Wirtschaftsethik und Moralökonomik: Normen, soziale Ordnung und der Beitrag der Ökonomik

Moral - ein Thema für die Ökonomik? Diese von vielen zunächst zweifelnd vorgebrachte Frage wird inzwischen eindeutig affirmativ beantwortet. -- Die veränderte Einschätzung ist wohl nicht zufällig im zeitlichen Zusammenhang mit neueren Entwicklungen der Ökonomik zu sehen, vor allem der Neuen Institut...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Aufderheide, Detlef (HerausgeberIn), Dabrowski, Martin 1965- (HerausgeberIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin Duncker & Humblot GmbH 1997
Ausgabe:1. Auflage
Schriftenreihe:Volkswirtschaftliche Schriften 478
Schlagworte:
Online-Zugang:DE-12
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Volltext
Zusammenfassung:Moral - ein Thema für die Ökonomik? Diese von vielen zunächst zweifelnd vorgebrachte Frage wird inzwischen eindeutig affirmativ beantwortet. -- Die veränderte Einschätzung ist wohl nicht zufällig im zeitlichen Zusammenhang mit neueren Entwicklungen der Ökonomik zu sehen, vor allem der Neuen Institutionenökonomik bzw. der Konstitutionenökonomik. Durch ihre konzeptionelle Unterscheidung zwischen individuellen Handlungen und den ihnen zugrundeliegenden - formellen wie informellen - Regeln wurde die methodische Voraussetzung für eine ertragreiche ökonomische Auseinandersetzung mit dem "Phänomen Moral" geschaffen. --
Inzwischen hat, erstens, die ökonomische Analyse moralischer Normen - oder kurz: die Moralökonomik - neue oder erweiterte Einsichten in die Rolle solcher Normen in einer modernen Marktwirtschaft beisteuern können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden von Ökonomen wie auch - aus kritischer Distanz - von Theologen und Moralphilosophen zunehmend in ihrer eigenen Forschungsarbeit berücksichtigt. -- Zweitens geht der ökonomische Ansatz zur Wirtschaftsethik - oder kurz: die Ordnungsethik - vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse auch normative Fragen mit der ökonomischen Methode an, und zwar keineswegs im Widerspruch zu Max Webers Konzept der Wertfreiheit, sondern offenkundig sogar ganz in seinem Sinne. --
Drittens können im Zuge des neu begonnenen Diskurses auch einige bisher als gesichert geltende Hypothesen wirtschaftswissenschaftlicher Theorien in einem anderen Licht erscheinen als zuvor: Lernen im interdisziplinären Diskurs ist im Idealfall eben ein auf Gegenseitigkeit beruhender Prozeß. -- Ohne Zweifel sind nicht wenige der bisher vorliegenden ökonomischen Beiträge derzeit sehr umstritten. Auch und gerade in ihrer Heftigkeit dokumentiert die aktuelle Diskussion jedoch zugleich die Fruchtbarkeit des Forschungsprogramms, das sich binnen weniger Jahre bereits fest in der scientific community etabliert hat. --
Beschreibung:1 Online-Ressource (316 Seiten)
ISBN:9783428491254
DOI:10.3790/978-3-428-49125-4