Die Pfleger, Pflegverwalter, Amtsrichter, Gerichtsschreiber und Ungelter im Pflegamt Murach von 1623 bis 1810: Band 22 Die bauliche Unterhaltung des Amtshauses auf der Fronfeste in Obermurach von 1750 bis 1785
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Oberviechtach
Heimatkundlicher Arbeitskreis Oberviechtach
[2021]
|
Schriftenreihe: | Quellen des Pflegamtes Murach
Band 22 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung: | Haupttitel laut "Einführung" |
Beschreibung: | XXXVI, 303 Seiten Illustrationen |
ISBN: | 9783981956832 |
Internformat
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adam_text | XIX Der Inhalt in Kurzform 13. Hauptpflegerin Maria Theresia, verehelicht mit Artilleriehauptmann von Alphson, verwitwete von Reindl, geborene Freifrau von Mörmann März 1746 —10. November 1760 փ.......................................................... 1 2. Pflegkommissar Georg Wolfgang Kazner 14. März 1731 ֊ 27. März 1755 f................................................................. 1 Lfd. Nr. 1 1750Januar 18. Der Baukommissar Wolfgang Anton von Löw, Architekt und Geometer am Bauamt Amberg, erstellt ein Erinnerungsschreiben über die Verwahrlosung des Amtshauses durch den Amtsknecht auf der Fronfeste in Obermurach. In seiner Erinnerung zum dreifach erstellten Kostenvoranschlag geht es u. a. auch um das Verursacherprinzip für die Bauschäden am und im Amtshaus. Löw ist der Meinung, dass die Zerklüftung des Mauerwerks am Amtshaus durch Unbilden der Witterung entstanden ist, weshalb der Amtsknecht nicht in die Kostenpflicht genommen werden kann. Unklar ist die Schuldfrage bei den gravierenden Schäden im Mittelgång und in den verwahrlosten Zimmern im Amtshaus. Hier könnte beim Amtsknecht eine unsaubere Haushaltsführung und eine nachlässige Hantierung mit der offenen Herdfeuerstätte zu vermuten sein. Die Renovierung des abgelösten Wandputzes an den Zimmerwänden und im Hausflur wäre seine Pflicht gewesen. Mithin könnten ihm 55 Gulden und 34 Kreuzer wegen der Verwahrlosung seiner Amtswohnung angelastet werden. (Litera C) 3 Lfd. Nr. 2 1750 Dezember 22. Pflegkommissar Georg Wolfgang Kazner und der Gerichtsschreiber Johann Michael Schmidt erstellen einen Kostenvoranschlag für
Reparaturarbeiten am Amtshaus auf der Fronfeste in Obermurach. Auf zwei Seiten des Amtshauses klafft loses Mauerwerk in einem Ausmaß von 9,90 m Breite und 7,20 Höhe. Über der Eingangstüre ist die Mauer in einer Höhe von 3,60 m zersprungen; es droht in Bälde der Einsturz der Eingangsfas sade am Amtshaus. Im Hausflur und in den Zimmern ist der Wandputz bis auf das lose Mauerwerk abgefallen und muss neu aufgeputzt werden. Nach Meinung der Antragsteller muss das marode Mauerwerk völlig abgetragen und neu aufge mauert werden. Es folgt eine Zusammenstellung der Kosten in Höhe von 55 Gulden und 34 Kreuzern für Scharwerksleistung, für das Baumaterial und die Löhnung für die Handwerker. (Litera В) 7 Lfd. Nr. 3 1750 Dezember 22. Pflegkommissar Georg Wolfgang Kazner an Seine Exzellenz Herrn Alois Bonaventura Graf von Kreith, Rentmeister in Arnberg. Kazner berichtet über die Amtswohnung des beamteten Amtsknechts Adam Heltwein im ruinösen Amtshaus auf der Schlossanlage in Obermurach. Dazu hat der Oberviechtacher Maurermeister Hanns Georg Putz zu allen Baufalligkeiten des Amtshauses einen Kostenvoranschlag in vierfacher Ausfertigung mit einem Betrag von 55 Gulden und 34 Kreuzern erstellt. Putz beschreibt das lose und zer sprungene Mauerwerk am Amtshaus, das inzwischen einsturzgefährdet ist und den fast unbewohnbaren Zustand der Amtswohnung durch den abgefallenen Aufputz von allen Zimmerwänden und im Hausflur. Kazner bittet den Rentmeister um die Zustellung seines Antrags an den Landesherm, um die notwendigen Baumaßnahmen genehmigen zu lassen. 17 Lfd. Nr. 4 1751 Oktober 09. Protokoll
der Rentkammer in Amberg. Der Oberviechtacher Maurermeisters Hanns Georg Putz gibt zu dem kürzlich erstellten Gutachten, das der Pflegkommissar Kazner über das Amtshaus in Auf trag gegeben hatte, eine eidesstattliche Versicherung. Er habe alles genau in Augenschein genommen und begründet die Ursache der zwei zerklüfteten Seitenmauem rechts vom Eingang bis zum Hauseck und weiter bis zum folgenden. Das Amtshaus steht auf einem hohen Berg, die Vorderseite
XX am Eingangsbereich war mit der linken Giebelseite über Jahrhunderte den Wet terunbilden ausgesetzt Dem Mauerwerb der beiden Wetterseiten setzte das Re gen- und Schneewasser sowie die Winter- und Sommerstürme extrem zu. Dies führte auf Dauer zu lockerem Gestein und Zerklüftung. Die dadurch entstande nen Mauerspalten reichen bis in die Wohnräume, sie durchnässten diese und lösten mit der Zeit den Aufputz an den Zimmerwänden. Putz beanstandet auch die sehr schadhaften Fenster des Amtshauses. 23 Lfd. Nr. 5 1751 Oktober 15. Pflegkommissar Georg Wolfgang Kazner an Seine Exzellenz Herrn Alois Bonaventura Graf von Kreith, Rentmeister in Amberg. Zu der Rücksendung des bereits bekannten Erinnerungsschreiben durch das Bauamt Amberg am 11. des vergangenen Monats wird Kazner erneut aufgefor dert, über die Bauschäden am und im Amtshaus einen persönlichen Bericht zu erstellen. Zu den Umständen und Ursachen, die zum Verfall von drei Seitenmauem am Amtshaus und zur Ablösung des Wandputzes der Zimmerwände führten, ver weist Kazner auf das Gutachten des Oberviechtacher Maurermeisters Hanns Georg Putz. Regen und Schneewasser setzten dem Mauerwerk des Amtshauses zu, das sehr exponiert steht und von allen Seiten den Wetterunbilden über Jahr hunderte ausgesetzt war. Kazner erwähnt, dass beim Bau des Amtshauses die Verbindung der Eckmauem mit dem Seitenmauerwerk nicht fachgerecht ausge führt wurde. Dies habe er wahrhaft festgestellt. Nach seiner Meinung können dem Amtsknecht die bevorstehenden Reparatur kosten am Amtshaus nicht zugemutet werden. 27 Lfd. Nr. 6 1752 Dezember 9. Rentkammer
in Amberg an Kurfürst Maximilian Ш. Joseph / Hofkammer in München. Die deputierten Räte der Rentkammer berichten über die Baumängel am und im Amtshaus. Sie verweisen auf „Litera A und B“ und auf das Protokoll bei der Rentkammer in Amberg mit der eidesstattlichen Versicherung des Maurermeis ters Hans Georg Putz. Sie bitten, Kraft „Litera B“ den in dreifacher Ausfertigung eingereichten Kos tenvoranschlag in Höhe von 55 Gulden und 34 Kreuzern vom Landesherm rati fizieren zu lassen, da dem Amtsknecht die Verwahrlosung des Amtshauses keinesfalls zur Last gelegt werden kann. 33 Lfd. Nr. 7 1753 Januar 12. Kurfürst Maximilian ПІ. Joseph / Hofkammer in München an die deputierte Räte der Rentkammer in Amberg. Die Referenten der Hofkammer erteilen im Auftrag des Landesherm die Ge nehmigung für die Beseitigung der Baumängel am und im Amtshaus in Höhe von fünfundfünfzig Gulden und vierunddreißig Kreuzern. Die Rechnungslegung erfolgt im Jahresrechnungsbuch des Pflegamtes in Obermurach. 39 Am 11. April 1755 wird mit kurfürstlicher Weisung der ältesten Tochter des Artilleriehauptmanns Christian Crenzin, Maria Eva, die freie Pflegverwalterstelle in Obermurach verliehen mit der Auflage, dass sie einen Ehekandidaten stellt, der für die Führung eines Pflegamtes qualifiziert ist. Am 09. Mai 1755 Hofkammer in München an den Geheimen Rat Der Ehekandidat der Maria Eva Crenzin, Johann Georg Element Ehmlechner, hat die Proberelation zur Führung des Pflegamtes Obermurach bestanden. 3. Pflegkommissar Johann Georg Klement Ehmlechner von Lehenburg, 09. Mai 1755 ֊ 28. Juli 1783. 42
XXI Lfd. Nr. 8 1757 April 19. Der Amtsknecht Johann Adam Heltwein an Seine Exzellenz Herrn Alois Bonaventura Graf von Kreith, Rentmeister in Amberg. Auf Grund eines außergewöhnlichen Sturmes am 3. April entstand auf der Pfleg schlossanlage in Obermurach großer Schaden. Besonders verheerend wirkte der Sturm am Amtshaus. Hier wurde das Dach abgedeckt, der Kamin zerbrochen und die bereits sehr zerklüfteten Seitemnauem noch mehr beschädigt, es besteht inzwischen Einsturzgefahr. Seine Amtswoh nung ist in diesem Zustand kaum noch bewohnbar. Um noch größeren Schaden vorzubeugen sei es ihm eine unerlässliche Notwendigkeit, dass Seine Exzellenz verfugt, dass der Kurfürstliche Zimmerermeister für eine Besichtigung des Sturmschadens nach Obermurach abgeordnet wird, damit die nötigen Reparatu ren am Amtshaus und am Viehstall veranlasst werden. Im beigestellten Kostenvoranschlag belaufen sich die Sturmschäden am Amtshaus auf 27 Gulden und 3 Kreuzer. 43 Lfd. Nr. 9 1757 Juni 11. Pflegkommissar Johann Georg Klement Ehmlechner an den Rentmeister Graf von Kreith und an das Kurfürstliche Bauamt in Amberg. Ehmlechner und der ihm zugeordnete Gerichtsschreiber berichten zum Befehl der Rentkammer vom 19. April auftragsgemäß über die angezeigten Sturmschä den am Amtshaus und in der Amtswohnung des Eisenamtmanns Georg Adam Heltwein. Sie haben zugleich den bereits eingereichten Kostenvoranschlag über 34 Gulden und 9 Kreuzer pflichtmäßig geprüft und bestätigen die Wahrheit der aufgeführ ten Reparaturkosten. Sie geben die Empfehlung, das Vieh und die Fourage vor erst anderweitig unterzubringen
und Heltwein bis zur Beseitigung der Sturm schäden mietfrei wohnen zu lassen. Die Dienstwohnung soll noch vor dem Wintereinbmch bewohnbar werden, sonst drohe dem Bittsteller mit seiner Frau und den noch kleinen Kindern samt den Dienstboten über den Winter das Verder ben. Sie schließen mit der Bitte um die landesherrliche Ratifikation der dringend notwendigen Reparaturen. 55 Lfd. Nr. 10 1757 Juni 11. Pflegkommissar Johann Georg Klement Ehmlechner und der Gerichtsschreiber Johann Michael Schmidt an Wolfgang Anton von Low, Bauamtkommissar am Kurfürstlichen Bauamt in Amberg. Im zweiten Anschreiben ist ein auf sieben Seiten verfasster Kostenvoranschlag des Zimmerermeisters Stephan Haumann zu Oberviechtach und des Maurer meister Balthasar Kremer zu Obermurach für die Beseitigung der Sturmschäden am Amtshaus in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern beigestellt. Die beiden Beamten berichten ausführlich über die Sturmschäden am Amtshaus, dem zugehörigen Viehstalį Stadel und Heuboden sowie der Wohnung des Eisen amtmanns Georg Adam Heltwein, welche durch den Wintersturm vom 18. auf 19. Februar 1756 und den nachfolgenden außergewöhnlichen Frühjahrssturm vom 3. April 1757 entstanden sind. Zur Sache: Der Baukommissar von Löw hat den Kostenvoranschlag am 20. August 1757 geprüft und zur Ratifizierung an den Landesherm nach München gegeben. 61 Lfd. Nr. 11 1758 Jum 30. Die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Maximilian III. Joseph / Hofkammer in München. Sie berichten über den vom 19. April 1757 nicht mehr auffindbaren Schadensbe richt mit dem beigestellten
Kostenvoranschlag in Höhe von 27 Gulden und 3 Kreuzern über entstandene Sturmschäden am Amtshaus, Viehstall, Stadel, Heu boden und in der Amtswohnung. Bereits am 11. Jum 1757 hatte Ehmlechner die Angaben in der eingereichten Bittschrift des Amtsknechts Heltwein geprüft und als wahrhaft befünden. Man habe ihn zugleich angewiesen, ein zweites Gutachten über die Sturmschäden in Auftrag zu geben. Mit der Ausführung habe er Bausachverständige des Bauam tes und die beiden Maurer- und Zimmerermeister am Ort beauftragt. Deren Be rechnung habe ergeben, dass bei sparsamster Reparaturausführung ein Mehrbe-
ххп trag von 34 Guiden und 9 Kreuzern entstehe, folglich die Gesamtkosten 61 Gul den und 32 Kreuzer betragen. Der Baukommissar von Löw hat am 20. August 1757 den bearbeiteten Voranschlag geprüft und nicht für überzogen befunden. Die Räte in Amberg befurchten, dass wegen der Bauschäden der Amtsknecht Heltwein mit seiner Frau, den kleinen Kindern und den Dienstboten sowie sei nem Viehbestand über den Winter dem Verderben ausgesetzt sei. Deshalb bitten sie um die landesherrliche Ratifikation. 77 Lfd. Nr. 12 1758 Juli 15. Hofkammerpräsident Emanuel Graf von Törring an Kurfürst Maximilian Ш. Joseph / mit Abschrift an Herm Direktor des Kurfürstlichen HofkriegsratsKollegiums, Seine Exzellenz Kaspar Graf von la Rosee. Die Referenten der Hofkammer sind einvemehmlich mit dem Gutachten der deputierten Räte der Rentkammer in Amberg vom 30. Juni. Sie befürworten die landesherrlich Genehmigung für eine rasche Beseitigung der Sturmschäden vom 3. April 1756 am Amtshaus, Viehstall, Stadel und der Amtswohnung des Georg Adam Heltwein noch vor Wmtereinbmch. Der zuständige Baukommissar in Amberg von Löw, hat den dazu gefertigten Kostenvoranschlag über 61 Gulden und 12 Kreuzer geprüft und seine Zustim mung erteilt Bei der Hofkammer gibt man einvemehmlich zu bedenken, dass der Amtmann Heltwein mit seiner Frau, seinen kleinen Kindern und den Dienstboten samt dem Viehbestand und der Fourage über den Winter tatsächlich dem Verderben ausgesetzt sei. 83 Lfd. Nr. 13 1758 Juli 15. Seine Exzellenz Emanuel Graf von Törring, Präsident der Hofkammer in München an Kurfürst Maximilian III. Joseph.
