlerei erlernt. Das konnte in Wels (Oberösterreich) bei dortigem Meister Hans Fägler sein. Tischlergeselle Matthias Grosswald heiratete nämlich 1685 Fäglers Tochter Rosina. Im selben Jahr erwarb Grosswald Welser Bürgerrecht. Er ist in den Matrikelbüchern immer als Tischler und dann bei seinem Tod (1741) als gewesener Orgelbauer genannt. Sein Sohn Johann Matthias ist 1689 in Wels geboren. Er ist Orgelbaumeister geworden, 1719 heiratete in Wels Eva Maria Heissler, Tochter eines Bürgers und Haffners aus Markt Waizenkirchen. Er starb schon 1734. Ein Schreiner Johann Adam Canali (Ganai, Ganali) ist 1666 in Altdorf - Weingarten in Oberösterreich geboren. 1696 kam er nach Mladá Boleslav, wo er heiratete und bis zum Tod (1728) lebte. Dieser Tischlermeister schuff Gehäuse für etliche Werke, die ein bedeutender Prager Orgelmacher Johan Anton Krasny (s. unten) um 1700 - 1720 in Jungbunzlau baute. Der Meister Krasny war 1714 Pate einem Cannals Sohn Johann Anton. Johann Anton Canali hat wahrscheinlich beim Krasny Orgelbauhandwerk erlernt. Er ist um 1740 mit Orgelreparaturen in der Stadt und Umgebung belegbar. Später wurde er als Organist und Orgelreparateur in Chrudim ansässig, wo er 1779 starb. Franz Anton Fialka ist als ein Orgelbauer in Bechyně (Bechin) bekannt. Er stammte aus Benátky nad Jizerou
(Benátek), wo 1723 mit dem Namen Franz Joseph getauft wurde. Seit 1753 ist er mit Orgelarbeiten in der Region nachweisbar. Einige Jahre später siedelte er nach Bechyně um, wo er 1758 heiratete und 1802 starb. Er baute mehrere Orgeln in Südböhmen, von deren ist z. B. ein zweimanualiges Werk in Dobrá Voda (Gutwasser b. Budweis) erhalten. Sein Bruder Johann Wenzel (geb. 1733) blieb in Benátky und befasste sich mit Orgelreparaturen im Umgebung seines Wohnortes. In Benátky starb 1861 ein Müllermeister Josef Moucha. Er baute u. a. Drehorgeln und hat auch ein paar Kirchenorgel - Reparaturen durchgeführt. Von der ehemaligen königlichen Stadt Nymburk (Nimburg) stammte ein Orgelbauer Josef Chlumecky (Chlumetzky), der hier 1747 geboren ist. Er ist Kleinuhrmacher und Mechaniker geworden und liess sich in Liberec (Reichenberg) nieder. Hier beschäftigte er sich auch mit Reparaturen und Umbauten der Orgeln. Er konnte sogar auch kleinere neuen Orgelwerke konstruieren. Chlumetzky starb 1833. Matthias Minide (Minedi, Minetti) ist 1768 in Uhříněves (Aurzinowes b. Prag) geboren. Er ist Kantor geworden und wirkte zuerst in Kladruby nad Labem (Kladrub a. d. Elbe). Natürlich konnte er mehrere Musikinstrumente einschliesslich der Orgel spielen. Er wurde als ein ausgezeichneter Lehrer bewertet. 1809 zog er nach Poděbrady um, wo er 1843 starb. Er wurde u. a. als Orgelstimmer und Orgelreparateur tätig. In Liběchov (Liboch) wohnte seit ca. 1830 Johann Wenzel Haubner (Hübner). Dieser Häusler war sehr aktiv als Orgelreparateur nicht nur in der Region, sondern auch weit in Böhmen. Er starb 1858. Sein
