Kriegslegitimation in der Frühen Neuzeit: Intervention und Sicherheit während des anglo-spanischen Krieges (1585-1604)

Seit einiger Zeit sind humanitäre Militäreinsätze verstärkt im Fokus der Geschichtswissenschaft. Die Frage nach den frühneuzeitlichen Wurzeln der humanitären Intervention ist dabei lange am Rande behandelt worden. Neuere Forschungen zeigen aber, dass militärische Gewalt zwischen 1500 und 1800 nicht...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Katz, Julian ca. 20./21. Jh (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: München ; Wien De Gruyter Oldenbourg [2021]
Schriftenreihe:Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London/ Publications of the German Historical Institute London 86
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-1043
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DE-858
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Volltext
Zusammenfassung:Seit einiger Zeit sind humanitäre Militäreinsätze verstärkt im Fokus der Geschichtswissenschaft. Die Frage nach den frühneuzeitlichen Wurzeln der humanitären Intervention ist dabei lange am Rande behandelt worden. Neuere Forschungen zeigen aber, dass militärische Gewalt zwischen 1500 und 1800 nicht selten mit dem Schutz fremder Untertanen legitimiert wurde. Hier setzt die Studie von Julian Katz an und untersucht mit dem anglo-spanischen Krieg (1585-1604) ein Fallbeispiel, bei dem beide Parteien ihre Kriegsführung als Schutzintervention zugunsten der Untertanen des Gegners rechtfertigten. Die Begründung der Intervention erfolgte anhand drei wesentlicher argumentativer Kategorien: Sicherheit, Recht und Religion/Konfession. Möglich wurde dies durch grenzübergreifende Dynamiken der nachreformatorischen Glaubenskonflikte, die neue Allianzen zwischen Herrschenden und konfessionsverwandten Untertanen anderer Souveräne hervorbrachten. Die Analyse der Entwicklung und Anwendung dieser Rechtfertigungskategorien wirft ein Schlaglicht auf zentrale Normen der politischen Kultur und Mächtebeziehungen im frühneuzeitlichen Europa und liefert einen wichtigen Beitrag zum Verständnis internationaler Politik während des konfessionellen Zeitalters
Using the example of the Anglo-Spanish War (1585-1604), this book shows how military force was legitimized in the early modern period. Both sides justified their military campaigns as defensive interventions for the benefit of the opponent's subjects. This volume sheds light on central norms of European political culture and power relations, making an important contribution to our understanding of international politics in the confessional age
Beschreibung:Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 21. Jun 2021)
Beschreibung:1 Online-Ressource (X, 568 pages)
ISBN:9783110723755
DOI:10.1515/9783110723755

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