Berichter ist Herr Reisenegger, der sich auf das Schreiben der deputierten Räte in Amberg vom 30. Juni 1758 bezieht. Es geht um die Sturmschäden vom 3. April 1756 am Amtshaus. Der Baukommissar in Amberg von Löw hat die Gebäudeschäden von seinen bausachverständigen Werkmeistern am Ort besichtigen lassen. Den erstellten Kostenvoranschlag über 61 Gulden und 12 Kreuzer habe er bereits geprüft und dazu die Zustimmung erteilt Die Hofkammer habe zu dem Baumandat weiter keine Einwände und bittet des wegen um die gnädigste Ratifikation der veranschlagten Kosten durch den Landesherm. Andernfalls müsse der Pflegkommissar Ehmlechner den Amtmann Heltwein mit seinem Hausstand über den Winter atıf Kosten der Landeskasse anderweitig unterbringen. 89 Lfd. Nr. 14 1758 August 09. Kurfürst Maximilian III. Joseph / Hofkammer in München an die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg. In Abschrift an das Kurfürstliche Hofkriegsrats-Kollegium, Seine Exzellenz Kaspar Graf von la Rosee. Die Referenten der Hofkammer berichten, dass der am 30. Juni von den Depu tierten der Rentkammer vorgestellte Kostenvoranschlag in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern vom Landesherm genehmigt wurde mit der Mahnung, es dür fen keinesfalls die Kosten überschritten werden. Auch wird eine dauerhafte Instandsetzung des Amtshauses gefordert. 95 Lfd. Nr. 15 1758 August 09. Kurfürst Maximilian Ш. Joseph / Geheimer Rat an die Hofkammer in München zur Nachricht an die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg. Auf Verlangen der Rentkammer vom 30. Juni 1758 ist der in zweifacher Ausferti gung eingesandte Kostenvoranschlag
„Litera A“ in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern vom Landesherm ratifiziert worden. Der Betrag ist in der Jahresrech nung des Pflegamtes in Abschreibung zu bringen. Mit dem Beisatz, der Kosten voranschlag dürfe keinesfalls überzogen werden Auch wird eine dauerhafte In standsetzung des Amtshauses gefordert Der Pflegbeamte Ehmlechner ist darauf eindringlich zu verpflichten. (Litera A) 101
χχπι Lfd. Nr. 16 1759 Oktober 01. Der Pflegkommissar Johann Georg Klement Ehmlechner an den Baukommissar der Rentkammer in Arnberg, Wolfgang Anton von Löw. Von anderer Hand ein Prüfvermerk vom 16. Juh 1767 Ehmlechners Begleitschreiben zu dem gemeinsam erstellten Kostenvoranschlag „Litera D“ in Sachen Amtshaus in Höhe von 175 Gulden und 19 Kreuzern. Mitsiegler sind: Der Gerichtsschreiber Johann Michael Schmidt, der Maurer meister Balthasar Kremmer und der Zimmerermeister Stephan Haumann. Kraft der Ratifikation des Landesherm vom 9. August über den Voranschlag von 61 Gulden und 12 Kreuzern aus „Litera A“ wurde der Betrag am 26. August 1758 in der Amtsrechnung auf Folio 84 in Abschreibung gebracht. Ehmlechner beglaubigt die beseitigten Hauptmängel am Amtshaus und am Viehstall. Weiter rechtfertigt er ach, dass mit dem Teilbetrag aus „Liters A“ nur die not wendigsten Mängel am Amtshaus und am Viehstall beseitigt worden sind. (Litera D) Zur Sache: Der Endbetrag von 175 Gulden und 19 Kreuzern bei „Litera D“ reduziert sich um 11 Gulden und 2 Kreuzer aus einem Rest von „Litera A“ auf 164 Gulden und 17 Kreuzer, vgl. ebd. S. 123 Fol. 6 . 105 ^ Seite 107 Die vorhandenen Baufälligkeiten begründet er damit, dass seit annähernd hundert Jahren außer kleinen Flickarbeiten weiter nichts am Amtshaus repariert worden ist. Er ist der Meinung dass es seine Pflicht sei, dahingehend aufmerksam zu machen was noch an Unkosten für eine vollständige und dauerhafte Instandsetzung des Amtshauses einschließlich der Amtswohnung und der Nebengebäude notwendig ist. Es folgen auf 10 Seiten die in allen
Einzelheiten beschriebenen Reparaturmaß nahmen für das Amtshaus. Erwähnt wird ein zerfallener Schornstein am Dachfirst, offene Ritzen und lockeres Mauerwerk auf allen vier Gebäudeseiten, ein verfaulter Dachstuhl mit faulem und zersplittertem Schindeldach. Von den alten Schindeln sollen die noch brauchbaren ausgesucht und für die Dachung des Viehstalls und Getreidestadels Verwendung finden. Der unter dem Amtshaus stehende Backofen mit dem völlig eingefallenen Kamin ist durch die beiden Stürme inzwischen ohne Dach; auch hier sollen die alten Schindeln des Amts hauses verwendet werden. Die Beschreibung des Kostenvoranschlags „Litera D“ beginnt mit dem einge stürzten Kamin auf dem Amtshaus:: 107 Seite 109 Am Kamin auf dem Amtshaus muss das zersprungene Mauerwerk auf die ursprüngliche Höhe aufgemauert werden, damit einer latenten Feuersge fahr u. a. auf dem Schindeldach vorgebeugt werde. Am Backofen ist der Kamin völlig eingefallen und muss ebenfalls neu aufgemauert werden. Für die Reparatur der beiden Kamine sind 300 Ziegelsteine und 200 Ei senklammem notwendig, jedes Hundert 44 Kreuzer. Gesamt 3 Gulden und 40 Kreuzer. Nach der Instandsetzung der beiden Kamine ist das lockere Mauerwerk der vier Seitenmauern mit den maroden Mauerbänken des Amtshauses zu sanieren, damit die Zimmererleute den neuen Dachstuhl dauerhaft aufsetzen können. Besonders an der Eingangsfassade (vgl. ebd. S. 121 mit den beiden „Tor säulen“) am Amtshaus ist das Mauerwerk durch die Sturmschäden gespal ten und mit Mauerrissen durchlöchert, die zugemauert und neu verputzt werden müssen. 109 = Seite 111
XXIV Für die Maurerarbeiten mit neuem Aufputz der vier Seitenwände veranschlagt der Maurermeister 16 Tage. Jeden Tag 24 Kreuzer: Gesamt б Gulden und 24 Kreuzer. Dazu 1 Maurergeselle für 16 Tage. Jeden Tag 22 Kreuzer: Gesamt 5 Gulden und 5 Kreuzer. Dazu 1 Mörtelrührer für 16 Tage. Jeden Tag 12 Kreuzer: Gesamt 3 Gulden und 12 Kreuzer. Gesamtsumme für die Maurerarbeiten 15 Gulden und 23 Kreuzer. Für die Belegung mit Bodenbrettem auf dem Speicher (das Maß in Werkschu hen: Breite 21 x 28 Länge) sind 60 Falzbretter notwendig. Jedes 12 Kreuzer: Gesamt 12 Gulden. Für die Seitenwandtäfelung im Stiegenhaus werden 13 Schreinerbretter notwendig. Jedes 8 Kreuzer: Gesamt 1 Gulden und 44 Kreuzer. Dazu 20 Schlagbretter (Verschalungsbretter). Jedes 5 Kreuzer: Gesamt 1 Gulden und 40 Kreuzer. Summe einer Seite: 30 Gulden und 52 Kreuzer. 111 = Seite 113 Für die neue Dachdeckung des Amtshauses sind 4000 Nietschindeln notwendig. Jedes Tausend 5 Gulden: Gesamt 20 Gulden. Die Zimmererleute brauchen dazu 1300 Lattennägel. Jedes Hundert 26 Kreuzer: Gesamt 5 Gulden und 38 Kreuzer. Ferner 2200 Brettemägel. Jedes Hundert 18 Kreuzer: Gesamt б Gulden und 26 Kreuzer. Ferner 800 kurze Nägel. Jedes Hundert 14 Kreuzer: Gesamt 1 Gulden und 52 Kreuzer. Ferner 5800 Nietschindelnägel. Jedes Hundert 714 Kreuzer: Gesamt 7 Gulden und 15 Kreuzer. Gesamtsumme für die Nägelanschaffüng 21 Gulden und 11 Kreuzer. Vorweg sind die Arbeiten der Zimmererleute für die Dachung am Backofen und für das verfaulte Dach des Amtshauses beschrieben: Das durch Sturmschäden abgerissene Dach des Backofens ist nur notdürftig mit den
uralten Dachschindeln des Amtshauses eingedeckt Der freistehende Back ofen befindet sich auf der rechten Seite unter der Aufgangstreppe zum Amts haus. Summe einer Seite: 41 Gulden und 11 Kreuzer. 113 Seite 115 Das uralte verfaulte Amtshausdach mit Legschindeldeckung ist mit vielen Zent nern Steinen zum Schutz gegen Naturgewalten beschwert. Die Sparren, Bund- und Binderbalken mit den Latten und der Verzapfung sind abgefault, der gesamte Dachstuhl ist auf der Mauerbank nicht mehr haltbar. Eine Seite des Walmdaches wurde von den Stürmen bereits eingerissen, dem Rest dürfte in nächster Zeit das Gleiche geschehen. Das sehr schadhafte Legschindel dach und der ruinöse Dachstuhl sind höchstnotwendig so sachkundig zu erneu ern, dass sie künftigen Naturgewalten lange Zeit standhalten. 115 ■= Seite 117 Dass künftig bei anhaltendem Unwetter keine Nässe durch Schnee- oder Regen wasser einsickem und das ganze Dachgestühl in sich einsinken könne und eine Austrocknung des Daches und des Amtshauses gewährt werde, sei Folgendes zu veranlassen: Für die Vorbereitung der Bauhölzer aus dem Kurfürstlichen Forst und Zurecht hauung der Sparren und Binderbalken, die Anbindung und Aufstellung des neuen Dachstuhls mit Aufhagelung der Latten und die Eindeckung auf allen vier Seiten des Walmdaches mit Nietschindeln, die Belegung (vermutlich) des Speicherbo dens mit Falzbrettem und Verschalung der Seitenwände sowie die übrigen Zim mererarbeiten veranschlagt ein Zimmerermeister 40 Tage. Jeden Tag 24 Kreuzer: Gesamt 16 Gulden.
xxv Daza 4 Zimmerergesellen fur 40 Tage. Jeden Tag 22 Kreuzer. Gesamt 58 Gulden und 40 Kreuzer. Gesamtsumme für die Zimmererarbeiten 74 Gulden und 40 Kreuzer. 117 Փ Seite 119 Auch der zum Amtshaus gehörende Getreidestadel ist mit dem Dachgestühl und den vier Seitenmauem baufällig. Die Notwendigkeit erfordert, dass das Leg schindeldach neu überarbeitet, die verfaulten Schindeln mit noch brauchbaren Schindeln vom alten Dach des Amtshauses ausgewechselt werden. Für die Überarbeitung ist ein Zimmerergeselle 14 Tage tätig. Jeden Tag 22 Kreuzer. Gesamt 5 Gulden und 8 Kreuzer. Für die Aufmauerung der zwei eingefallenen Seitenmauem des Getreide stadels 119 Seite 121 und für die Maurerarbeiten an den beiden Torsäulen an der Eingangsfassade am Amtshaus veranschlagt ein Maurermeister 18 Tage. Jeden Tag 24 Kreuzer. Gesamt 7 Gulden und 12 Kreuzer. Dazu 1 Maurergeselle für 18 Tage. Jeden Tag 22 Kreuzer: Gesamt 6 Gulden und 36 Kreuzer. Erforderlich sind Scharwerksfuhren für die Zuführung von Dachschindeln, für Bretter und Bauholz, für Bausand und diverse Wasserfuhren, dazu werden ca. 6 Gulden angesetzt. Zwischensumme dieser Seite: 19 Gulden und 48 Kreuzer. Gesamtsumme aller Baukosten für das Amtshaus mit den Nebengebäuden: 175 Gulden und 19 Kreuzer. 121 Seite 123 Aus dem Kostenvoranschlag (vom 11. Juni 1757 in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern) ist ein Betrag von 11 Gulden und 2 Kreuzern übrig geblieben Mit dem Restbetrag verringert sich die Gesamtsumme aller Baukosten für das Amtshaus mit den Nebengebäuden auf 164 Gulden und 17 Kreuzer. Wenn die im Kostenvoranschlag vorgesehenen
Bauausführungen am Amtshaus und den Nebengebäuden dauerhaft und fachgerecht ausgefuhrt werden, bedürfe es auf lange Zeit wirklich nichts mehr. Der Pflegbeamte Ehmlechner ist der Meinung, dass ein Eisenamtmann auf Obermurach verpflichtet werden soll, anfallende Reparaturen für den Erhal tungszustand des Amtshauses bis zu 20 Gulden selbst zu bestreiten. 123 ^ Seite 125 Damit einer Verwahrlosung der Amtswohnung, des Amtshauses und der Neben gebäude vorgebeugt werden kann, hat das Pfleggericht in Obermurach eine jähr liche Kontrolle vorzunehmen. Bei Feststellung eines Mangels oder einer rückläu figen Entwicklung ist der Eisenamtmann (Amtsknecht) unverzüglich auf die bauliche Erhaltung anzumahnen, damit der Kurfürstlichen Landeskasse teuere Reparaturen in der Folgezeit erspart bleiben. Das Pflegamt hat mit allergrößter Aufmerksamkeit zu trachten, dass bei den be vorstehenden Reparaturen am Amtshaus und den Nebengebäuden eine gründli che und dauerhafte Ausführung erlangt wird. Die Bauausführung hat durch die beiden erfahrenen Maurer- und Zimmerermeister zu erfolgen unter der amtlichen Bauaufsicht des Pflegbeamten Ehmlechner und des Gerichtsschreibers Schmidt. 125 ■= Seite 127 Der Baukommissar Wolfgang Anton von Löw verweist vermutlich auf seinem Prüfungsvermerk vom 16. Juli 1767 auf Folio lv, vgl. S. 105. 127 Lfd. Nr. 17 1761 Mai 20. Pflegkommissar Johann Georg Klement Ehmlechner an Kurfürst Maximilian ІП. Joseph / Hofkammer in München.
XXVI Ehmlechner moniert in München mit einem Ennnerungsschreiben die noch ausstehende Ratifikation des Kostenvoranschlages „Litera D“ für eine dauerhafte Reparatur des Amtshauses vom 1. Oktober 1759. In München bezieht man sich irrtümlich auf den bereits vom Landesherm ratifi zierten Voranschlag „Litera A“ vom 9. August 1758, der bereits 1759 im Pfleg amt mit 61 Gulden und 12 Kreuzern in die Jahresrechnung geschrieben wurde. Ehmlechner gibt zu bedenken, dass ein Aufschub die Baufalligkeiten noch ver größern und der Kurfürstlichen Landeskasse womöglich noch ein größerer Schaden entstehen könne. 131 Zur Sache: Der mit Bleistift geschriebene Vermerk der Hofkammer in München an die Renfkammer in Amberg verweist irrtümlich auf die bereits am 9. August 1758 ratifizierte „Litera A“ mit dem Betrag von 61 Gulden und 12 Kreuzern. Die Verwirrung zeigt sich auch in der Anfrage an die Deputierten der Rentkammer in Amberg, warum noch weiter angemahnt werde, oder ob womöglich noch weitere Baumaß nahmen am Amtshaus erforderlich werden. Anmerkung des Verfassers: In Folge der Saumseligkeit des Baukommissars von Löw kam es bei der Hofkammer in München zu einem Missverständnis mit Ehmlechners wiederholten Bittschriften um die Ratifizierung dessen neuen Kostenvoranschlages „Litera D“ vom 1. Oktober 1759 in Höhe von 175 Gulden und 19 Kreuzern für eine Generalsanierung des Amtshauses. Bei den Referenten der Hofkammer kam es so irrtümlich zu der Verwechslung mit dem bereits ratifizier ten und beim Pflegamt 1759 verrechneten Kostenvoranschlag „Litera A“ über 61 Gulden und 12 Kreuzer. Die
nachfolgende Korrespondenz zieht sich bis zur Klärung der Sachlage langatmig über Jahre zwischen dem Pflegamt in Obermurach mit der Rentkammer in Amberg, dem Rentmeister Graf von Kreith, bis zu Kurfürst Maximilian III. Joseph hin wegen der Saumseligkeit des Baukommissars von Löw, der die „Litera D“ an die zuständigen Kollegialbehörden auf dem Dienstweg nicht weitergegeben hat. 133 Lfd. Nr. 18 1761 Juni 23. Kurfürst Maximilian Ш. Joseph / Hofkammer in München an die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg. Mit Abschrift an das Pfleggericht Obermurach und an das Kurfürstliche Hof kriegsrats-Kollegium, an Baron von Berchen. Man habe bereits am 9. August 1758 die gnädigste Resolution für die Reparierung des ruinösen Amtshauses am Pflegamt in Obermurach in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern erteilt, mit dem Beisatz, die Kosten keinesfalls zu überschreiten. Auch wird eine dauerhafte Instandsetzung des Amtshauses gefordert. Die Referenten stellen die Anfrage, warum noch weiter angemahnt werde, oder ob womöglich noch weitere Baumaßnahmen am Amtshaus erforderlich werden. 137 Lfd. Nr. 19 1761 Juni 23. Kurfürst Maximilian ІП. Joseph / Hofkammer in München an die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg. Das Schreiben der Hofkammer ist fast gleichlautend mit lfd. Nr. 18 Unabhängig der bestehenden Konfusion bei den Referenten der Hofkammer werden die Deputierten der Rentkammer in Amberg aufgefordert zu berichten, aus welchem Grunde das Pflegamt in Obermurach zu der Sache moniert hat, oder ob womöglich noch weitere Reparaturmaßnahmen am Amtshaus notwendig werden. 141 Lfd. Nr. 20 1761
November 23. Pflegverwalter Johann Georg Klement Ehmlechner an Seine Exzellenz Herm Alois Bonaventura Graf von Kreith, Rentmeister in Amberg. Ehmlechner erwähnt den am 9. August 1758 genehmigten Kostenvoranschlag „Litera A“ in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern. Auf Grund seiner Mahn schreiben nach München, sofl er befehlsgemäß zu der Sache berichten, ob noch weitere Baumaßnahmen am Amtshaus notwendig sind. Er bezieht sich auf seinen am 1. Oktober 1759 an die Hofkammer in München in dreifacher Ausfertigung eingereichten Kostenvoranschlag