Zeitgenosse Josef Ohme ist 1809 in Liběchov geboren. Dieser Weberssohn studierte Jura in Prag. Aufgrund einer Augenerkranung kehrte er zurück nach Heimatsort, wo er 1877 starb. Er beschäftigte sich mit Orgelreparaturen. Er wurde weit und breit als ein tüchtiger Klavierstimmer und Orgelreparateur bekannt. Alois Malý ist 1828 in Červený Kostelec (Rotkosteletz b. Náchod) geboren. Bis zum Tod sener ersten Frau (1860) lebte er in seinem Geburtsort. Dann wurde er als ein Geschäftsreisende tätig. Gelegentlich hat er Orgelbauhandwerk erkannt und ist ein tüchtiger Orgelbauer - Autodidakt geworden. Er liess sich in Přerov nad Labem (Prerow a. d. Elbe) nieder, wo er 1868 zum zweitenmal heiratete. Schon seit 1861 führte er mehrere Orgelreparaturen und Umbauten im Gebiet und auch weiter (Náchod) durch. Daneben hat er um 6 neue Orgelwercke (davon mindestens ein zweimanualiges) gebaut. Der Meister Maly starb unbekannt wo vor 1881. Josef Vodička ist 1841 in Žehuň (Schehun) geboren. Die Familie siedelte bald nach Žiželice (Schischelitz) um. Josef erlernte vor 1880 Orgelbau und seit 1883 ist mit Orgelreparaturen in der Region nachweisbar. Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag im Bau der Orchestrióne und Drehorgeln. Anfangs des 20. Jahrhundertes verlegte er seine Firma nach Poděbrady, wo er mit seinem Sohn arbeitete und 1924 starb. Anton Riedel wurde 1875 in Železný Brod (Eisenbrod) geboren. Er erlernte Orgelbau beim Josef Vanický in Třebechovice (Hohenbruck). Dann wurde er als Orgelreparateur in Vránové (Wranow b. Kleinskai) ansässig. 1914 zog er nach Mladá Boleslav um. Hier hatte er eine Firma
für Bau und Verleih der Klaviere und Harmonien (noch 1945). Er war auch als ein Vermittler für etliche Orgelbaufirmen in der Region tätig. Stanislav Havlík ist 1915 in Sýčina b. Dobrovice (Sejtschin b. Dobrowitz) geboren. Er erlernte Orgelbau beim Wenzel Weiss in Zbuzany (Salusch). Dann arbeitete er bei etlichen heimischen Orgelmeistern (Josef Růžička, Felix Knypl, Jan Tuček u. a.). 1940 eröffnete er seine eigene Werkstatt in Dobrovice, 1943 siedelte er nach Kozly um und 1945 nach Most (Brüx). Später wirkte er in Lovosice (Lobositz). Der Meister Havlik starb 2002. Über ihm wurde schon mehr in Verfassers Arbeit „Orgeln und Orgelbauer auf dem Gebiet Litoměřice und Roudnice“ geschrieben. 282
Die vorliegende Studie bietet Informationen nicht nur über die erhaltenen, sondern auch verloren gegangenen Orgeln (und stellenweise auch Harmonien) des ehemaligen Kreises Leitmeritz. In der Studie kann man Angaben oder Erwähnungen von über ca. 450 Instrumenten finden. Die Anzahl der Orgelinstrumenten im Gebiet war anfangs des 20. Jahrhunderts um 200. Ungefähr drei Fünftel von denen sind zu unseren Zeiten (mehr oder weniger) spielbar erhalten. Weitere wurden beschädigt, gestohlen oder vernichtet (um 40). Etwa 40 Orgeln sind eingegangen oder spurlos verschwunden, v. a. in der Kommunistenzeit nach 1948. Diese unschöne Statistik ist ähnlich wie in anderen böhmischen (u. a. grenznahen) Regionen. Doch gelang es in den letzten Jahrzehnten etliche wertvolle historische Orgeln zu reparieren oder zu rekonstruieren und damit zu retten. Im Gegenteil zu den anderen heimischen Regionen kann man im Gebiet Mělník - Mladá Boleslav - Nymburk keine Existenz von Orgeln in der Zeit der Gotik nachgewiesen werden. Wir setzen doch - im Vergleich mit den benachbarten Örten - Vorhandensein der gotischen Orgeln in den Stadtkirchen der ehemaligen königlichen Städte (am ehesten in Mělník, Nymburk und Poděbrady) voraus. Sichere Nachrichten über Orgeln und Organisten haben wir erst aus der Renaissance - Zeit: Mnichovo Hradiště (Münchengratz, ein Organist ist zum J. 1558 erwähnt), Klášter Hradiště nad Jizerou (Kloster a. d. Iser) und Dobrovice (Dobrowitz, Dobrawitz, Ende des 16. Jahrhunderts). In dieser Zeiten befanden sich in den Kirchen auch Regale mit kurzen Zungenpfeiffen, die seit dem 17.