XXVII „Litera D“, der vom Baukommissar von Löw zurückbehalten wurde. Dar in sind alle Einzelbeiten för eine dauerhafte Sanierung des Amtshauses mit der Amtswohnung und den Nebengebäuden auf das Genaueste beschrie ben. 143 Փ Seite 145 Ehmlechner erörtert nochmals die in der Jahresrechnung auf foL 84 verausgab ten Reparaturkosten von „Litera A“ und gibt eine Begründung für die noch not wendigen Ausgaben in Höhe von 175 Gulden und 17 Kreuzern aus dem neuen Voranschlag „Litera D“ vom 1. Oktober 1759. Bei der Endabrechnung von „Litera A“ verbheb ein Restbetrag von 11 Gulden und 2 Kreuzern, damit konnte der Gesamtbetrag von „Litera D“ auf 164 Gulden und 17 Kreuzer reduziert werden. 145 О Seite 147 Im neuen Kostenvoranschlag „Litera D“ vom 1. Oktober 1759 sind alle Repara turmaßnahmen einzeln beschrieben und von Posten zu Posten detailliert be nannt, ausführlicher könnten die Probleme des Amtshauses kaum erläutert werden. In seiner Bittschrift an den Rentmeister Graf von Kreith bezieht sich Ehmlechner auf die Zurückhaltung seiner schriftlichen Eingabe und den in dreifacher Ausfertigung beigestellten Kostenvoranschlag vom 1. Oktober 1759 mit der Bitte, ein Exemplar an die Hofkammer in München für die Genehmigung durch den Landesherm zu geben; dies wurde von der Rentkammer unterlassen. So sei er bei all seinen Mahnschreiben an die Hofkammer missverstanden wor den. Die Referenten bezogen sich zusammen mit dem Landesherm immer wie der, letztmals im vergangenen Juli, auf den bereits abgeschlossenen Kostenvoran schlag „Litera A“. Er bittet Seine Exzellenz Graf von Kreith, den
Vorgang über das Amtshaus zur Ratifikation an die Hofkammer nach München zu geben. 147 Lfd. Nr. 21 1764 April 16. Pflegverwalter Johann Georg Klement Ehmlechner an den Rentmeister Alois Bonaventura Graf von Kreith in Amberg. Ehmlechner bezieht sich auf den zur Genehmigung an den Landesherm einge reichten Kostenvoranschlag „Litera D“ für eine dauerhafte Sanierung des Amts hauses, der beim Kurfürstlichen Bauamt in Arnberg abhanden gekommen ist. Befehlsgemäß bezieht er sich auf das Antwortschreiben des Rentmeisters Graf von Kreith vom 4. Februar 1764 (das Schreiben fehlt). Es geht um seine schrift liche Eingabe von „Litera D“ vom 1. Oktober 1759 und um den bereits am Pflegamt verrechneten Betrag von „Litera A“ vom 23. November 1761. Seine schriftlichen Anträge auf Genehmigung des Kostenvoranschlags „Litera D“ habe er mit beigelegten Abschriften in dreifacher Ausfertigung bereits vier mal bei der Hofkammer in München moniert und um die gnädigste Ratifikation beim Landesherm gebeten. Der Baukommissar Anton von Löw hätte bei seiner im Vorjahr ... 153 ^ Seite 155 erfolgte Inspektion der Pflegschlossanlage in Obermurach die eine oder andere Baufälligkeit, besonders das abgerissene Mauereck am Amtshaus, das bereits einzustürzen droht, erkennen müssen. Hier dürften in nächster Zeit noch größere Bauschäden entstehen. An den Rentmeister Graf von Kreith stellt er die Bitte, dieser möge sich doch den geschilderten Zustand des ruinierten Amtshauses angelegen sein lassen. Ehmlechner beanstandet nochmals das Verhalten des Baukommissär von Löw, der sich bei der Besichtigung der
Bauschäden am Amtshaus zu nichts geäußert hat. Er selbst habe ihn bei der Augenscheinnahme auf jede Einzelheit der Schä den aufmerksam gemacht, aber in seiner Wahrnehmung leider nicht erreichen können,... 155 ^ Seite 157
XXVIII obwohl er dun fur die Sanierung des Amtshauses brauchbare Vorschläge ge macht habe. Der Baukommissar von Löw hätte sich eine eingehende Besichti gung ersparen können; den eingefallenen Steinhaufen des Getreidestadels und die Schäden am Amtshaus hätte er im Vorbeigehen sehen müssen. 157 Lfd. Nr. 22 1767 Juli 06. Lfd. Nr. 23 1767 August 14. Der Bauamtkommissar Wolfgang Anton von Löw, Architekt und Geometer im Bauamt Amberg, erstellt eine Erinnerung zu den Kosten für die Sanierung des Kurfürstlichen Amtshauses auf der Fronfeste in Obermurach. Der Baukommissar bezieht sich auf Ehmlechners Antwortschreiben an den Rentmeister Graf von Kreith vom 16. April 1764 betreffs des in dreifacher Aus fertigung abhanden gekommenen Kostenvoranschlags „Litera D“ für die Sanie rung des Amtshauses. Löw gibt zwar an, er habe für sich erkannt, dass die er wähnten Baufälligkeiten ein unstatthaftes Verlangen darstellen, darüber sei aber niemals die mindeste Meldung erfolgt Was die Reparaturen für das Amtshaus anbelangt, können dem Amtsknecht jähr lich zwanzig Gulden für den Unterhalt aufgebürdet werden. Das Bauamt sei aber keineswegs zu einer Renovierung verpflichtet, da jeder Bewohner in herrschaftli chen Gebäuden für die Unterhaltung selbst zuständig sei. Beim Bauamt ist man der Meinung, dass die Summe der eingereichten Repara turkosten pflichtmäßig zur Kenntnis genommen wurde, aber dazu nichts weiter zu erinnern sei. 161 Die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Maximilian III. Joseph / Hofkammer in München. Sie berichten, dass der Kostenvoranschlag für die
Reparierung des Amtshauses in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern als Aktenbeilage „Litera A“ bereits am 09. August 1758 vom Landesherm ratifiziert, davon aber nur 50 Gulden und 10 Kreuzer verbaut worden sind. Der Pflegbeamte Ehmlechner hat aber am 1. Oktober 1759 unmittelbar an Seine Kurfürstliche Durchlaucht bzw. an die Hofkammer in München einen neuen Kostenvoranschlag „Litera D“ in Höhe von 175 Gulden und 19 Kreuzern ab züglich des eingesparten Betrages in einer Strmme von 164 Gulden und 17 Kreu zern zur Ratifikation gegeben, die leider noch nicht erteilt wurde. 165 Seite 167 Die Deputierten vermuten, dass die Kostenvoranschläge „Litera D“ bei der Hof kammer in München in Verlust gegangen sind. Der Verdacht habe sich insoweit bestätigt, dass Ehmlechner seine Mahnschreiben ohne Wissen der Rentkammer direkt an den Landesherm und an die Hofkammer geschrieben hat. Auf deren Verlangen sollen sie nun zu der Irritationssache Bericht erstatten: Nach ihren Recherchen ist Ehmlechner von der Hofkammer wiederholt, letzt mals am 23. Juni 1761, mit der ratifizierten „Litera A“ beantwortet worden. Ehmlechners wiederholte Mahnschreiben führten letzten Endes bei den Referen ten der Hofkammer zu der Anfrage: „ob unverhofft noch weitere Baumaßnah men am Amtshaus vorzunehmen sind“. Unterdessen habe Ehmlechner, ohne sich noch weiter bei den Kollegialbehörden um eine Ratifikation zu bemühen, die Sanierung des Amtshauses eigenmächtig vorgenommen. Wegen der eigenwillig verursachten Baukosten habe er von der Rechnungskommission in Amberg den verschärften Auftrag erhalten, die dazu
erforderliche Ratifikation beim Landesherm zu beschaffen. 167 cii- Seite 169 Die Deputierten beziehen sich auf Ehmlechners Antwortschreiben „Litera C“ vom 23. November 1761 an den Rentmeister Graf von Kreith. Ehmlechner hat bei der Hofkammer in München mit Erinnerungsschreiben um die gnädigste Ratifikation von „Litera D“ (am 1. Oktober 1759) moniert Demzufolge verlangten die Räte der Rentkammer die in dreifacher Ausfertigung erstellten Kostenvoranschläge „Litera D“. Nach Empfang haben sie diese ohne Versäumnis am 12. Februar 1762 dem Bauamt in Amberg zur Prüfung zugestellt
XXIX (der Vorgang fehlt). Aber trotz ihres Anregens konnten sie die Zurücksendung von „Litera D“ nicht erzwingen. Das Bauamt ließ vernehmen, dass diese nicht mehr auffindbar sind. Dessen ungeachtet hat der murachische Pflegbeamte am 16. Mai 1764 mit Zu stellung am 26. die dreifach ausgefertigten Kostenvoranschläge dem Bauamt in Amberg (wohl erneut) zugestellt Dort blieben sie bis zum 6. Juli des Jahres. 169 Փ Seite 171 Nun habe man „Litera D“ und den Bericht des Pflegbeamten „Litera E“ mit der Erinnemng des Bauamtes „Litera F“ endlich bei der Rentkammer in Amberg erhalten. Diese Erinnerungen beziehen sich alle auf den Kostenvoranschlag „Litera D“ vom 1. Oktober 1759, mit den genau aufgeführten Ausgaben fur die Sanierung des Amtshauses, der schließlich bei der Prüfung durch das Bauamt in Amberg ohne Einwände angenommen wurde. Die Räte beziehen sich weiter auf einen Vorschlag des Pflegbeamten Ehmlechner (vgl. S. 123): „ein Eisenamtmann auf Obermurach sei letzten Endes ver pflichtet, anfallende Reparaturen für den Erhaltungszustand des Amtshauses bis zu 20 Gulden selbst zu bestreiten.“ Diese Erwähnung ist nach Meinung des Bau amtes unnötig, da jeder Inwohner von herrschaftlichen Gebäuden für Renovie rungen in dieser Höhe laut Weisung der Kollegialbehörden sowieso verant wortlich sei. 171 ^ Seite 173 Die Räte erinnern, dass der Pflegbeamte vorweg der sicheren Gewährung der landesherrlichen Resolution, die Arbeiten für die Sanierung des Amtshauses bereits im Jahr 1759 in Auftrag geben hat Die entstandenen Baukosten belaufen sich laut der Jahresabrechnung auf Folio 80r nicht
wie veranschlagt auf 164 Gul den und 17 Kreuzer, sondern auf 107 Gulden und 51 Kreuzer, abzüglich der ersparten 11 Gulden und 2 Kreuzer aus „Litera A“. Daraus ergibt sich ein End betrag von nur 96 Gulden und 49 Kreuzern. Für diese Summe wird um die gnä digste Resolution des Landesherm gebeten. Die deputierten Räte der Rentkam mer empfehlen sich wie gezeichnet 173 Lfd. Nr. 24 1767 September 19. Der Hofkammerpräsident Emanuel Graf von Thöring und der Direktor Bene dikt von Hofstetten an Kurfürst Maximilian III. Joseph. Die Hofkammer berichtet an den Landesherm zu dem Ersuchen der deputierten Räte der Rentkammer in Amberg vom 14. August und bittet um eine nachträgli che Ratifikation für die vom Pflegverwalter vorgezogene Renovierung des ruinö sen Amtshauses in Obermurach. Die Kosten dafür betrugen 107 Gulden abzüg lich des ersparten Restbetrages von 11 Gulden und 7 Kreuzern aus der bereits ratifizierten „Litera A“. Nachdem das Hofbauamt in Amberg den Kostenvoranschlag sehr spät bear beitet und dazu weiters keine Einwände hatte, habe der Beamte die Baukos ten bereits in die Jahresabrechnung gebracht. 179 = Seite 181 Obwohl zu der bereits abgeschlossenen Bausache keine gnädigste Ratifikation erteilt wurde, empfehlen sie eine nachträgliche Genehmigung. Sie sind der Mei nung, der Pflegbeamte Ehmlechner sei wegen seiner eigenmächtig vorgezogenen Bauausführung ernstlich zu ahnden. Auch der Baukommissar von Löw sei wegen seiner mehrmals an den Tag gelegten Saumseligkeit mit einem Verweis zu er mahnen. Sie erwarten die landesherrliche Resolution. 181 L Lfd. Nr. 25 1767
September 22. Johann Georg Klement Ehmlechner an den Rentmeister Alois Bonaventura Graf von Kreith. Der Pflegkommissar von Obermurach stellt ein Bittgesuch an Graf von Kreith um die Förderung einer nachträglichen Ratifikation durch den Landesherm. Es geht um die angefallenen Kosten für die Renovierung des Amtshauses, die er bereits in der Jahresabrechnung in Abschreibung gebracht liat. 183
xxx Lfd. Nr. 26 1767 Oktober 02. Der Rentmeister Alois Bonaventura Graf von Kreith und die Räte der Rentkammer an Kurfürst Maximilian Ш. Joseph / Hofkammer in München. Sie geben ein Bittgesuch an den Landesherm bzw. an die Hofkammer über die bereits 1759 zu der Sanierung des Amtshauses in Obermurach verausgabten 96 Gulden und 49 Kreuzer, die in der Jahresrechnung noch zur Abschreibung offen stehen. Dazu haben sie bereits am 14. August in ihrem Schreiben mit Beilagen ausführlich berichtet und um die nachträgliche gnädigste Ratifikation gebeten Sie geben zur Kenntnis, dass das Pflegamt die fehlende Genehmigung bei der Rentkammer angemahnt hat Die Kurfürstliche Hofkammer möge beim Landes herm das Notwendige verfügen. 187 Lfd. Nr. 27 1767 November 18. Ministerium der Geheimen Konferenzräte. Ihre Exzellenzen Joseph Franz Graf von Seinsheim, Emanuel Graf von Thöring und Joseph Ignatz Reichsfreiherr von Erdt zusammen mit Kurfürst Maximilian Joseph Es erfolgt eine Beschlussfassung zum Bittgesuch der deputierten Räte der Rent kammer in Amberg vom 02. Oktober. Die vom Pflegverwalter Ehmlechner ei genmächtig verausgabten 96 Gulden und 49 Kreuzer für Baumaßnahmen am Amtshaus in Obermurach werden nachträglich durch den Landesherm zur Ab schreibung in der Jahresrechnung genehmigt Der Beamte Ehmlechner ist mit allem Emst wegen seiner Eigenmächtigkeit zu ahnden, auch der Baukommissar von Löw wegen seiner wiederholten Saumseligkeit. Dem Ehmlechner ist zu be deuten, wenn er ohne gnädigste Ratifikation des Landesherm noch einmal Bau maßnahmen vornehme, ohne dass eine wirkliche Gefahr
des Verzugs bestehe, müssen diese aus eigenen Mitteln bezahlt werden. 191 Lfd. Nr. 28 1767 Dezember 08. Johann Georg Klement Ehmlechner an den Rentmeister Alois Bonaventura Graf von Kreith. Der Pflegkommissar stellt ein wateres Bittgesuch an den Rentmeister Graf von Kreith, er möge sich um die Förderung einer nachträglichen Genehmigung beim Landesherm bemühen, damit die bereits verausgabten Baukosten für das Amts haus in der Jahresabrechnung abgeschrieben werden dürfen. 193 Lfd. Nr. 29 1767 Dezember 19. Die Referenten der Hofkammer in München, Markus Friedrich von Mayr und Franz Xaver Wilhelmseder an Kurfürst Maximilian Ш. Joseph. Sie verweisen auf das Bittgesuch der deputierten Räte der Rentkammer vom 02. Oktober über die verursachten Kosten für Baumaßnahmen am ruinösen Amts haus in Höhe von 107 Gulden, abzüglich 11 Gulden und 2 Kreuzer aus der be reits ratifizierten „Litera A“. Die Bauausführung erfolgte bereits im Jahr 1759; der Betrag wurde inzwischen in die Jahresrechnung des Pflegamtes ohne Genehmigung geschrieben. Das Hof bauamt in Amberg hatte keinen Einspruch zu dem eingereichten Voranschlag. Die Referenten geben ihre unmaßgebende Empfehlung für eine nachträgliche Genehmigung der eigenmächtigen Unternehmung des Ehmlechners, allerdings mit einer sehr ernsten Ermahnung, auch für den Baukommissar von Löw. 197 Lfd. Nr. 30 1767 Dezember 22. Die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Maximilian III. Joseph / Hofkammer in München. Sie berichten weisungsgemäß zu „Litera A“. Abzüglich der 11 Gulden und 2 Kreuzer wird der Abschlussbetrag von 96 Gulden und
49 Kreuzern seit dem Jahr 1759 im Jahresrechnungsbuch des Pflegamtes ohne Genehmigung des Lan desherm geführt Trotz der am 14. August und am 2. Oktober eingereichten Bitt gesuche warte man noch atıf die nachträgliche gnädigste Ratifizierung. 201 Lfd. Nr. 31 1768 Januar 19. Kurfürst Maximilian III. Joseph / Hofkammer in München an die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg. Berichtet wird zum Schreiben der Rentkammer vom 14. August 1767. Darüber habe man bei der Finanzkommission der Hofkammer referieren lassen. Sie be anstanden, dass die Bausanierung am Amtshaus bereits 1759 ausgeführt und der Betrag in die Jahresrechnung geschrieben wurde. Das Hofbauamt in München habe zu der Sache keine Bedenken. So wollen sie den bereits in das Rechnungs-
XXXI buch geschriebenen Betrag von 96 Gulden und 49 Kreuzern nachträglich ge nehmigen. Die eigenmächtige und voreilige Bauausführung des Pflegbeamten RhmWhner ist zu ahnden. Auch der Baukommissar von Löw ist wegen seiner wiederholten Saumseligkeit zu ermahnen. Der Faszikel „Hofkammer München 3740“ schließt mit dem Hinweis, wenn künftig Baumaßnahmen ohne landesherr liche Genehmigung vorgenommen werden und keine wirkliche Gefahr des Ver zugs besteht, sind die Kosten aus Mitteln der Beamten zu bezahlen. 205 Die folgenden Handschriften gehören zum Faszikel JBayHStA Hofkammer München 3661“: Baulasten der Schlossanlage in Obermurach die das Amtshaus mit betreffen: Lfd. Nr. 32 1782 Januar 18. Kurfürst Karl Theodor / Hofkammer in München an die deputierten Bäte der Rentkammer in Amberg. Das Antwortschreiben zum Bericht der Rentkammer vom 12. Dezember 1781 bezieht sich auf die Anschuldigung der beiden Werkmeister in Amberg Diller nud Mahl gegen den Pflegverwalter Ehmlechner von Lehenburg und auf dessen Stellungsnahme zu der Sache. Bei der Hofkammer stellt sich die Frage, ob die Emeuerungsarbeiten am Schloss, am Amtskasten, am Amtshaus und dem im Keller befindlichen Gefängnis bereits ausgeführt sind oder noch bevorstehen. Dies geht weder aus dem Bericht der Rentkammer noch aus der Aktenbeilage hervor. Bei bereits erledigter Bauaus führung wäre allein die Ablage der Baurechnung für eine Entscheidung von Be deutung. Falls die Emeuerungsarbeiten am Amtskasten noch bevorstehen, sollen sie auf den nächsten Sommer verschoben werden. Die entstandenen Unkosten für die Abordnung der