Jahrhundert in Akten belegbar sind (Mělník, Dobrovice, Kostelec nad Labem/Elbekosteletz - hier sogar mit zwei „Mutationen“, Mnichovo Hradiště.). Neben der Regale wissen wir seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts auch über Klavichorde („Klavier“, „Clavinet“) in den böhmischen und mährischen Kirchen, die noch anfangs des 19. Jahrhunderts erwähnt sind. Ein solches Instrument wurde 1706 für die Minoritenkirche in Mladá Boleslav eingekauft. In der Zeit der Spätrenaissance wurde eine einmanualige Orgel in der Propsteikirche (Stadtkirche) Mělník gebaut. Dieses Werk vom J. 1610 hat 1626 ein Prager Orgelmacher Georg Rosport (Rottbart) um ein Rückpositiv erweitert. Ein anderer Prager Meister, kaiserlicher Orgelbauer Ulrich Ertle, hat ein grösseres Positiv 1613 in die Stadtkirche zu Mladá Boleslav 1613 geliefert. (Bei dem Meister Ertle war 1610 - 1612 als Geselle ein sächsischer Orgelmacher Jonas Weigel.) Ein Aufschwung im Orgelbau kam mit der Erholung des Landes nach dem Dreissigjährigen Krieg mit der Zeit des Barock, in der viele neue Kirchen- und Klosterbauten entstanden und mehrere ältere renoviert oder umgebaut wurden. Diese wurden damals mit neuen modernen Instrumenten ausgestattet. Zuerst waren das häufig Positive (Řepín/ Rippein, vor 1660), die auch in die erneute Klosterkirchen geliefert wurden (Bělá pod Bezdězem/Weisswasser, 1659, Pšovka/Schopka b. Melnik, vor 1669, wohl vom Prager Orgelmacher Karl Enoch Capricius). Auch Orgelinstrumente in den Stadtkirchen waren in der 2. Hälfte 17. Jahrhundert überwiegend einmanualig. Die Stadtkirche in Mladá Boleslav bekam ein solches
im Prospekt vierfüssiges Instrument (mit inwendigem Prinzipal 8) im J. 1658. Dessen Erbauer war ein Prager Meister Hieronymus Artman (Hartmann). Die ältere Pfarrkirche in Lysá nad Labem (Lissa a. d. Elbe) bekam ein Orgelinstrument 1663 oder schon früher. Hier konnte der Podiebrader Meister Gabriel Miller tätig sein. Wenn das Instrument schon 1664 abgebrannt, wurde um 1671 ein neues verschafft, wahrscheinlich vom Prager Meister Hans Heinrich Mundt. Kleine Wercke wurden 1665 für die Kirchen in Mnichovo Hradiště und Bakov nad Jizerou (Bakow an der Iser) in Prag bestellt. Eine kleinere zweimanualige Orgel (11/13) wurde vor 1700 in der Dekanalkirche zu Kostelec nad Labem gebaut. Das einzige in der Region erhaltene Werk aus dem 17. Jahrhundert ist das o. g. seschstimmige Positiv vom Johann Dressel aus dem J. 1698. Dieses Instrument wurde aus der nicht benutzte Kirche zu Vyšší Pole nach Litoměřice übertragen und 2015 - 2016 restauriert. Für die gräflichen Morzin ֊ Herrschaftsgüter arbeiteten auch in Mittelböhmen seit 1660 die breit und weit bekannten Orgelmacher aus einer ostböhmischen Gebirgststadt Vrchlabí (Hohenelbe). Georg Ambros Tauchmann, Georg Till, Tobias Thoms, Ignaz Tauchmann u. a. bauten ihre (nicht erhaltene) Werke in Křinec (Kschinetz), Kounice (Kaunitz) u. a. Ein interessantes Tauchmann - Gehäuse aus dem J. 1672 findet man in der Kirche zu Kněžmost (Fürstenbruck). Das Artefakt stammt aus der Franziskanerkirche zu Turnov (Turnau). Ein mächtiges Gehäuse aus dem ausklingenden 17. Jahrhundert steht in der Dekanalkirche zu Benátky nad Jizerou. Die Orgel baute 1691
ursprünglich für die Augustinerkirche zu Prag - Zderaz ein vom Herkunft westphalischer Meister Johann Peter Dotte (Dottenius). Das Werk transferierte nach Benátky 1786 Orgelbauer Anton Reiss aus Prag. Von der Schaffung der Familie Nedvěd aus Slaný (Şehlan, ca. 1670 - 1720) und den kleineren Meistern der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wie Johann Georg Wöhle aus Žandov (Sandau), Anton Martin Köpfl aus Mnichovice (Mnichowitz, später in Prag) oder Jan Jiří Vojtechovský aus Kolin (Klin) ist kein Orgelinstrument erhalten. Ein von den führenden heimischen Orgelmachern des ersten Drittels des 18. Jahrhunderts war der schon erwähnte Jan Antonin (Johann Anton) Krásný, der um 1665 in Mähren geboren ist. Er lernte und arbeitete in Schlessien und Wien. 1693 baute er eine Orgel für die Wallfahrtskirche in Vambeřice in Schlessien (Wambierzyce, heute Polen). Ende des 17. Jahrunderts zog er nach Prag, wo er Bürgerrecht erwarbte und seine eigene Werkstatt gründete. Er dürfte schon um 1700 in Mlada Boleslav tätig sein (Erweiterung der Artmann - Orgel um ein Positiv). Hier ist er 1714 nachweisbar und hier heiratete er 1718 als Wittwer. Von seinen Orgeln ist leider nicht viel geblieben. Die einmanualige Werke in Mladá Boleslav - Galluskirche (1718), und Březno (Bschesno) sind erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (im Sozialismus) untergegangen. Von der Březner 2ЯЗ
Orgel blieb nur die künstlich gestaltete Prospektwand. Zweimanualige Orgeln baute der Meister 1712 in der Propsteikirche (Stadtkirche) zu Mělník, 1727 in der Stadtkirche zu Nymburk und 1730 in der Stadtkirche zu Dobrovice. Um 1900 wurde das Melniker Krasny - Werk entfernt und nur der prachtvolle Prospekt mit verzierten Prinzip alpfeiffen in das Stadtmuseum aufbewahrt. Somit konnte das wertvolle Stück beim Bau einer neuen mechanischen Orgel der Propsteikirche 2014 restauriert und wieder verwendet werden. Die Nimburger Orgel wurde kurz vom 1900 liquidiert, von dem Dobrovitzer Werk ist nur das etwas umgeändertes Hauptwerkgehäuse erhalten. Der Meister Krasny starb in Prag 1737. Neben dem Orgelbauer Krasny wurden im 18. Jahrhundert auch andere tüchtigen Prager Meister engagiert. Über dem Georg Adalbert Dvorský wurde schon oben geschrieben. Leopold Spiegel (1680 - 1730) lieferte 1724 eine zweimanualige, im 19. Jahrhundert verbrannte Orgel für die alte Kirche zu Mšeno (Wemschen). Sein Sohn Jacob Anton (1712 - 1763/4) baute 1747 ein kleineres nicht erhaltenes Werk in Sýčina (Sejtschin) und erweiterte 1753 die Krasny - Orgel zu Melnik mit Anbau eines selbstständigen Positivgehäuses in die Chorbrüstung. Von dem Prager, später Selzer (Sedlec) Meister Friedrich Ferdinand Semrád (1704 - 1784) klingen bis heute in der Region zwei schöne Orgeln: in Bežno (Besno, Hauptwerk mit Pedal, 1748, Brüstungpositiv ergänzte 1763 Anton Jacob Spiegel) und in Roždälovice (Roschdialowitz). Das schöne monumentale Werk kam nach Rozdalovice 1823 aus der ehemaligen Augustinerkirche zu Lysá nad Labem, wo