beiden Werkmeister nach Obermurach müssen von der Bausumme abgezogen bzw. bezahlt werden mit der Begründung, dass zwei wich tige Kostenvoranschläge nicht eingesendet wurden. Die Deputierten in Amberg wissen, was weiter zu verfügen sei. 207 Lfd. Nr. 33 1782 Februar 20. Der Rentmeister Bonaventura Anton Graf von Kreith in Amberg / die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Karl Theodor / Hofkam mer in München. Die Räte beziehen sich auf ihren Bericht vom 12. Dezember 1781 zu den Sanie rungsmaßnahmen auf der Pflegschlossanlage. Die Hofkammer habe in ihrem Antwortschreiben vom 15. Januar 1782 bemängelt, es sei nicht zu ersehen, ob die Emeuerungsarbeiten bereits ausgeführt wurden oder noch bevorstehen. Die Rentkammer verweist hier auf das Schreiben über die Sanierungsarbeiten vom 20. Oktober 1780 (der Bericht fehlt). Darin wurde in drei Punkten über die bereits ausgeführten Reparaturarbeiten und die Kosten wie folgt berichtet: Punkt 1: Die Kosten für die Reparatur der Schlosstingmauer und die daran gebauten Stallungen mit Dachemeuerung, neuem Dachstuhl und Fußboden betragen 768 Gulden. Punkt 2: Für die Erneuerung der Dachung auf dem Amtskasten, des Getreide bodens, des äußeren und inneren Mauerwerks, der Treppenanlage, der Fenster stöcke, Fensterläden und Fenstergitter, der Eingangstüre und für noch andere verschiedene Arbeiten betragen die Kosten 3045 Gulden. Punkt 3: Für die Sanierung des Amtshauses mit der Wohnung des Ge richtsdieners, Erneuerung des Dachs, der Fußböden, Treppen, Fenster stöcke und Türen betragen die Kosten 377 Gulden. Für die 3 Posten
wurden 4190 Gulden vom Landesherm genehmigt. Im Jahr 1781 wurden davon 2368 Gulden verbaut. Für das Jahr 1782 stehen noch 1822 Gulden für die abschließenden Emeuerungsarbeiten auf dem Areal der Pflegschlossanlage offen. 211 ^ Seite 213 Die Referenten der Renkammer beziehen sich auf den Beschluss des Landes herm vom 18. Januar 1782, dass eine Fortsetzung der Emeuerungsarbeiten am Amtskasten und am Amtshaus nur nach vorheriger Anwesenheit der beiden herrschaftlichen Werkmeister in Obermurach genehmigt werden könne. Bezogen
XXXII auf den Bericht der Rentkammer vom 12. Dezember 1781 habe sich der Werk meister Wolfgang Diiler nach seiner Rückkunft bei der wöchentlichen Kolle gialsitzung vorwurfsvoll gegen Ehmlechner geäußert. Er habe zu dem gesamten Bauvorhaben in Höhe von 4190 Gulden weder in der Registratur der Rentkam mer und beim Bauamt in Amberg noch beim Pflegamt in Obermurach den Gesamtkostenvoranschlag finden können. Die Referenten erwähnen zwei Baukostenabrechnungen, die bereits 1781 im Akt bei der Rentkammer vorhan den waren und zum Hofbauamt in München überschickt wurden und nun selbst gebraucht würden. 213 Lfd. Nr. 34 1782 April 26. Rentmeister Anton Graf von Kreith und die Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Karl Theodor / Hofkammer in München. Die Räte beziehen sich auf die landesherrliche Sanierungsgenehmigung über 4190 Gulden vom 20. Oktober 1780, unter anderem für das Pflegschloss, fur den Amtskasten und für die Wohnung des Gerichtsdieners im Amtshaus. Von diesem Betrag sind im Jahr 1781 bereits 2368 Gulden für Reparaturarbeiten bezahlt worden. Für das Jahr 1782 stehen für die abschließenden Emeuerungsarbeiten noch 1822 Gulden zur Verfügung. Mit Befehl des Landesherm vom 20. März des Jahres sind für die Fortsetzung der restlichen Emeuerungsarbeiten die beiden Werkmeister Diller und Mahl vom Bauamt Amberg nach Obermurach abzuordnen. Bezogen auf die gesamte Bausumme geht es bei den restlichen Reparaturarbeiten um folgende zwei Kostenvoranschläge, die zur Ausführung offen stehen: Im ersten um 377 Gulden und 10 Kreuzer für das Amtshaus und für das Gefängnis. Im zweiten um
768 Gulden und 38 Kreuzer für die Reparaturen an der Ring mauer mit Aufsetzung eines Mauerdaches. Die Ausfertigung über die Gesamtausgaben aller Emeuerungsarbeiten in Höhe von 4190 Gulden, die die beiden Werkmeister zur Einsichtnahme benötigt hät ten, wurde leider nicht zurückgesendet und ist in Amberg, wie schon am 20. Feb ruar nach München berichtet, nicht auffindbar. Sie bitten um die eilige Zusen dung des erwähnten Gesamtkostenüberschlages, damit die beiden Werkmeister so bald als möglich nach Obermurach zur Bauaufsicht abgeordnet und die restli chen Reparaturarbeiten zu Ende gebracht werden können. 219 Lfd. Nr. 35 1783 April 15. Die beiden herrschaftlichen Werkmeister des Bauamtes Amberg, der Maurer meister Wolfgang Diller und der Zimmerermeister Franz Xaver Mahl, fertigen einen sehr Dialekt bezogenen Zwischenbericht über die Sanierungsarbeiten auf der Schlossanlage in Obermurach. Sie berichten auftragsgemäß zum Befehl der Hofkammer, dass sie zur Pfleg schlossanlage in Obermurach zur Begutachtung der bereits ausgeführten und noch vorzunehmenden Reparaturen am Hauptgebäude mit der Amtswohnung (Schloss), am Turm, gemeint ist der Amtskasten (Getreidespeicher), den Stallun gen, dem Amtshaus und der Ringmauer abgeordnet waren. 1. Begonnen haben sie am Schlossgebäude mit der Amtswohnung. Hier sind keine weiteren Emeuerungsarbeiten außer dem Dach vorgenommen worden. 2. Am Amtskasten, der einem hohen Turm gleicht, wurde das Dach durch die Winter- und Sommerstürme aus dem Mauerabschluss gehoben, um 60 cm verschoben und musste wieder zurückgesetzt werden. Durch die
Verschiebung des Daches ist das Mauerwerk schadhaft geworden und musste erneuert werden. 225 Seite 227 Der Dachstuhl musste abgetragen und mit dem alten Holz neu gebunden und wieder aufgesetzt werden. Die alte Schindeldachung wurde durch eine Ziegeldachung ersetzt. Die alten, nicht mehr ganz tragfahigen Deckendurchzüge für die Fußbodenauf lage konnten nicht weiter verwendet werden und mussten durch neue Balken von Stockwerk zu Stockwerk auf den Tragsteinen am Mauerwerk neu aufgelegt wer-
ХХХІП den. Darauf wurden die Querlager für den Getreideboden zum Teil mit alten und zum Teil mit neuen Fußbodenbrettem belegt. Auf jeden der Getreideböden, wo sich zum Teil keine Fenster befanden, wurden für besseres Tageslicht und für eine gute Lüftung neue oder größere Fenster gesetzt 227 Seite 229 Der Amtskasten wurde zur Hofseite mit zwei massiven Stützpfeilern versehen, die für die Sicherung des schadhaften Mauerwerkes dienen. 3. Die Stallungen und Schuppen messen mit Dachung eine Länge von 46,50 m und sind zur Hofseite und mit der Rückseite an die uralte, hohe und sehr bau fällige Ring- oder Schlossmauer mit Schrägdach angebaut. Von diesem Teil der Ringmauer ist vor etlichen Jahren ein Stück des Mauerwerks in einer Fläche von 9 m auf 9 m mit einer Mauerstärke von 90 cm bis auf den Grund den Schlossberg hinabgestürzt Dieser Mauerbmch verursachte einen großen Schaden an den Stallungen und Schuppen. Bei der Erneuerung des Mauerteils wurde aus Sparsamkeit die gesamte Ringmauer um 3,60 m auf ca. 5,40 m abgetragen. 229 = Seite 231 Auf die Ringmauerkrone wurde statt des bereits verfaulten und verschobenen Dachstuhls ein neues leichtes Satteldach aufgesetzt und mit Scharschindeln gedeckt. Im offenen Schuppenteil ist ein Getreidekasten eingerichtet, der vermutlich zum Dreschen des gelagerten Getreides vorgesehen ist. Der Folgesatz ist schwierig zu interpretieren; Das „staffl-werckh“ könnte sich auf die Treppe zum oberen Geschoss beziehen, die in diesem Zusammenhang neu errichtet wurde. 4. Am Amtshaus wurden durch einen Blitzeinschlag im Sommer 1782 am Dach, am Mauergesims und
bis zur Mitte an der Ecke des Hauses von oben bis unten schwere Mauerausbrüche verursacht Damit die Gefahrenstelle schnell beseitigt werden konnte, wurde die bereits genehmigte Reparierung den anderen Emeuerungsarbeiten vorgezogen. 231 О Seite 233 Das Amtshaus mit seiner schlechten Schindeldachung wurde mit einer neuen Ziegeldachung versehen. Für die in drei Punkten ausgeführten Emeuerungsarbeiten am Amtskasten, den Stallungen mit der Schlossringmauer und dem Amtshaus entstanden laut Bericht der beiden Werkmeister für die Maurer- und Zimmerermeisterarbeit und für die Beseitigung des Abraums aus dem Abtrag der Ringmauer und sonstigem Materials Kosten von ca. dreitausend Gulden. Nach Ehmlechners Kostenvoranschlägen wurden aber vom Landesherm 4190 Gulden bewilligt, die wegen der Baufälligkeiten des Areals des Pflegschlosses vorgesehen waren. Tatsächlich verbraucht wurden aber bei den drei aulgeführten Punkten nur ca. 3369 Gulden. Die Werkmeister Diller und Mahl geben die Empfehlung, den noch offenen Restbetrag von über 800 Gulden... 233 О Seite 235 für die notwendigsten Reparaturen an der Pflegschlossanlage zu verwenden, damit größere Folgeschäden an den Objekten vermieden werden können. 1. Am Eingangstor sind lockere Quader und die Seitenmauem, worauf sich der Torbogen und noch andere schwere Last von lockerem Mauerwerk befindet, sind einsturzgefährdet und ruinös. Um größeren Schaden zu vermeiden, soll das lockere Gestein herausgelöst, neu eingesetzt und befestigt werden. Vermerk von anderer Hand: „Der Torbogen ist nicht mehr nötig“: 2. Das Fundament des Amtskastens bedarf
wegen Einsturzgefahr der Seite zum Schlosshof an Stelle einer vorgesehenen Stützmauer einer Verstärkung der
XXXIV Grundmauer mit einer Länge von 15 m, einer Mauerdicke von 60 cm und einer Höhe von ca. 2,10 m. Vermerk von anderer Hand: „Die Unterfiitterung mit einer Mauer ist unnötig, da die Mauer einbricht“: 3. Im Getreideturm bzw. Amtskasten soll im Erdgeschoss am Eingang der Fußboden fur die Getreideschüttung erneuert werden. Vermerk von anderer Hand: „Zu was soll das notwendig sein“ 235 ^ Seite 237 4. Neben dem Eingang der St. Nikolaus-Kapelle ist ein großer Teil der Brüs tungsmauer eingefallen, die neu aufgemauert und mit dem alten Mauerteil verbunden werden soll. 5. Unmittelbar am Toreingang ist ein Teil der Ringmauer so schadhaft, dass stündlich mit dem Einsturz gerechnet werden muss. Das schadhafte Mauerteil soll abgetragen und erneuert werden. Vermerk von anderer Hand: „Ob die Ausbesserung der Ringmauer notwendig ist, Euer Gestrenger“ 6. Für die dringend notwendige Sanierung des Amtshauses wurden 377 Gulden genehmigt In diesem Betrag war der unvorhergesehene Gebäude schaden in Höhe von 312 Gulden durch Blitzschlag vom Sommer 1782 nicht berücksichtigt Für die Schäden, die durch den Blitzschlag entstanden sind, musste aus Dringlichkeit der bereits genehmigte Betrag, der für die Innen sanierung im Amtshaus vorgesehen war, hergenommen werden. Die nachfolgend noch auszuführenden Reparaturen sind im beigelegten Kosten voranschlag beschrieben: Der Sockel der Feuerstelle in der Küche und der Abzugskamin in der Rauch küche im Amtshaus ist total ruinös, es besteht eine große Feuer- und Einsturz gefahr am Kamin, die stündlich zu befürchten ist Sowohl der Sockel der ge
mauerten Feuerstelle als auch der sich darauf befindliche gemauerte ... 237 ^ Seite 239 “Küchenherd und Kamin“ muss abgetragen und neu aufgemauert werden. Außerdem ist die ruinöse und gefährliche Stiege zum Gefängnis unter dem Amtshaus auszubessem, auch das Mauerwerk und das Pflaster, wie es im neu beigelegten Kostenvoranschlag in den erwähnten Punkten beschrieben steht. Es soll nicht nur das Notwendigste, sondem gute dauerhafte Handwerksarbeit ge schaffen werden. Die nachfolgende Anmerkung beschreibt den Erhaltungszustand des Bergfrieds: Zwischen dem Amtskasten und der St Nikolaus-Kapelle steht ein „sehr hoher und uralter Wachturm“, der auf der Wetterseite inzwischen sehr schadhaft durch lockeres Gestein ist. Von dem herabstürzenden Schutt und Gestein ist die Schlosskapelle St. Nikolaus der großen Gefahr ausgesetzt, dass sie eines Tages zerschlagen wird. Der Vermerk von anderer Hand: „Dieser Turmabtrag bis auf den Grund geschehen aber verantworten müssen“: Dieser bezieht sich auf die Abtragung des Wohnturms, eines vorgekragten gemauerten Obergadens auf dem Bergfried.) 239 ։= Seite 241 Die beiden Werkmeister Diller und Mahl sind der Meinung, dass am alten Wachturm der sehr schadhafte Obergaden abgetragen werden soll. Dadurch könnte weiterer Schaden durch Steinschlag abgewendet werden. 241 Zur Sache: Bei der portionsweisen Abtragung am Bergfried handelt es sich um den vorkragenden gemauerten Oberjden, der als Wohnraum für die Wachleute diente. 241 Lfd. Nr. 36 1783 Mai 07. Die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Karl Theodor / Hofkammer in München. Die
Referenten berichten über die Emeuerungsarbeiten am Pflegschloss, am Amtskasten, am Amtehaus mit dem Gefängnis, für die nach einem eingereich-
xxxv ten Kostenvoranschlag insgesamt 4190 Gulden vom Landesherm genehmigt wurden. Dabei wurden für die genannten Gebäude, besonders für den Amtskasten in allem 3368 Gulden und 47 Kreuzer verausgabt. Aus dem Gesamtbetrag verblieb ein Restbetrag von 821 Gulden und 12 Kreuzern. Der landesherrliche Befehl vom [28.] 20. März letzten Jahres (vgl. Bd. 18 S. 279 lfd. Nr. 786) lautete, was noch an Baufalligkeiten vorhanden ist, soll von den beiden Amberger Werkmeistern Diller und Mahl aufgenommen werden. Mit Auftrag wurden sie nach Obermurach abgeordnet um zu prüfen, was bereits fertig gestellt und was noch herzustellen notwendig ist. Über die restlichen Baumängel hatten sie einen genauen Kostenvoranschlag mit detaillierter Sachbeschreibung an die Rentkammer zu schicken. 245 ^ Seite 247 Das Resultat, was am Bergschloss, dem Amtshaus mit dem Gefängnis noch herzustellen ist, könne aus den in zweifacher Ausfertigung beigestellten Kosten voranschlägen ersehen werden. Dabei sind zur Fertigstellung des Pflegschlosses noch 395 Gulden und 30 Kreuzer und für das Amtshaus mit dem Gefängnis 424 Gulden, zusammen 819 Gulden und 30 Kreuzer notwendig. 247 Lfd- Nr. 37 1784 November 26. Hofkammer in München an Kurfürst Kad Theodor. Die Referenten der Hofkammer berichten an den Landesherm über die Verzöge rung der seit Mai 1783 ausstehenden Reparaturen auf Schloss Obermurach. Für das Schloss, den Amtskasten und für das Amtshaus sind bereits 3308 Gulden und 47 Kreuzer aufgewendet und verbaut worden. Für die weiteren Reparatur maßnahmen für das Schlossgebäude, die Schlossringmauer und die
Brüstungsmauem sind noch 819 Gulden und 30 Kreuzer erforderlich. Im beigestellten Bericht der oberpfalzischen Rechnungsaufnahmekommission bezieht sich der Rat der Rentkammer Johann Philipp von Miller auf das Gutach ten des Hofmaurermeisters Giesel, der in Obermurach die Bauschäden auf 395 Gulden und 30 Kreuzer veranschlagt hat. Die Arbeiten sollen nach Giesels Mei nung solange hinausgeschoben werden, bis sich bessere Zeiten bei der Landeskasse eingestellt haben. Er hält aber eine Reparatur im Wohn- und Herdraum für unaufschiebbar. Dort befindet sich ein Auflageeckstein, auf dem ... 249 ^ Seite 251 der gemauerte Herd mit dem Kamin steht, ein (Stütz)pfeiler ist vermutlich bau fällig und muss mit einem Balken gestützt werden. Die Reparatur für den Stütz pfeiler käme ungefähr auf 14 Gulden. Das Projekt Bau einer Wasserleitung auf das Schloss Obermurach befürworten die Referenten der Hofkammer. Mit dem Wegfall der Aufwendungen für den jährlichen Fuhrlohn von 24 bis 25 Gulden für die tägliche Wasserzufiühnmg mit Fässern auf das Schloss, der Abnutzung am Wasserwagen, Wassergeschirr, Zaumzeug und der Abwirtschaffung von zwei Zugochsen könnte der Bau der Wasserleitung in fünf bis sechs Jahren finanziert werden. Der Kostenvoranschlag für den Bau der Wasserleitung beträgt etwa 117 Gulden. Das Schloss liegt sehr exponiert und ist bei den häufigen Gewittern öfter einem Blitzschlag ausgesetzt Ein ständiger Wasservorrat wäre für die Zukunft sehr beruhigend. Zur Verringerung der Feuergefahr bei Gewittern schlagen die Referenten vor, einen Wetterableiter auf das Schloss setzen zu