dieses 1746 erbaut wurde. Eine kleine zweimanualige Orgel (5-4-3) der Schlosskirche zu Hořín (Horschin) schuif 1747 Johann Andreas Niederle, Orgelmacher aus Nepomuk in Westböhmen (1695 - um 1752). Das schöne dreiteilige Werk ergänzt das eindrucksvolle Interieur. Ein geborener Sachse, Orgelbauer Johann Christoph Standfuss (1699 - 1760) aus Chabařovice in Nordböhmen (Karbitz) war Autor einer nicht erhaltenen Orgel in Horni Vidim (Ober Vidim) aus dem J. 1754. Die wenige Arbeiten des Prager Meisters Johann Ferdinand Schwabel (Melnik, Ludmila - Kirche, 1764) existieren auch nicht mehr. Ein von wenig bekannten Orgelbauern Josef Göbl (Göbel, Kebl) aus Prag baute 1758 eine zweimanualige Orgel in Liběchov (Liboch), von deren nur das schöne zweiteilige Rococco - Gehäuse erhalten ist. Ein bedeutendes Orgelbauzentrum in Králiky (Grulich) hat sich in Činěves (Tschinowes, Franz Katzer, 1762, im Wesentlichen erhalten) und in der neuen barocken Pfarrkirche zu Lysá nad Labem präsentiert. Den Lyssaer Chor verzieren drei prachtvolle, reichlich skulptorisch ausgestattete Gehäuse einer Orgel des Meisters Josef Streussel vom J. 1772. Die räumlichen grossen symmetrischen Flügel und das Brüstungspositiv stellen einen typischen Beispiel der Grulicher Orgelarchitektur dar. Das innere Werk stammt aber vom Josef Prediger (1854). Von der sehr aktiven Kuttenberger Orgelbaudynastie Horák (Franz Paul, 1727 - 1821, und seine Söhne Ignaz und Karl) stehen nur: eine etwas geänderte zweimanualige Orgel in Městec Králové (Königstädtel, 1796) und das Positivgehäuse in Žehuň (Schehun, 1794). Bekannter Prager
Orgelbauer der Roccoco - Ära Anton Reiss (1736 o. 1741 - 1815) baute 1771 eine kleinere Orgel in Zeměchy (Semiech, der Prospektteil des Gehäuses erhalten) und 1784 ein zweimanualiges Werkin Lužec nad Vltavou (Luschetz a. d. Moldau, erhalten mit Dispositionsänderungen). Ambros Augustin Tauchmann aus Vrchlabí, später in Turnov u. a. (1728 - nach 1809) baute 1793 eine nicht erhaltene zweimanualige Orgel in Hrubý Jeseník (Gross Jesenik) unter Verwendung eines älteren dortigen Positives. Seine Werke in Loukovec (Loukowetz, urspr. in der Klosterkirche zu Mnichovo Hradiště, 1775) und Loukov nad Jizerou (Loukow a. d. Iser, 1783) existieren, doch mit wesentlichen Änderungen, bzw. Umbauten. Von der nicht umfangreichen Schaffung des Tauchmanns Sohn Josef Stephan (1757 - 1830), der in Stětí (Wegstädtl) wohnte, ist nichts erhalten geblieben. Das Brüstungspositiv der Orgel zu Loukov wurde erst 1811 zugefügt. Es handelt sich um die einzige erhaltene Arbeit vom Orgelbauer Christoph Josef Florian Hauk aus Hodkovice (Liebenau, 1782 - 1843). Das dreiteilige nicht grosse Rokoko - Gehäuse in Chotětov (Kuttental) von Ferdinand Adalbert Guth (1742 - 1824) stammt aus dem ƒ. 1787. Dieses enthaltet ein pneumatisches Werk vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Kuttenberger Horak - Nachfolger Johann Josefy d. Ä. (1778 - nach 1846) hat uns im Gebiet zwei Orgelwerke hiterlassen: Sány (Saan, 1827, einmanualig) und Libice nad Cidlinou (Libitz a. d. Zidlina, 1837, zweimanualig mit Brüstungspositiv), beide schon mit einfachen klassizistischen Prospekten. Seine grössere Arbeit in der Propsteikirche zu Poděbrady
aus dem J. 1830 wurde 1886 mit einer neuen Orgel ersetzt. Mehrere Orgeln baute Ende des 18. und anfangs des 19. Jahrhunderte im nordöstlichen Böhmen und auch weiter südlich Josef Gottwald, Orgelbauer in Semily (Semil, 1760 - 1832) mit seinem Sohn Jan František (1791 - 1873). Die allen hier stehenden Werke mussten um 1900 den neuen Instrumenten weichen. Ein zweimanualiges Werk in Chleby (Chleb, 1821) war fast identisch mit einer erhaltenen Gottwald - Orgel in einem unweit liegenden Städtchen Zápy (Saap). Kleinere Orgel aus Žerčice (Schertschitz, 1816) ertönt seit 1866 in Üdrnice (Audernitz). In Gestaltung der Gottwald - Prospekten sehen wir noch Rococco - Spuren. Im Klassizismus - Stil schuif der bekannte Prager k. u k. Hoforgelbauer Josef Gartner (1796 1863). Ein von seinen zweimanualigen Werken befindet sich in Rejšice (Rejschitz, 1840). Andere, etwas kleinere Gartner - Orgel vom J. 1860 in Katusice hat schon einen neugotischen Prospekt. Eine zweimanualige Orgel der Kapuzinerkirche zu Mělník, die Johann Viktora aus Prag 1863 gebaut hatte, wurde 1909 mit einem neuen Werk ersetzt. Ein berühmter Orgelbauer Josef Prediger (1812 - 1891), Sohn des Meisters Ignaz Prediger aus Albrechtice v Jizerských horách (Albrechtsdorf im Isergebirge) wanderte um 1840 nach Deutschland um den dortigen Orgelbau kennenzulernen. Schon knapp vor 1850 arbeitete er in der Region (Sudoměř, 1848). Seine grösere zweimanualige Werke vom J. 1850 befinden sich in Mělnické Vtelno 284
(Wtelno b. Melnik) und Řepín (Rippein, mit prachvollem neugotischem Prospekt). Daneben baute er viele kleinere ein֊ und zweimanualige Orgeln in den katholischen und auch evangelischen Kirchen (Hrubý Jesenik/Gross Jesenik, die beiden Kirchen zu Nebužely/Nebuschel, 1868, Dolní Krupá/Nieder Kruppai, 1872, Hořátev/Horschatew, 1873, Bakov nad Jizerou/Bakow, 1876, Předměřice nad Jizerou/Pschedmierschitz, 1881 u. a.). Ein Schlaner Orgelbauer Josef Suchý (1819 - 1857), Schüller des österreischischen Orgelbauers Simon Hötzel aus Steyer, arbeitete u. a. auch für mehrere evangelische Kirchen. Sein Werk in Mělnické Vtelno (Wtelno b. Melnik, 1847) befindet sich heute pfeifenlos in einem ganz ruinösen Zustande. Dieser tüchtige und aussichtsreiche Meister starb leider frühzeitig. Ein von den letzten Vertretern der Orgelbaudynastie Guth, Ferdinand aus Nové Strašecí (Neustraschitz, 1822 - 1891), lieferte kleinere, dem katholischen Ritus entsprechenden Werke in Chvatěruby (Chwatierub, 1869) und Hostín u Voj kovic (1870). Sein Verwandter Karl (1845 - 1893), Orgelbauer in Čistá b. Rakovník (Tschistei b. Rakonitz), später in Prag ansässig, führte nur Orelreparaturen und Umbauten durch. Er war ein berühmter Prager Orgelstimmer. Prager Orgelbaumeister Karl Vocelka (1813 - 1876) gehörte zu den progressiven heimischen Meistern seiner Zeit. Er lernte und arbeitete u. a. bei dem Münchner Orgelbauer Karl Frosch. Viele von seinen „frühromantischen“ Werken durchwegs mit Schleifladensystem sind im ganzen Böhmen erhalten. In der Reigon im ganzen Böhmen Sýčina (Seytschin, 1848) oder Bosin (Boschin,