lassen. Sie geben die Empfehlung, einen Kostenvoranschlag erstellen zu lassen mit der Bitte an den Landesherm, er möge diesen genehmigen. 251 ^ Seite 253 Die Begutachtung der Amtswohnung durch ihren Hofinaurermeister Giesel hat ergeben, dass der Zustand viel baufälliger und elender ist, als dies die Amberger Werkmeister zu Protokoll gegeben haben. Nach Giesels Meinung müsste alles vom Fundament an neu erbaut werden. Es wäre eine außerordentliche Kunst eines Baumeisters, wenn die Einsturz gefährdete Amtswohnung im Amtshaus wie von den Werkmeistern protokolliert wurde, mit 424 Gulden in Stand gesetzt
XXXVI warden könnte. Die Referenten der Hofkammer wollen das Gutachten der bei den Werkmeister mit den bereits zwei erwähnten Geldbeträgen, insgesamt 555 Gulden und 42 Kreuzer, trotzdem gelten lassen. Sie erklären sich mit dem Antrag des Rentkammerrats von Miller einverstanden und geben die Sache mit ihrer Empfehlung an den Landesherm zur Ratifikation. 253 ^ Seite 255 Sie begründen ihre Zustimmung, dass sich bei dem Gutachten der Deputierten der Rentkammer in Höhe von 819 Gulden und 30 Kreuzern eine Ersparnis von 263 Gulden und 48 Kreuzern ergibt. Dabei verweisen sie nochmals auf die Mei nung des deputierten Rats von Müler, „wenn die nach dem erfolgten Unwetter aufgewendeten 312 Gulden für Bauschäden an der Amtswohnung im Amts haus, wovon nach den Reparaturen um keine 50 Gulden etwas zu erkennen war, zusammen mit dem Werkmeistergutachten von 424 Gulden nicht unnütz verbaut worden wären, hätte das Gebäude von Grund auf neu hergestellt werden können“. Die Referenten rügen zum Schluss die oberpfälzischen Baugutachter, die mit unnötigen Reparaturen, die sie als höchstnotwendig befinden, „den Fleck neben das Loch setzen“. 255 Փ Seite 257 Die Referenten der Hofkammer in München bemühen sich seit dem 26. No vember des vergangenen Jahres um die Genehmigung zur Ausführung der Repa raturen am Schloss, am Amtskasten und am Amtshaus in Obermurach, des Weiteren um die Wohnung des Forstmeisters in Pfreimd. Der Landesherr beauftragt den Geheimen Kanzler, Seine Exzellenz Herm Wiguläus Alois Freiherm von Kreittmayr vom Kurfürstlichen Hohen Ministerium mit den unumgänglich notwendigen
Sanierungsmaßnahmen, sobald dies der Kassenstand im künftigen Frühjahr ermöglicht 257 Lfd. Nr. 38 1785 November 16. Die deputierten Räte der Rentkammer in Arnberg an Kurfürst Kad Theodor / Hofkammer in München. Die Referenten beziehen sich auf das Schreiben des Pflegamtes in Obermurach vom 24. Oktober, das als Anlage beigelegt ist Das Forstmeisteramt in Waidhaus hat für Baumaßnahmen am Amtskasten, am Amtshaus und für den Bau der Wasserleitung Bauholz geliefert. Dazu stellte es eine Kostenrechnung für das Anweisgeld: 3 Gulden und 19 Kreuzer und für den Waldzins: 40 Gulden und 20 Kreuzer. Das Pflegamt in Obermurach hatte im Kostenvoranschlag die 40 Gulden und 20 Kreuzer Waldzins nicht berücksichtigt, sondern nur das Anweisgeld in Anschlag gebracht. Da der Betrag für den Waldzins aus dem Amtswald des Pflegamtes in Obermurach sowieso der Landeskasse zufallt, bitten sie um die nachträgliche gnädigste Genehmigung des Landesherm. 259 BayHStA Generalregistratur 162/222, Geheimer Rat 1: Das Thema der Handschrift wurde bereits im Band 6 der Blauen Reihe auf den Seiten 61 bis 87 unter lfd. Nr. 269 vom 08. Oktober 1720 ausführlich abgehandelt. Hier wird auf die korrupten Amtsknechte Pickh, Schnög mit seinen beiden Söhnen und den hypochondri schen Pflegkommissar Franz Joseph Klausewitz aufmerksam gemacht, die im kalten „Fletz“ (im Hur des Amthauses) den alten und körperlich behinderten Gastwirt Ulrich Alban von Obermurach unschuldig, ohne Gerichtsverhandlung, um Geld zu erpressen, in den Stock geschlossen haben. 262
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XIX Der Inhalt in Kurzform 13. Hauptpflegerin Maria Theresia, verehelicht mit Artilleriehauptmann von Alphson, verwitwete von Reindl, geborene Freifrau von Mörmann März 1746 —10. November 1760 փ. 1 2. Pflegkommissar Georg Wolfgang Kazner 14. März 1731 ֊ 27. März 1755 f. 1 Lfd. Nr. 1 1750Januar 18. Der Baukommissar Wolfgang Anton von Löw, Architekt und Geometer am Bauamt Amberg, erstellt ein Erinnerungsschreiben über die Verwahrlosung des Amtshauses durch den Amtsknecht auf der Fronfeste in Obermurach. In seiner Erinnerung zum dreifach erstellten Kostenvoranschlag geht es u. a. auch um das Verursacherprinzip für die Bauschäden am und im Amtshaus. Löw ist der Meinung, dass die Zerklüftung des Mauerwerks am Amtshaus durch Unbilden der Witterung entstanden ist, weshalb der Amtsknecht nicht in die Kostenpflicht genommen werden kann. Unklar ist die Schuldfrage bei den gravierenden Schäden im Mittelgång und in den verwahrlosten Zimmern im Amtshaus. Hier könnte beim Amtsknecht eine unsaubere Haushaltsführung und eine nachlässige Hantierung mit der offenen Herdfeuerstätte zu vermuten sein. Die Renovierung des abgelösten Wandputzes an den Zimmerwänden und im Hausflur wäre seine Pflicht gewesen. Mithin könnten ihm 55 Gulden und 34 Kreuzer wegen der Verwahrlosung seiner Amtswohnung angelastet werden. (Litera C) 3 Lfd. Nr. 2 1750 Dezember 22. Pflegkommissar Georg Wolfgang Kazner und der Gerichtsschreiber Johann Michael Schmidt erstellen einen Kostenvoranschlag für
Reparaturarbeiten am Amtshaus auf der Fronfeste in Obermurach. Auf zwei Seiten des Amtshauses klafft loses Mauerwerk in einem Ausmaß von 9,90 m Breite und 7,20 Höhe. Über der Eingangstüre ist die Mauer in einer Höhe von 3,60 m zersprungen; es droht in Bälde der Einsturz der Eingangsfas sade am Amtshaus. Im Hausflur und in den Zimmern ist der Wandputz bis auf das lose Mauerwerk abgefallen und muss neu aufgeputzt werden. Nach Meinung der Antragsteller muss das marode Mauerwerk völlig abgetragen und neu aufge mauert werden. Es folgt eine Zusammenstellung der Kosten in Höhe von 55 Gulden und 34 Kreuzern für Scharwerksleistung, für das Baumaterial und die Löhnung für die Handwerker. (Litera В) 7 Lfd. Nr. 3 1750 Dezember 22. Pflegkommissar Georg Wolfgang Kazner an Seine Exzellenz Herrn Alois Bonaventura Graf von Kreith, Rentmeister in Arnberg. Kazner berichtet über die Amtswohnung des beamteten Amtsknechts Adam Heltwein im ruinösen Amtshaus auf der Schlossanlage in Obermurach. Dazu hat der Oberviechtacher Maurermeister Hanns Georg Putz zu allen Baufalligkeiten des Amtshauses einen Kostenvoranschlag in vierfacher Ausfertigung mit einem Betrag von 55 Gulden und 34 Kreuzern erstellt. Putz beschreibt das lose und zer sprungene Mauerwerk am Amtshaus, das inzwischen einsturzgefährdet ist und den fast unbewohnbaren Zustand der Amtswohnung durch den abgefallenen Aufputz von allen Zimmerwänden und im Hausflur. Kazner bittet den Rentmeister um die Zustellung seines Antrags an den Landesherm, um die notwendigen Baumaßnahmen genehmigen zu lassen. 17 Lfd. Nr. 4 1751 Oktober 09. Protokoll
der Rentkammer in Amberg. Der Oberviechtacher Maurermeisters Hanns Georg Putz gibt zu dem kürzlich erstellten Gutachten, das der Pflegkommissar Kazner über das Amtshaus in Auf trag gegeben hatte, eine eidesstattliche Versicherung. Er habe alles genau in Augenschein genommen und begründet die Ursache der zwei zerklüfteten Seitenmauem rechts vom Eingang bis zum Hauseck und weiter bis zum folgenden. Das Amtshaus steht auf einem hohen Berg, die Vorderseite
XX am Eingangsbereich war mit der linken Giebelseite über Jahrhunderte den Wet terunbilden ausgesetzt Dem Mauerwerb der beiden Wetterseiten setzte das Re gen- und Schneewasser sowie die Winter- und Sommerstürme extrem zu. Dies führte auf Dauer zu lockerem Gestein und Zerklüftung. Die dadurch entstande nen Mauerspalten reichen bis in die Wohnräume, sie durchnässten diese und lösten mit der Zeit den Aufputz an den Zimmerwänden. Putz beanstandet auch die sehr schadhaften Fenster des Amtshauses. 23 Lfd. Nr. 5 1751 Oktober 15. Pflegkommissar Georg Wolfgang Kazner an Seine Exzellenz Herrn Alois Bonaventura Graf von Kreith, Rentmeister in Amberg. Zu der Rücksendung des bereits bekannten Erinnerungsschreiben durch das Bauamt Amberg am 11. des vergangenen Monats wird Kazner erneut aufgefor dert, über die Bauschäden am und im Amtshaus einen persönlichen Bericht zu erstellen. Zu den Umständen und Ursachen, die zum Verfall von drei Seitenmauem am Amtshaus und zur Ablösung des Wandputzes der Zimmerwände führten, ver weist Kazner auf das Gutachten des Oberviechtacher Maurermeisters Hanns Georg Putz. Regen und Schneewasser setzten dem Mauerwerk des Amtshauses zu, das sehr exponiert steht und von allen Seiten den Wetterunbilden über Jahr hunderte ausgesetzt war. Kazner erwähnt, dass beim Bau des Amtshauses die Verbindung der Eckmauem mit dem Seitenmauerwerk nicht fachgerecht ausge führt wurde. Dies habe er wahrhaft festgestellt. Nach seiner Meinung können dem Amtsknecht die bevorstehenden Reparatur kosten am Amtshaus nicht zugemutet werden. 27 Lfd. Nr. 6 1752 Dezember 9. Rentkammer
in Amberg an Kurfürst Maximilian Ш. Joseph / Hofkammer in München. Die deputierten Räte der Rentkammer berichten über die Baumängel am und im Amtshaus. Sie verweisen auf „Litera A und B“ und auf das Protokoll bei der Rentkammer in Amberg mit der eidesstattlichen Versicherung des Maurermeis ters Hans Georg Putz. Sie bitten, Kraft „Litera B“ den in dreifacher Ausfertigung eingereichten Kos tenvoranschlag in Höhe von 55 Gulden und 34 Kreuzern vom Landesherm rati fizieren zu lassen, da dem Amtsknecht die Verwahrlosung des Amtshauses keinesfalls zur Last gelegt werden kann. 33 Lfd. Nr. 7 1753 Januar 12. Kurfürst Maximilian ПІ. Joseph / Hofkammer in München an die deputierte Räte der Rentkammer in Amberg. Die Referenten der Hofkammer erteilen im Auftrag des Landesherm die Ge nehmigung für die Beseitigung der Baumängel am und im Amtshaus in Höhe von fünfundfünfzig Gulden und vierunddreißig Kreuzern. Die Rechnungslegung erfolgt im Jahresrechnungsbuch des Pflegamtes in Obermurach. 39 Am 11. April 1755 wird mit kurfürstlicher Weisung der ältesten Tochter des Artilleriehauptmanns Christian Crenzin, Maria Eva, die freie Pflegverwalterstelle in Obermurach verliehen mit der Auflage, dass sie einen Ehekandidaten stellt, der für die Führung eines Pflegamtes qualifiziert ist. Am 09. Mai 1755 Hofkammer in München an den Geheimen Rat Der Ehekandidat der Maria Eva Crenzin, Johann Georg Element Ehmlechner, hat die Proberelation zur Führung des Pflegamtes Obermurach bestanden. 3. Pflegkommissar Johann Georg Klement Ehmlechner von Lehenburg, 09. Mai 1755 ֊ 28. Juli 1783. 42
XXI Lfd. Nr. 8 1757 April 19. Der Amtsknecht Johann Adam Heltwein an Seine Exzellenz Herrn Alois Bonaventura Graf von Kreith, Rentmeister in Amberg. Auf Grund eines außergewöhnlichen Sturmes am 3. April entstand auf der Pfleg schlossanlage in Obermurach großer Schaden. Besonders verheerend wirkte der Sturm am Amtshaus. Hier wurde das Dach abgedeckt, der Kamin zerbrochen und die bereits sehr zerklüfteten Seitemnauem noch mehr beschädigt, es besteht inzwischen Einsturzgefahr. Seine Amtswoh nung ist in diesem Zustand kaum noch bewohnbar. Um noch größeren Schaden vorzubeugen sei es ihm eine unerlässliche Notwendigkeit, dass Seine Exzellenz verfugt, dass der Kurfürstliche Zimmerermeister für eine Besichtigung des Sturmschadens nach Obermurach abgeordnet wird, damit die nötigen Reparatu ren am Amtshaus und am Viehstall veranlasst werden. Im beigestellten Kostenvoranschlag belaufen sich die Sturmschäden am Amtshaus auf 27 Gulden und 3 Kreuzer. 43 Lfd. Nr. 9 1757 Juni 11. Pflegkommissar Johann Georg Klement Ehmlechner an den Rentmeister Graf von Kreith und an das Kurfürstliche Bauamt in Amberg. Ehmlechner und der ihm zugeordnete Gerichtsschreiber berichten zum Befehl der Rentkammer vom 19. April auftragsgemäß über die angezeigten Sturmschä den am Amtshaus und in der Amtswohnung des Eisenamtmanns Georg Adam Heltwein. Sie haben zugleich den bereits eingereichten Kostenvoranschlag über 34 Gulden und 9 Kreuzer pflichtmäßig geprüft und bestätigen die Wahrheit der aufgeführ ten Reparaturkosten. Sie geben die Empfehlung, das Vieh und die Fourage vor erst anderweitig unterzubringen
und Heltwein bis zur Beseitigung der Sturm schäden mietfrei wohnen zu lassen. Die Dienstwohnung soll noch vor dem Wintereinbmch bewohnbar werden, sonst drohe dem Bittsteller mit seiner Frau und den noch kleinen Kindern samt den Dienstboten über den Winter das Verder ben. Sie schließen mit der Bitte um die landesherrliche Ratifikation der dringend notwendigen Reparaturen. 55 Lfd. Nr. 10 1757 Juni 11. Pflegkommissar Johann Georg Klement Ehmlechner und der Gerichtsschreiber Johann Michael Schmidt an Wolfgang Anton von Low, Bauamtkommissar am Kurfürstlichen Bauamt in Amberg. Im zweiten Anschreiben ist ein auf sieben Seiten verfasster Kostenvoranschlag des Zimmerermeisters Stephan Haumann zu Oberviechtach und des Maurer meister Balthasar Kremer zu Obermurach für die Beseitigung der Sturmschäden am Amtshaus in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern beigestellt. Die beiden Beamten berichten ausführlich über die Sturmschäden am Amtshaus, dem zugehörigen Viehstalį Stadel und Heuboden sowie der Wohnung des Eisen amtmanns Georg Adam Heltwein, welche durch den Wintersturm vom 18. auf 19. Februar 1756 und den nachfolgenden außergewöhnlichen Frühjahrssturm vom 3. April 1757 entstanden sind. Zur Sache: Der Baukommissar von Löw hat den Kostenvoranschlag am 20. August 1757 geprüft und zur Ratifizierung an den Landesherm nach München gegeben. 61 Lfd. Nr. 11 1758 Jum 30. Die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Maximilian III. Joseph / Hofkammer in München. Sie berichten über den vom 19. April 1757 nicht mehr auffindbaren Schadensbe richt mit dem beigestellten
Kostenvoranschlag in Höhe von 27 Gulden und 3 Kreuzern über entstandene Sturmschäden am Amtshaus, Viehstall, Stadel, Heu boden und in der Amtswohnung. Bereits am 11. Jum 1757 hatte Ehmlechner die Angaben in der eingereichten Bittschrift des Amtsknechts Heltwein geprüft und als wahrhaft befünden. Man habe ihn zugleich angewiesen, ein zweites Gutachten über die Sturmschäden in Auftrag zu geben. Mit der Ausführung habe er Bausachverständige des Bauam tes und die beiden Maurer- und Zimmerermeister am Ort beauftragt. Deren Be rechnung habe ergeben, dass bei sparsamster Reparaturausführung ein Mehrbe-
ххп trag von 34 Guiden und 9 Kreuzern entstehe, folglich die Gesamtkosten 61 Gul den und 32 Kreuzer betragen. Der Baukommissar von Löw hat am 20. August 1757 den bearbeiteten Voranschlag geprüft und nicht für überzogen befunden. Die Räte in Amberg befurchten, dass wegen der Bauschäden der Amtsknecht Heltwein mit seiner Frau, den kleinen Kindern und den Dienstboten sowie sei nem Viehbestand über den Winter dem Verderben ausgesetzt sei. Deshalb bitten sie um die landesherrliche Ratifikation. 77 Lfd. Nr. 12 1758 Juli 15. Hofkammerpräsident Emanuel Graf von Törring an Kurfürst Maximilian Ш. Joseph / mit Abschrift an Herm Direktor des Kurfürstlichen HofkriegsratsKollegiums, Seine Exzellenz Kaspar Graf von la Rosee. Die Referenten der Hofkammer sind einvemehmlich mit dem Gutachten der deputierten Räte der Rentkammer in Amberg vom 30. Juni. Sie befürworten die landesherrlich Genehmigung für eine rasche Beseitigung der Sturmschäden vom 3. April 1756 am Amtshaus, Viehstall, Stadel und der Amtswohnung des Georg Adam Heltwein noch vor Wmtereinbmch. Der zuständige Baukommissar in Amberg von Löw, hat den dazu gefertigten Kostenvoranschlag über 61 Gulden und 12 Kreuzer geprüft und seine Zustim mung erteilt Bei der Hofkammer gibt man einvemehmlich zu bedenken, dass der Amtmann Heltwein mit seiner Frau, seinen kleinen Kindern und den Dienstboten samt dem Viehbestand und der Fourage über den Winter tatsächlich dem Verderben ausgesetzt sei. 83 Lfd. Nr. 13 1758 Juli 15. Seine Exzellenz Emanuel Graf von Törring, Präsident der Hofkammer in München an Kurfürst Maximilian III. Joseph.