evangelische Kirche, 1864), beide noch in einer Klasssizismus - Form. Ein zweimanualiges Werk in einem zweiteiligen monumentalen neuromanischen Gehäuse verzierte 1871 den Chor der Kirche zu Vliněves (Weisskirchen). Eine einfache neuromanische Gestaltung haben die Orgeln zu Kováň (Kowan, 1867), Sernice (Semitz, 1870), Velenka (1874) u. a. Nur eine kurze Zeit (1869 - 1874) wirkte in Prag die Orgelbaufirma Stieglitz und Roith. Robert Stieglitz dürfte ein Sohn des württembergischen (Reutlingen) Orgelbauers Jacob Daniel Stieglitz sein. Herrmann C. Roith stammte aus Prag. Die allen von dieser Firma gebauten Orgeln stehen noch: Mukařov (Mukarschow), Chot’ovice (Chotiowitz), Vlkov nad Lesy (Wilkow) und Bezdědice (Klein Bősig, 1870). Das letzte genannte Werkhat schon im Pedal eine mechanische Kegellade. Die Erzdekanalkirche zu Mladá Boleslav (Jungbunzlau) bestellte 1875 die damals progressivste Kegelladen - Orgel bei der Firma G. F. Steinmeyer in Öttingen, die 1880 installiert wurde. Von diesem Werk sind nach mehreren Umbauten nur ein neugotisches Gehäuse und etliche Pfeiffenreihen geblieben. Ein Zeitgenosse von Vocelka, Karl Schiffner (1835 - 1895) führte auch mechanische Kegellade in sein Schaffen ein (Poděbrady, Propsteikirche, 1887). Seine frühe Werke haben doch noch mechanische Schleifladen (Kosmonosy/Kosmonos, 1870, Strenice/Strenitz, 1876, Veleliby/Wellelib, 1878, Budiměřice/ Budimierschitz, 1881 u. a.). Die gleiche Entwicklung sehen wir bei dem Prager, vom Herrkunft Leitmeritzer Meister Karel Eisenhut (1843 - 1888). Seine Orgel in Skalsko wurde 1885 in einem mechanischen
Kegelladensystem konstruiert. Die Werke in Citov (Zitow, 1877) und Horní Počaply (Ober Potschap, 1880) bekamen noch ein Schleifladensystem. Die Kegellade hat eine kleine Orgel zu Sloveč (Slowetsch), die 1886 Josef Vanický aus Třebechovice (Hohenbruck) lieferte. Im gleichen System wurde auch andere kleine nicht mehr erhaltene Orgel zu Mohelnice nad Jizerou (Mohelnitz a d. Iser) 1883 gebaut, deren Erbauer war Jan Máčal aus Chrudim. Ein Kegelladensystem (mechanisch, später nach 1900 auch pneumatisch) verwendeten praktisch alle Firmen Ende des 19. und Anfangs des 20. Jahrhunderts: Rejna a Černý, Prag (Veltrusy/Weltrus, 1892, Vepřek/Weperschek, 1896, Mělník Ludmilakirche, 1906, Mělník - Pšovka/Schopka, 1894, Bělá pod Bezdězem/Weisswasser, Pfarrkirche, 1900, Sadská, 1907 u. a.), Heinrich Schiffner, Prag (Dolní Slivno/Unter Sliwno, 1903, Kounice/Kaunitz, 1907), Emanuel Štěpán Petr (Benátky nad Jizerou/Benatek, Dekanalkirche, 1893, u. Friedhofskirche, 1891, Mnichovo Hradiště, 1892, Chleby, evangelische Kirche, 1888, Libice nad Cidlinou, evangelische Kirche, 1896, u. a.), Josef Hubička, Prag (Kostelec nad Labem/Elbekosteletz, beide Kirchen, 1899, Struhy, 1904 Dobrovice, 1905, die Orgel in Knežmost/Fürstenbruck vom J. 1911 musste bald auf ein mechanisches System ungebaut werden, was die Kobrle - Nachfolger, Firma Ženatý a Kunt aus Lomnice nad Popelkou realisierte), Josef Kobrle aus Lomnice nad Popelkou/Lomnitz a. d. Popelka (Březina/Birkicht, 1878, sein erstes Werk noch mit Schleiflade, Bošín/Boschin, katholische Kirche, 1899, Plazy/Plass, 1906, Dymokury/Dimokur, 1907,