Berichter ist Herr Reisenegger, der sich auf das Schreiben der deputierten Räte in Amberg vom 30. Juni 1758 bezieht. Es geht um die Sturmschäden vom 3. April 1756 am Amtshaus. Der Baukommissar in Amberg von Löw hat die Gebäudeschäden von seinen bausachverständigen Werkmeistern am Ort besichtigen lassen. Den erstellten Kostenvoranschlag über 61 Gulden und 12 Kreuzer habe er bereits geprüft und dazu die Zustimmung erteilt Die Hofkammer habe zu dem Baumandat weiter keine Einwände und bittet des wegen um die gnädigste Ratifikation der veranschlagten Kosten durch den Landesherm. Andernfalls müsse der Pflegkommissar Ehmlechner den Amtmann Heltwein mit seinem Hausstand über den Winter atıf Kosten der Landeskasse anderweitig unterbringen. 89 Lfd. Nr. 14 1758 August 09. Kurfürst Maximilian III. Joseph / Hofkammer in München an die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg. In Abschrift an das Kurfürstliche Hofkriegsrats-Kollegium, Seine Exzellenz Kaspar Graf von la Rosee. Die Referenten der Hofkammer berichten, dass der am 30. Juni von den Depu tierten der Rentkammer vorgestellte Kostenvoranschlag in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern vom Landesherm genehmigt wurde mit der Mahnung, es dür fen keinesfalls die Kosten überschritten werden. Auch wird eine dauerhafte Instandsetzung des Amtshauses gefordert. 95 Lfd. Nr. 15 1758 August 09. Kurfürst Maximilian Ш. Joseph / Geheimer Rat an die Hofkammer in München zur Nachricht an die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg. Auf Verlangen der Rentkammer vom 30. Juni 1758 ist der in zweifacher Ausferti gung eingesandte Kostenvoranschlag
„Litera A“ in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern vom Landesherm ratifiziert worden. Der Betrag ist in der Jahresrech nung des Pflegamtes in Abschreibung zu bringen. Mit dem Beisatz, der Kosten voranschlag dürfe keinesfalls überzogen werden Auch wird eine dauerhafte In standsetzung des Amtshauses gefordert Der Pflegbeamte Ehmlechner ist darauf eindringlich zu verpflichten. (Litera A) 101
χχπι Lfd. Nr. 16 1759 Oktober 01. Der Pflegkommissar Johann Georg Klement Ehmlechner an den Baukommissar der Rentkammer in Arnberg, Wolfgang Anton von Löw. Von anderer Hand ein Prüfvermerk vom 16. Juh 1767 Ehmlechners Begleitschreiben zu dem gemeinsam erstellten Kostenvoranschlag „Litera D“ in Sachen Amtshaus in Höhe von 175 Gulden und 19 Kreuzern. Mitsiegler sind: Der Gerichtsschreiber Johann Michael Schmidt, der Maurer meister Balthasar Kremmer und der Zimmerermeister Stephan Haumann. Kraft der Ratifikation des Landesherm vom 9. August über den Voranschlag von 61 Gulden und 12 Kreuzern aus „Litera A“ wurde der Betrag am 26. August 1758 in der Amtsrechnung auf Folio 84 in Abschreibung gebracht. Ehmlechner beglaubigt die beseitigten Hauptmängel am Amtshaus und am Viehstall. Weiter rechtfertigt er ach, dass mit dem Teilbetrag aus „Liters A“ nur die not wendigsten Mängel am Amtshaus und am Viehstall beseitigt worden sind. (Litera D) Zur Sache: Der Endbetrag von 175 Gulden und 19 Kreuzern bei „Litera D“ reduziert sich um 11 Gulden und 2 Kreuzer aus einem Rest von „Litera A“ auf 164 Gulden und 17 Kreuzer, vgl. ebd. S. 123 Fol. 6'. 105 ^ Seite 107 Die vorhandenen Baufälligkeiten begründet er damit, dass seit annähernd hundert Jahren außer kleinen Flickarbeiten weiter nichts am Amtshaus repariert worden ist. Er ist der Meinung dass es seine Pflicht sei, dahingehend aufmerksam zu machen was noch an Unkosten für eine vollständige und dauerhafte Instandsetzung des Amtshauses einschließlich der Amtswohnung und der Nebengebäude notwendig ist. Es folgen auf 10 Seiten die in allen
Einzelheiten beschriebenen Reparaturmaß nahmen für das Amtshaus. Erwähnt wird ein zerfallener Schornstein am Dachfirst, offene Ritzen und lockeres Mauerwerk auf allen vier Gebäudeseiten, ein verfaulter Dachstuhl mit faulem und zersplittertem Schindeldach. Von den alten Schindeln sollen die noch brauchbaren ausgesucht und für die Dachung des Viehstalls und Getreidestadels Verwendung finden. Der unter dem Amtshaus stehende Backofen mit dem völlig eingefallenen Kamin ist durch die beiden Stürme inzwischen ohne Dach; auch hier sollen die alten Schindeln des Amts hauses verwendet werden. Die Beschreibung des Kostenvoranschlags „Litera D“ beginnt mit dem einge stürzten Kamin auf dem Amtshaus:: 107 Seite 109 Am Kamin auf dem Amtshaus muss das zersprungene Mauerwerk auf die ursprüngliche Höhe aufgemauert werden, damit einer latenten Feuersge fahr u. a. auf dem Schindeldach vorgebeugt werde. Am Backofen ist der Kamin völlig eingefallen und muss ebenfalls neu aufgemauert werden. Für die Reparatur der beiden Kamine sind 300 Ziegelsteine und 200 Ei senklammem notwendig, jedes Hundert 44 Kreuzer. Gesamt 3 Gulden und 40 Kreuzer. Nach der Instandsetzung der beiden Kamine ist das lockere Mauerwerk der vier Seitenmauern mit den maroden Mauerbänken des Amtshauses zu sanieren, damit die Zimmererleute den neuen Dachstuhl dauerhaft aufsetzen können. Besonders an der Eingangsfassade (vgl. ebd. S. 121 mit den beiden „Tor säulen“) am Amtshaus ist das Mauerwerk durch die Sturmschäden gespal ten und mit Mauerrissen durchlöchert, die zugemauert und neu verputzt werden müssen. 109 = Seite 111
XXIV Für die Maurerarbeiten mit neuem Aufputz der vier Seitenwände veranschlagt der Maurermeister 16 Tage. Jeden Tag 24 Kreuzer: Gesamt б Gulden und 24 Kreuzer. Dazu 1 Maurergeselle für 16 Tage. Jeden Tag 22 Kreuzer: Gesamt 5 Gulden und 5 Kreuzer. Dazu 1 Mörtelrührer für 16 Tage. Jeden Tag 12 Kreuzer: Gesamt 3 Gulden und 12 Kreuzer. Gesamtsumme für die Maurerarbeiten 15 Gulden und 23 Kreuzer. Für die Belegung mit Bodenbrettem auf dem Speicher (das Maß in Werkschu hen: Breite 21 x 28 Länge) sind 60 Falzbretter notwendig. Jedes 12 Kreuzer: Gesamt 12 Gulden. Für die Seitenwandtäfelung im Stiegenhaus werden 13 Schreinerbretter notwendig. Jedes 8 Kreuzer: Gesamt 1 Gulden und 44 Kreuzer. Dazu 20 Schlagbretter (Verschalungsbretter). Jedes 5 Kreuzer: Gesamt 1 Gulden und 40 Kreuzer. Summe einer Seite: 30 Gulden und 52 Kreuzer. 111 = Seite 113 Für die neue Dachdeckung des Amtshauses sind 4000 Nietschindeln notwendig. Jedes Tausend 5 Gulden: Gesamt 20 Gulden. Die Zimmererleute brauchen dazu 1300 Lattennägel. Jedes Hundert 26 Kreuzer: Gesamt 5 Gulden und 38 Kreuzer. Ferner 2200 Brettemägel. Jedes Hundert 18 Kreuzer: Gesamt б Gulden und 26 Kreuzer. Ferner 800 kurze Nägel. Jedes Hundert 14 Kreuzer: Gesamt 1 Gulden und 52 Kreuzer. Ferner 5800 Nietschindelnägel. Jedes Hundert 714 Kreuzer: Gesamt 7 Gulden und 15 Kreuzer. Gesamtsumme für die Nägelanschaffüng 21 Gulden und 11 Kreuzer. Vorweg sind die Arbeiten der Zimmererleute für die Dachung am Backofen und für das verfaulte Dach des Amtshauses beschrieben: Das durch Sturmschäden abgerissene Dach des Backofens ist nur notdürftig mit den
uralten Dachschindeln des Amtshauses eingedeckt Der freistehende Back ofen befindet sich auf der rechten Seite unter der Aufgangstreppe zum Amts haus. Summe einer Seite: 41 Gulden und 11 Kreuzer. 113 Seite 115 Das uralte verfaulte Amtshausdach mit Legschindeldeckung ist mit vielen Zent nern Steinen zum Schutz gegen Naturgewalten beschwert. Die Sparren, Bund- und Binderbalken mit den Latten und der Verzapfung sind abgefault, der gesamte Dachstuhl ist auf der Mauerbank nicht mehr haltbar. Eine Seite des Walmdaches wurde von den Stürmen bereits eingerissen, dem Rest dürfte in nächster Zeit das Gleiche geschehen. Das sehr schadhafte Legschindel dach und der ruinöse Dachstuhl sind höchstnotwendig so sachkundig zu erneu ern, dass sie künftigen Naturgewalten lange Zeit standhalten. 115 ■= Seite 117 Dass künftig bei anhaltendem Unwetter keine Nässe durch Schnee- oder Regen wasser einsickem und das ganze Dachgestühl in sich einsinken könne und eine Austrocknung des Daches und des Amtshauses gewährt werde, sei Folgendes zu veranlassen: Für die Vorbereitung der Bauhölzer aus dem Kurfürstlichen Forst und Zurecht hauung der Sparren und Binderbalken, die Anbindung und Aufstellung des neuen Dachstuhls mit Aufhagelung der Latten und die Eindeckung auf allen vier Seiten des Walmdaches mit Nietschindeln, die Belegung (vermutlich) des Speicherbo dens mit Falzbrettem und Verschalung der Seitenwände sowie die übrigen Zim mererarbeiten veranschlagt ein Zimmerermeister 40 Tage. Jeden Tag 24 Kreuzer: Gesamt 16 Gulden.
xxv Daza 4 Zimmerergesellen fur 40 Tage. Jeden Tag 22 Kreuzer. Gesamt 58 Gulden und 40 Kreuzer. Gesamtsumme für die Zimmererarbeiten 74 Gulden und 40 Kreuzer. 117 Փ Seite 119 Auch der zum Amtshaus gehörende Getreidestadel ist mit dem Dachgestühl und den vier Seitenmauem baufällig. Die Notwendigkeit erfordert, dass das Leg schindeldach neu überarbeitet, die verfaulten Schindeln mit noch brauchbaren Schindeln vom alten Dach des Amtshauses ausgewechselt werden. Für die Überarbeitung ist ein Zimmerergeselle 14 Tage tätig. Jeden Tag 22 Kreuzer. Gesamt 5 Gulden und 8 Kreuzer. Für die Aufmauerung der zwei eingefallenen Seitenmauem des Getreide stadels 119 Seite 121 und für die Maurerarbeiten an den beiden Torsäulen an der Eingangsfassade am Amtshaus veranschlagt ein Maurermeister 18 Tage. Jeden Tag 24 Kreuzer. Gesamt 7 Gulden und 12 Kreuzer. Dazu 1 Maurergeselle für 18 Tage. Jeden Tag 22 Kreuzer: Gesamt 6 Gulden und 36 Kreuzer. Erforderlich sind Scharwerksfuhren für die Zuführung von Dachschindeln, für Bretter und Bauholz, für Bausand und diverse Wasserfuhren, dazu werden ca. 6 Gulden angesetzt. Zwischensumme dieser Seite: 19 Gulden und 48 Kreuzer. Gesamtsumme aller Baukosten für das Amtshaus mit den Nebengebäuden: 175 Gulden und 19 Kreuzer. 121 Seite 123 Aus dem Kostenvoranschlag (vom 11. Juni 1757 in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern) ist ein Betrag von 11 Gulden und 2 Kreuzern übrig geblieben Mit dem Restbetrag verringert sich die Gesamtsumme aller Baukosten für das Amtshaus mit den Nebengebäuden auf 164 Gulden und 17 Kreuzer. Wenn die im Kostenvoranschlag vorgesehenen
Bauausführungen am Amtshaus und den Nebengebäuden dauerhaft und fachgerecht ausgefuhrt werden, bedürfe es auf lange Zeit wirklich nichts mehr. Der Pflegbeamte Ehmlechner ist der Meinung, dass ein Eisenamtmann auf Obermurach verpflichtet werden soll, anfallende Reparaturen für den Erhal tungszustand des Amtshauses bis zu 20 Gulden selbst zu bestreiten. 123 ^ Seite 125 Damit einer Verwahrlosung der Amtswohnung, des Amtshauses und der Neben gebäude vorgebeugt werden kann, hat das Pfleggericht in Obermurach eine jähr liche Kontrolle vorzunehmen. Bei Feststellung eines Mangels oder einer rückläu figen Entwicklung ist der Eisenamtmann (Amtsknecht) unverzüglich auf die bauliche Erhaltung anzumahnen, damit der Kurfürstlichen Landeskasse teuere Reparaturen in der Folgezeit erspart bleiben. Das Pflegamt hat mit allergrößter Aufmerksamkeit zu trachten, dass bei den be vorstehenden Reparaturen am Amtshaus und den Nebengebäuden eine gründli che und dauerhafte Ausführung erlangt wird. Die Bauausführung hat durch die beiden erfahrenen Maurer- und Zimmerermeister zu erfolgen unter der amtlichen Bauaufsicht des Pflegbeamten Ehmlechner und des Gerichtsschreibers Schmidt. 125 ■= Seite 127 Der Baukommissar Wolfgang Anton von Löw verweist vermutlich auf seinem Prüfungsvermerk vom 16. Juli 1767 auf Folio lv, vgl. S. 105. 127 Lfd. Nr. 17 1761 Mai 20. Pflegkommissar Johann Georg Klement Ehmlechner an Kurfürst Maximilian ІП. Joseph / Hofkammer in München.
XXVI Ehmlechner moniert in München mit einem Ennnerungsschreiben die noch ausstehende Ratifikation des Kostenvoranschlages „Litera D“ für eine dauerhafte Reparatur des Amtshauses vom 1. Oktober 1759. In München bezieht man sich irrtümlich auf den bereits vom Landesherm ratifi zierten Voranschlag „Litera A“ vom 9. August 1758, der bereits 1759 im Pfleg amt mit 61 Gulden und 12 Kreuzern in die Jahresrechnung geschrieben wurde. Ehmlechner gibt zu bedenken, dass ein Aufschub die Baufalligkeiten noch ver größern und der Kurfürstlichen Landeskasse womöglich noch ein größerer Schaden entstehen könne. 131 Zur Sache: Der mit Bleistift geschriebene Vermerk der Hofkammer in München an die Renfkammer in Amberg verweist irrtümlich auf die bereits am 9. August 1758 ratifizierte „Litera A“ mit dem Betrag von 61 Gulden und 12 Kreuzern. Die Verwirrung zeigt sich auch in der Anfrage an die Deputierten der Rentkammer in Amberg, warum noch weiter angemahnt werde, oder ob womöglich noch weitere Baumaß nahmen am Amtshaus erforderlich werden. Anmerkung des Verfassers: In Folge der Saumseligkeit des Baukommissars von Löw kam es bei der Hofkammer in München zu einem Missverständnis mit Ehmlechners wiederholten Bittschriften um die Ratifizierung dessen neuen Kostenvoranschlages „Litera D“ vom 1. Oktober 1759 in Höhe von 175 Gulden und 19 Kreuzern für eine Generalsanierung des Amtshauses. Bei den Referenten der Hofkammer kam es so irrtümlich zu der Verwechslung mit dem bereits ratifizier ten und beim Pflegamt 1759 verrechneten Kostenvoranschlag „Litera A“ über 61 Gulden und 12 Kreuzer. Die
nachfolgende Korrespondenz zieht sich bis zur Klärung der Sachlage langatmig über Jahre zwischen dem Pflegamt in Obermurach mit der Rentkammer in Amberg, dem Rentmeister Graf von Kreith, bis zu Kurfürst Maximilian III. Joseph hin wegen der Saumseligkeit des Baukommissars von Löw, der die „Litera D“ an die zuständigen Kollegialbehörden auf dem Dienstweg nicht weitergegeben hat. 133 Lfd. Nr. 18 1761 Juni 23. Kurfürst Maximilian Ш. Joseph / Hofkammer in München an die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg. Mit Abschrift an das Pfleggericht Obermurach und an das Kurfürstliche Hof kriegsrats-Kollegium, an Baron von Berchen. Man habe bereits am 9. August 1758 die gnädigste Resolution für die Reparierung des ruinösen Amtshauses am Pflegamt in Obermurach in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern erteilt, mit dem Beisatz, die Kosten keinesfalls zu überschreiten. Auch wird eine dauerhafte Instandsetzung des Amtshauses gefordert. Die Referenten stellen die Anfrage, warum noch weiter angemahnt werde, oder ob womöglich noch weitere Baumaßnahmen am Amtshaus erforderlich werden. 137 Lfd. Nr. 19 1761 Juni 23. Kurfürst Maximilian ІП. Joseph / Hofkammer in München an die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg. Das Schreiben der Hofkammer ist fast gleichlautend mit lfd. Nr. 18 Unabhängig der bestehenden Konfusion bei den Referenten der Hofkammer werden die Deputierten der Rentkammer in Amberg aufgefordert zu berichten, aus welchem Grunde das Pflegamt in Obermurach zu der Sache moniert hat, oder ob womöglich noch weitere Reparaturmaßnahmen am Amtshaus notwendig werden. 141 Lfd. Nr. 20 1761
November 23. Pflegverwalter Johann Georg Klement Ehmlechner an Seine Exzellenz Herm Alois Bonaventura Graf von Kreith, Rentmeister in Amberg. Ehmlechner erwähnt den am 9. August 1758 genehmigten Kostenvoranschlag „Litera A“ in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern. Auf Grund seiner Mahn schreiben nach München, sofl er befehlsgemäß zu der Sache berichten, ob noch weitere Baumaßnahmen am Amtshaus notwendig sind. Er bezieht sich auf seinen am 1. Oktober 1759 an die Hofkammer in München in dreifacher Ausfertigung eingereichten Kostenvoranschlag
XXVII „Litera D“, der vom Baukommissar von Löw zurückbehalten wurde. Dar in sind alle Einzelbeiten för eine dauerhafte Sanierung des Amtshauses mit der Amtswohnung und den Nebengebäuden auf das Genaueste beschrie ben. 143 Փ Seite 145 Ehmlechner erörtert nochmals die in der Jahresrechnung auf foL 84 verausgab ten Reparaturkosten von „Litera A“ und gibt eine Begründung für die noch not wendigen Ausgaben in Höhe von 175 Gulden und 17 Kreuzern aus dem neuen Voranschlag „Litera D“ vom 1. Oktober 1759. Bei der Endabrechnung von „Litera A“ verbheb ein Restbetrag von 11 Gulden und 2 Kreuzern, damit konnte der Gesamtbetrag von „Litera D“ auf 164 Gulden und 17 Kreuzer reduziert werden. 145 О Seite 147 Im neuen Kostenvoranschlag „Litera D“ vom 1. Oktober 1759 sind alle Repara turmaßnahmen einzeln beschrieben und von Posten zu Posten detailliert be nannt, ausführlicher könnten die Probleme des Amtshauses kaum erläutert werden. In seiner Bittschrift an den Rentmeister Graf von Kreith bezieht sich Ehmlechner auf die Zurückhaltung seiner schriftlichen Eingabe und den in dreifacher Ausfertigung beigestellten Kostenvoranschlag vom 1. Oktober 1759 mit der Bitte, ein Exemplar an die Hofkammer in München für die Genehmigung durch den Landesherm zu geben; dies wurde von der Rentkammer unterlassen. So sei er bei all seinen Mahnschreiben an die Hofkammer missverstanden wor den. Die Referenten bezogen sich zusammen mit dem Landesherm immer wie der, letztmals im vergangenen Juli, auf den bereits abgeschlossenen Kostenvoran schlag „Litera A“. Er bittet Seine Exzellenz Graf von Kreith, den
Vorgang über das Amtshaus zur Ratifikation an die Hofkammer nach München zu geben. 147 Lfd. Nr. 21 1764 April 16. Pflegverwalter Johann Georg Klement Ehmlechner an den Rentmeister Alois Bonaventura Graf von Kreith in Amberg. Ehmlechner bezieht sich auf den zur Genehmigung an den Landesherm einge reichten Kostenvoranschlag „Litera D“ für eine dauerhafte Sanierung des Amts hauses, der beim Kurfürstlichen Bauamt in Arnberg abhanden gekommen ist. Befehlsgemäß bezieht er sich auf das Antwortschreiben des Rentmeisters Graf von Kreith vom 4. Februar 1764 (das Schreiben fehlt). Es geht um seine schrift liche Eingabe von „Litera D“ vom 1. Oktober 1759 und um den bereits am Pflegamt verrechneten Betrag von „Litera A“ vom 23. November 1761. Seine schriftlichen Anträge auf Genehmigung des Kostenvoranschlags „Litera D“ habe er mit beigelegten Abschriften in dreifacher Ausfertigung bereits vier mal bei der Hofkammer in München moniert und um die gnädigste Ratifikation beim Landesherm gebeten. Der Baukommissar Anton von Löw hätte bei seiner im Vorjahr . 153 ^ Seite 155 erfolgte Inspektion der Pflegschlossanlage in Obermurach die eine oder andere Baufälligkeit, besonders das abgerissene Mauereck am Amtshaus, das bereits einzustürzen droht, erkennen müssen. Hier dürften in nächster Zeit noch größere Bauschäden entstehen. An den Rentmeister Graf von Kreith stellt er die Bitte, dieser möge sich doch den geschilderten Zustand des ruinierten Amtshauses angelegen sein lassen. Ehmlechner beanstandet nochmals das Verhalten des Baukommissär von Löw, der sich bei der Besichtigung der
Bauschäden am Amtshaus zu nichts geäußert hat. Er selbst habe ihn bei der Augenscheinnahme auf jede Einzelheit der Schä den aufmerksam gemacht, aber in seiner Wahrnehmung leider nicht erreichen können,. 155 ^ Seite 157
XXVIII obwohl er dun fur die Sanierung des Amtshauses brauchbare Vorschläge ge macht habe. Der Baukommissar von Löw hätte sich eine eingehende Besichti gung ersparen können; den eingefallenen Steinhaufen des Getreidestadels und die Schäden am Amtshaus hätte er im Vorbeigehen sehen müssen. 157 Lfd. Nr. 22 1767 Juli 06. Lfd. Nr. 23 1767 August 14. Der Bauamtkommissar Wolfgang Anton von Löw, Architekt und Geometer im Bauamt Amberg, erstellt eine Erinnerung zu den Kosten für die Sanierung des Kurfürstlichen Amtshauses auf der Fronfeste in Obermurach. Der Baukommissar bezieht sich auf Ehmlechners Antwortschreiben an den Rentmeister Graf von Kreith vom 16. April 1764 betreffs des in dreifacher Aus fertigung abhanden gekommenen Kostenvoranschlags „Litera D“ für die Sanie rung des Amtshauses. Löw gibt zwar an, er habe für sich erkannt, dass die er wähnten Baufälligkeiten ein unstatthaftes Verlangen darstellen, darüber sei aber niemals die mindeste Meldung erfolgt Was die Reparaturen für das Amtshaus anbelangt, können dem Amtsknecht jähr lich zwanzig Gulden für den Unterhalt aufgebürdet werden. Das Bauamt sei aber keineswegs zu einer Renovierung verpflichtet, da jeder Bewohner in herrschaftli chen Gebäuden für die Unterhaltung selbst zuständig sei. Beim Bauamt ist man der Meinung, dass die Summe der eingereichten Repara turkosten pflichtmäßig zur Kenntnis genommen wurde, aber dazu nichts weiter zu erinnern sei. 161 Die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Maximilian III. Joseph / Hofkammer in München. Sie berichten, dass der Kostenvoranschlag für die
Reparierung des Amtshauses in Höhe von 61 Gulden und 12 Kreuzern als Aktenbeilage „Litera A“ bereits am 09. August 1758 vom Landesherm ratifiziert, davon aber nur 50 Gulden und 10 Kreuzer verbaut worden sind. Der Pflegbeamte Ehmlechner hat aber am 1. Oktober 1759 unmittelbar an Seine Kurfürstliche Durchlaucht bzw. an die Hofkammer in München einen neuen Kostenvoranschlag „Litera D“ in Höhe von 175 Gulden und 19 Kreuzern ab züglich des eingesparten Betrages in einer Strmme von 164 Gulden und 17 Kreu zern zur Ratifikation gegeben, die leider noch nicht erteilt wurde. 165 Seite 167 Die Deputierten vermuten, dass die Kostenvoranschläge „Litera D“ bei der Hof kammer in München in Verlust gegangen sind. Der Verdacht habe sich insoweit bestätigt, dass Ehmlechner seine Mahnschreiben ohne Wissen der Rentkammer direkt an den Landesherm und an die Hofkammer geschrieben hat. Auf deren Verlangen sollen sie nun zu der Irritationssache Bericht erstatten: Nach ihren Recherchen ist Ehmlechner von der Hofkammer wiederholt, letzt mals am 23. Juni 1761, mit der ratifizierten „Litera A“ beantwortet worden. Ehmlechners wiederholte Mahnschreiben führten letzten Endes bei den Referen ten der Hofkammer zu der Anfrage: „ob unverhofft noch weitere Baumaßnah men am Amtshaus vorzunehmen sind“. Unterdessen habe Ehmlechner, ohne sich noch weiter bei den Kollegialbehörden um eine Ratifikation zu bemühen, die Sanierung des Amtshauses eigenmächtig vorgenommen. Wegen der eigenwillig verursachten Baukosten habe er von der Rechnungskommission in Amberg den verschärften Auftrag erhalten, die dazu
erforderliche Ratifikation beim Landesherm zu beschaffen. 167 cii- Seite 169 Die Deputierten beziehen sich auf Ehmlechners Antwortschreiben „Litera C“ vom 23. November 1761 an den Rentmeister Graf von Kreith. Ehmlechner hat bei der Hofkammer in München mit Erinnerungsschreiben um die gnädigste Ratifikation von „Litera D“ (am 1. Oktober 1759) moniert Demzufolge verlangten die Räte der Rentkammer die in dreifacher Ausfertigung erstellten Kostenvoranschläge „Litera D“. Nach Empfang haben sie diese ohne Versäumnis am 12. Februar 1762 dem Bauamt in Amberg zur Prüfung zugestellt
XXIX (der Vorgang fehlt). Aber trotz ihres Anregens konnten sie die Zurücksendung von „Litera D“ nicht erzwingen. Das Bauamt ließ vernehmen, dass diese nicht mehr auffindbar sind. Dessen ungeachtet hat der murachische Pflegbeamte am 16. Mai 1764 mit Zu stellung am 26. die dreifach ausgefertigten Kostenvoranschläge dem Bauamt in Amberg (wohl erneut) zugestellt Dort blieben sie bis zum 6. Juli des Jahres. 169 Փ Seite 171 Nun habe man „Litera D“ und den Bericht des Pflegbeamten „Litera E“ mit der Erinnemng des Bauamtes „Litera F“ endlich bei der Rentkammer in Amberg erhalten. Diese Erinnerungen beziehen sich alle auf den Kostenvoranschlag „Litera D“ vom 1. Oktober 1759, mit den genau aufgeführten Ausgaben fur die Sanierung des Amtshauses, der schließlich bei der Prüfung durch das Bauamt in Amberg ohne Einwände angenommen wurde. Die Räte beziehen sich weiter auf einen Vorschlag des Pflegbeamten Ehmlechner (vgl. S. 123): „ein Eisenamtmann auf Obermurach sei letzten Endes ver pflichtet, anfallende Reparaturen für den Erhaltungszustand des Amtshauses bis zu 20 Gulden selbst zu bestreiten.“ Diese Erwähnung ist nach Meinung des Bau amtes unnötig, da jeder Inwohner von herrschaftlichen Gebäuden für Renovie rungen in dieser Höhe laut Weisung der Kollegialbehörden sowieso verant wortlich sei. 171 ^ Seite 173 Die Räte erinnern, dass der Pflegbeamte vorweg der sicheren Gewährung der landesherrlichen Resolution, die Arbeiten für die Sanierung des Amtshauses bereits im Jahr 1759 in Auftrag geben hat Die entstandenen Baukosten belaufen sich laut der Jahresabrechnung auf Folio 80r nicht
wie veranschlagt auf 164 Gul den und 17 Kreuzer, sondern auf 107 Gulden und 51 Kreuzer, abzüglich der ersparten 11 Gulden und 2 Kreuzer aus „Litera A“. Daraus ergibt sich ein End betrag von nur 96 Gulden und 49 Kreuzern. Für diese Summe wird um die gnä digste Resolution des Landesherm gebeten. Die deputierten Räte der Rentkam mer empfehlen sich wie gezeichnet 173 Lfd. Nr. 24 1767 September 19. Der Hofkammerpräsident Emanuel Graf von Thöring und der Direktor Bene dikt von Hofstetten an Kurfürst Maximilian III. Joseph. Die Hofkammer berichtet an den Landesherm zu dem Ersuchen der deputierten Räte der Rentkammer in Amberg vom 14. August und bittet um eine nachträgli che Ratifikation für die vom Pflegverwalter vorgezogene Renovierung des ruinö sen Amtshauses in Obermurach. Die Kosten dafür betrugen 107 Gulden abzüg lich des ersparten Restbetrages von 11 Gulden und 7 Kreuzern aus der bereits ratifizierten „Litera A“. Nachdem das Hofbauamt in Amberg den Kostenvoranschlag sehr spät bear beitet und dazu weiters keine Einwände hatte, habe der Beamte die Baukos ten bereits in die Jahresabrechnung gebracht. 179 = Seite 181 Obwohl zu der bereits abgeschlossenen Bausache keine gnädigste Ratifikation erteilt wurde, empfehlen sie eine nachträgliche Genehmigung. Sie sind der Mei nung, der Pflegbeamte Ehmlechner sei wegen seiner eigenmächtig vorgezogenen Bauausführung ernstlich zu ahnden. Auch der Baukommissar von Löw sei wegen seiner mehrmals an den Tag gelegten Saumseligkeit mit einem Verweis zu er mahnen. Sie erwarten die landesherrliche Resolution. 181 L Lfd. Nr. 25 1767
September 22. Johann Georg Klement Ehmlechner an den Rentmeister Alois Bonaventura Graf von Kreith. Der Pflegkommissar von Obermurach stellt ein Bittgesuch an Graf von Kreith um die Förderung einer nachträglichen Ratifikation durch den Landesherm. Es geht um die angefallenen Kosten für die Renovierung des Amtshauses, die er bereits in der Jahresabrechnung in Abschreibung gebracht liat. 183