Čistá/Tschistei b. Jungbunzlau, 1911 u. a.). Bedeutende grosse Orgelbauanstälte entstanden im 19. Jahrhundert auch in Kutná Hora/Kuttenberg: Mölzer und Tuček. Die Brüder Mölzer, Wenzel Michael (1830 - 1899) und Anton (1839 ֊ 1916) gründeten seine Fabrik um 1860. Wenzel Michael Mölzer wurde in Berlin ausgelernt, wo er auch heiratete. Nach 1865 verliess er Kutná Hora und machte sich selbstständig in Tábor in Südböhmen. Die Kuttenberger Werkstatt führte Anton Mölzer weiter. Seine Orgeln mit mechanischen, später auch pneumatischen Kegelladen finden wir in Jabkenice/Jabkenitz, 1882, Nymburk, Georgikirche, 1886, Semčice/Semtschitz, 1892, Velenice, evangelische Kirche, 1905, Bříství/Bristew, 1906 u. a. Josef, Sohn vom Anton Melzer, führte die Firma bis zum 1948. Die grössten Werke schuif die Firma Melzer äusser der Region (in Praha, Kutná Hora u. a.). Jan Tuček begann zuerst mit Harmoniumbau, nach 1880 erzeugte er auch Orgeln. Zu den grössten Tuček - Orgeln gehört die in der Dekanalkirche zu Nymburk vom J. 1899. Diese hat auf 3 Manualen insgesammt 37 Register. Die Tuček - Orgeln stehen daneben in Vinec/Winetz, 1901, Kostomlaty nad Labem, 1902 (mit einem prunkvollen neubarocken Prospekt), Kovanice/Kowanitz, 1907, Ritonice/ 285
Ritonitz, 1913 u. a. Die Söhne von Jan Tuček fürtén die Firma bis zum 1950, dann wurde der Anstalt in eine sozialistische Fabrik Organa Kutná Hora umgeändert. Diese wurde nach 1989 wieder privatisiert. Gebrüder Augustin, Josef und Bohumil (Gottlieb) Paštika aus Češtín (Tschestin) gründeten um 1890 eine Firma in Prag und Češtín. Augustin wanderte und arbeitete vorher u. a. in Deutschland. Bohumil zog um 1908 nach Stará Boleslav/Altbunzlau, wo machte sich er selbstständig. Er baute kleinere pneumatische Werke in Chotětov (Kutenthal, 1911) oder Mečeříž (Metscherschich, 1914, mit einem Jugendstil Prospekt). Einfache „freie“ Pfeiffenprospekte haben die Orgeln von Prager Meistern Karl Urban (Kostelní Hlavno/Kirchen - Hlawno, 1934), Karl Weiss aus Hořelice - Rudná (Všejany/Wschejan, 1941) oder František Medřický aus Kutná Hora (Libiš, evangelische Kirche, 1944 - 1957). Diese drei o. g. Werke haben pneumatische Trakturen. Die Rieger - Fabrik aus Krnov (Jägerndorf) baute 1917 in die Barockgehäuse zu Liběchov ein neues pneumatisches Werk. Die Jägerndorfer Firmen Gebrüder Rieger und Josef Kloss wurden nach 1948 in eine Fabrik „Rieger - Kloss“ vereinigt. Diese baute im J. 1966 eine kleine Unit - Orgel des evangelischen Bettenhauses zu Poděbrady. Dieser Neubau war eine von seltenen Ausnahmen der Sozialismus ֊ Zeit. Die neueste Orgel in der Region baute 2014 Firma Kánský ֊ Brachtl. Es geht um eine zweimanualige mechanische Schleifladenorgel der Propsteikirche zu Mělník, wie oben schon erwähnt wurde, die unter Verwendung des z. T. erhaltenes barocken Prospektes des Hauptwerkes
einschliesslich des Prinzipals 8 (vom J. A. Krásný, 1712) und des Rückpositivgehäuses vom A. J. Spiegel mit dem Principal 4, 1753) erbaut wurde. 286 |
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