xxx Lfd. Nr. 26 1767 Oktober 02. Der Rentmeister Alois Bonaventura Graf von Kreith und die Räte der Rentkammer an Kurfürst Maximilian Ш. Joseph / Hofkammer in München. Sie geben ein Bittgesuch an den Landesherm bzw. an die Hofkammer über die bereits 1759 zu der Sanierung des Amtshauses in Obermurach verausgabten 96 Gulden und 49 Kreuzer, die in der Jahresrechnung noch zur Abschreibung offen stehen. Dazu haben sie bereits am 14. August in ihrem Schreiben mit Beilagen ausführlich berichtet und um die nachträgliche gnädigste Ratifikation gebeten Sie geben zur Kenntnis, dass das Pflegamt die fehlende Genehmigung bei der Rentkammer angemahnt hat Die Kurfürstliche Hofkammer möge beim Landes herm das Notwendige verfügen. 187 Lfd. Nr. 27 1767 November 18. Ministerium der Geheimen Konferenzräte. Ihre Exzellenzen Joseph Franz Graf von Seinsheim, Emanuel Graf von Thöring und Joseph Ignatz Reichsfreiherr von Erdt zusammen mit Kurfürst Maximilian Joseph Es erfolgt eine Beschlussfassung zum Bittgesuch der deputierten Räte der Rent kammer in Amberg vom 02. Oktober. Die vom Pflegverwalter Ehmlechner ei genmächtig verausgabten 96 Gulden und 49 Kreuzer für Baumaßnahmen am Amtshaus in Obermurach werden nachträglich durch den Landesherm zur Ab schreibung in der Jahresrechnung genehmigt Der Beamte Ehmlechner ist mit allem Emst wegen seiner Eigenmächtigkeit zu ahnden, auch der Baukommissar von Löw wegen seiner wiederholten Saumseligkeit. Dem Ehmlechner ist zu be deuten, wenn er ohne gnädigste Ratifikation des Landesherm noch einmal Bau maßnahmen vornehme, ohne dass eine wirkliche Gefahr
des Verzugs bestehe, müssen diese aus eigenen Mitteln bezahlt werden. 191 Lfd. Nr. 28 1767 Dezember 08. Johann Georg Klement Ehmlechner an den Rentmeister Alois Bonaventura Graf von Kreith. Der Pflegkommissar stellt ein wateres Bittgesuch an den Rentmeister Graf von Kreith, er möge sich um die Förderung einer nachträglichen Genehmigung beim Landesherm bemühen, damit die bereits verausgabten Baukosten für das Amts haus in der Jahresabrechnung abgeschrieben werden dürfen. 193 Lfd. Nr. 29 1767 Dezember 19. Die Referenten der Hofkammer in München, Markus Friedrich von Mayr und Franz Xaver Wilhelmseder an Kurfürst Maximilian Ш. Joseph. Sie verweisen auf das Bittgesuch der deputierten Räte der Rentkammer vom 02. Oktober über die verursachten Kosten für Baumaßnahmen am ruinösen Amts haus in Höhe von 107 Gulden, abzüglich 11 Gulden und 2 Kreuzer aus der be reits ratifizierten „Litera A“. Die Bauausführung erfolgte bereits im Jahr 1759; der Betrag wurde inzwischen in die Jahresrechnung des Pflegamtes ohne Genehmigung geschrieben. Das Hof bauamt in Amberg hatte keinen Einspruch zu dem eingereichten Voranschlag. Die Referenten geben ihre unmaßgebende Empfehlung für eine nachträgliche Genehmigung der eigenmächtigen Unternehmung des Ehmlechners, allerdings mit einer sehr ernsten Ermahnung, auch für den Baukommissar von Löw. 197 Lfd. Nr. 30 1767 Dezember 22. Die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Maximilian III. Joseph / Hofkammer in München. Sie berichten weisungsgemäß zu „Litera A“. Abzüglich der 11 Gulden und 2 Kreuzer wird der Abschlussbetrag von 96 Gulden und
49 Kreuzern seit dem Jahr 1759 im Jahresrechnungsbuch des Pflegamtes ohne Genehmigung des Lan desherm geführt Trotz der am 14. August und am 2. Oktober eingereichten Bitt gesuche warte man noch atıf die nachträgliche gnädigste Ratifizierung. 201 Lfd. Nr. 31 1768 Januar 19. Kurfürst Maximilian III. Joseph / Hofkammer in München an die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg. Berichtet wird zum Schreiben der Rentkammer vom 14. August 1767. Darüber habe man bei der Finanzkommission der Hofkammer referieren lassen. Sie be anstanden, dass die Bausanierung am Amtshaus bereits 1759 ausgeführt und der Betrag in die Jahresrechnung geschrieben wurde. Das Hofbauamt in München habe zu der Sache keine Bedenken. So wollen sie den bereits in das Rechnungs-
XXXI buch geschriebenen Betrag von 96 Gulden und 49 Kreuzern nachträglich ge nehmigen. Die eigenmächtige und voreilige Bauausführung des Pflegbeamten RhmWhner ist zu ahnden. Auch der Baukommissar von Löw ist wegen seiner wiederholten Saumseligkeit zu ermahnen. Der Faszikel „Hofkammer München 3740“ schließt mit dem Hinweis, wenn künftig Baumaßnahmen ohne landesherr liche Genehmigung vorgenommen werden und keine wirkliche Gefahr des Ver zugs besteht, sind die Kosten aus Mitteln der Beamten zu bezahlen. 205 Die folgenden Handschriften gehören zum Faszikel JBayHStA Hofkammer München 3661“: Baulasten der Schlossanlage in Obermurach die das Amtshaus mit betreffen: Lfd. Nr. 32 1782 Januar 18. Kurfürst Karl Theodor / Hofkammer in München an die deputierten Bäte der Rentkammer in Amberg. Das Antwortschreiben zum Bericht der Rentkammer vom 12. Dezember 1781 bezieht sich auf die Anschuldigung der beiden Werkmeister in Amberg Diller nud Mahl gegen den Pflegverwalter Ehmlechner von Lehenburg und auf dessen Stellungsnahme zu der Sache. Bei der Hofkammer stellt sich die Frage, ob die Emeuerungsarbeiten am Schloss, am Amtskasten, am Amtshaus und dem im Keller befindlichen Gefängnis bereits ausgeführt sind oder noch bevorstehen. Dies geht weder aus dem Bericht der Rentkammer noch aus der Aktenbeilage hervor. Bei bereits erledigter Bauaus führung wäre allein die Ablage der Baurechnung für eine Entscheidung von Be deutung. Falls die Emeuerungsarbeiten am Amtskasten noch bevorstehen, sollen sie auf den nächsten Sommer verschoben werden. Die entstandenen Unkosten für die Abordnung der
beiden Werkmeister nach Obermurach müssen von der Bausumme abgezogen bzw. bezahlt werden mit der Begründung, dass zwei wich tige Kostenvoranschläge nicht eingesendet wurden. Die Deputierten in Amberg wissen, was weiter zu verfügen sei. 207 Lfd. Nr. 33 1782 Februar 20. Der Rentmeister Bonaventura Anton Graf von Kreith in Amberg / die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Karl Theodor / Hofkam mer in München. Die Räte beziehen sich auf ihren Bericht vom 12. Dezember 1781 zu den Sanie rungsmaßnahmen auf der Pflegschlossanlage. Die Hofkammer habe in ihrem Antwortschreiben vom 15. Januar 1782 bemängelt, es sei nicht zu ersehen, ob die Emeuerungsarbeiten bereits ausgeführt wurden oder noch bevorstehen. Die Rentkammer verweist hier auf das Schreiben über die Sanierungsarbeiten vom 20. Oktober 1780 (der Bericht fehlt). Darin wurde in drei Punkten über die bereits ausgeführten Reparaturarbeiten und die Kosten wie folgt berichtet: Punkt 1: Die Kosten für die Reparatur der Schlosstingmauer und die daran gebauten Stallungen mit Dachemeuerung, neuem Dachstuhl und Fußboden betragen 768 Gulden. Punkt 2: Für die Erneuerung der Dachung auf dem Amtskasten, des Getreide bodens, des äußeren und inneren Mauerwerks, der Treppenanlage, der Fenster stöcke, Fensterläden und Fenstergitter, der Eingangstüre und für noch andere verschiedene Arbeiten betragen die Kosten 3045 Gulden. Punkt 3: Für die Sanierung des Amtshauses mit der Wohnung des Ge richtsdieners, Erneuerung des Dachs, der Fußböden, Treppen, Fenster stöcke und Türen betragen die Kosten 377 Gulden. Für die 3 Posten
wurden 4190 Gulden vom Landesherm genehmigt. Im Jahr 1781 wurden davon 2368 Gulden verbaut. Für das Jahr 1782 stehen noch 1822 Gulden für die abschließenden Emeuerungsarbeiten auf dem Areal der Pflegschlossanlage offen. 211 ^ Seite 213 Die Referenten der Renkammer beziehen sich auf den Beschluss des Landes herm vom 18. Januar 1782, dass eine Fortsetzung der Emeuerungsarbeiten am Amtskasten und am Amtshaus nur nach vorheriger Anwesenheit der beiden herrschaftlichen Werkmeister in Obermurach genehmigt werden könne. Bezogen
XXXII auf den Bericht der Rentkammer vom 12. Dezember 1781 habe sich der Werk meister Wolfgang Diiler nach seiner Rückkunft bei der wöchentlichen Kolle gialsitzung vorwurfsvoll gegen Ehmlechner geäußert. Er habe zu dem gesamten Bauvorhaben in Höhe von 4190 Gulden weder in der Registratur der Rentkam mer und beim Bauamt in Amberg noch beim Pflegamt in Obermurach den Gesamtkostenvoranschlag finden können. Die Referenten erwähnen zwei Baukostenabrechnungen, die bereits 1781 im Akt bei der Rentkammer vorhan den waren und zum Hofbauamt in München überschickt wurden und nun selbst gebraucht würden. 213 Lfd. Nr. 34 1782 April 26. Rentmeister Anton Graf von Kreith und die Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Karl Theodor / Hofkammer in München. Die Räte beziehen sich auf die landesherrliche Sanierungsgenehmigung über 4190 Gulden vom 20. Oktober 1780, unter anderem für das Pflegschloss, fur den Amtskasten und für die Wohnung des Gerichtsdieners im Amtshaus. Von diesem Betrag sind im Jahr 1781 bereits 2368 Gulden für Reparaturarbeiten bezahlt worden. Für das Jahr 1782 stehen für die abschließenden Emeuerungsarbeiten noch 1822 Gulden zur Verfügung. Mit Befehl des Landesherm vom 20. März des Jahres sind für die Fortsetzung der restlichen Emeuerungsarbeiten die beiden Werkmeister Diller und Mahl vom Bauamt Amberg nach Obermurach abzuordnen. Bezogen auf die gesamte Bausumme geht es bei den restlichen Reparaturarbeiten um folgende zwei Kostenvoranschläge, die zur Ausführung offen stehen: Im ersten um 377 Gulden und 10 Kreuzer für das Amtshaus und für das Gefängnis. Im zweiten um
768 Gulden und 38 Kreuzer für die Reparaturen an der Ring mauer mit Aufsetzung eines Mauerdaches. Die Ausfertigung über die Gesamtausgaben aller Emeuerungsarbeiten in Höhe von 4190 Gulden, die die beiden Werkmeister zur Einsichtnahme benötigt hät ten, wurde leider nicht zurückgesendet und ist in Amberg, wie schon am 20. Feb ruar nach München berichtet, nicht auffindbar. Sie bitten um die eilige Zusen dung des erwähnten Gesamtkostenüberschlages, damit die beiden Werkmeister so bald als möglich nach Obermurach zur Bauaufsicht abgeordnet und die restli chen Reparaturarbeiten zu Ende gebracht werden können. 219 Lfd. Nr. 35 1783 April 15. Die beiden herrschaftlichen Werkmeister des Bauamtes Amberg, der Maurer meister Wolfgang Diller und der Zimmerermeister Franz Xaver Mahl, fertigen einen sehr Dialekt bezogenen Zwischenbericht über die Sanierungsarbeiten auf der Schlossanlage in Obermurach. Sie berichten auftragsgemäß zum Befehl der Hofkammer, dass sie zur Pfleg schlossanlage in Obermurach zur Begutachtung der bereits ausgeführten und noch vorzunehmenden Reparaturen am Hauptgebäude mit der Amtswohnung (Schloss), am Turm, gemeint ist der Amtskasten (Getreidespeicher), den Stallun gen, dem Amtshaus und der Ringmauer abgeordnet waren. 1. Begonnen haben sie am Schlossgebäude mit der Amtswohnung. Hier sind keine weiteren Emeuerungsarbeiten außer dem Dach vorgenommen worden. 2. Am Amtskasten, der einem hohen Turm gleicht, wurde das Dach durch die Winter- und Sommerstürme aus dem Mauerabschluss gehoben, um 60 cm verschoben und musste wieder zurückgesetzt werden. Durch die
Verschiebung des Daches ist das Mauerwerk schadhaft geworden und musste erneuert werden. 225 Seite 227 Der Dachstuhl musste abgetragen und mit dem alten Holz neu gebunden und wieder aufgesetzt werden. Die alte Schindeldachung wurde durch eine Ziegeldachung ersetzt. Die alten, nicht mehr ganz tragfahigen Deckendurchzüge für die Fußbodenauf lage konnten nicht weiter verwendet werden und mussten durch neue Balken von Stockwerk zu Stockwerk auf den Tragsteinen am Mauerwerk neu aufgelegt wer-
ХХХІП den. Darauf wurden die Querlager für den Getreideboden zum Teil mit alten und zum Teil mit neuen Fußbodenbrettem belegt. Auf jeden der Getreideböden, wo sich zum Teil keine Fenster befanden, wurden für besseres Tageslicht und für eine gute Lüftung neue oder größere Fenster gesetzt 227 Seite 229 Der Amtskasten wurde zur Hofseite mit zwei massiven Stützpfeilern versehen, die für die Sicherung des schadhaften Mauerwerkes dienen. 3. Die Stallungen und Schuppen messen mit Dachung eine Länge von 46,50 m und sind zur Hofseite und mit der Rückseite an die uralte, hohe und sehr bau fällige Ring- oder Schlossmauer mit Schrägdach angebaut. Von diesem Teil der Ringmauer ist vor etlichen Jahren ein Stück des Mauerwerks in einer Fläche von 9 m auf 9 m mit einer Mauerstärke von 90 cm bis auf den Grund den Schlossberg hinabgestürzt Dieser Mauerbmch verursachte einen großen Schaden an den Stallungen und Schuppen. Bei der Erneuerung des Mauerteils wurde aus Sparsamkeit die gesamte Ringmauer um 3,60 m auf ca. 5,40 m abgetragen. 229 = Seite 231 Auf die Ringmauerkrone wurde statt des bereits verfaulten und verschobenen Dachstuhls ein neues leichtes Satteldach aufgesetzt und mit Scharschindeln gedeckt. Im offenen Schuppenteil ist ein Getreidekasten eingerichtet, der vermutlich zum Dreschen des gelagerten Getreides vorgesehen ist. Der Folgesatz ist schwierig zu interpretieren; Das „staffl-werckh“ könnte sich auf die Treppe zum oberen Geschoss beziehen, die in diesem Zusammenhang neu errichtet wurde. 4. Am Amtshaus wurden durch einen Blitzeinschlag im Sommer 1782 am Dach, am Mauergesims und
bis zur Mitte an der Ecke des Hauses von oben bis unten schwere Mauerausbrüche verursacht Damit die Gefahrenstelle schnell beseitigt werden konnte, wurde die bereits genehmigte Reparierung den anderen Emeuerungsarbeiten vorgezogen. 231 О Seite 233 Das Amtshaus mit seiner schlechten Schindeldachung wurde mit einer neuen Ziegeldachung versehen. Für die in drei Punkten ausgeführten Emeuerungsarbeiten am Amtskasten, den Stallungen mit der Schlossringmauer und dem Amtshaus entstanden laut Bericht der beiden Werkmeister für die Maurer- und Zimmerermeisterarbeit und für die Beseitigung des Abraums aus dem Abtrag der Ringmauer und sonstigem Materials Kosten von ca. dreitausend Gulden. Nach Ehmlechners Kostenvoranschlägen wurden aber vom Landesherm 4190 Gulden bewilligt, die wegen der Baufälligkeiten des Areals des Pflegschlosses vorgesehen waren. Tatsächlich verbraucht wurden aber bei den drei aulgeführten Punkten nur ca. 3369 Gulden. Die Werkmeister Diller und Mahl geben die Empfehlung, den noch offenen Restbetrag von über 800 Gulden. 233 О Seite 235 für die notwendigsten Reparaturen an der Pflegschlossanlage zu verwenden, damit größere Folgeschäden an den Objekten vermieden werden können. 1. Am Eingangstor sind lockere Quader und die Seitenmauem, worauf sich der Torbogen und noch andere schwere Last von lockerem Mauerwerk befindet, sind einsturzgefährdet und ruinös. Um größeren Schaden zu vermeiden, soll das lockere Gestein herausgelöst, neu eingesetzt und befestigt werden. Vermerk von anderer Hand: „Der Torbogen ist nicht mehr nötig“: 2. Das Fundament des Amtskastens bedarf
wegen Einsturzgefahr der Seite zum Schlosshof an Stelle einer vorgesehenen Stützmauer einer Verstärkung der
XXXIV Grundmauer mit einer Länge von 15 m, einer Mauerdicke von 60 cm und einer Höhe von ca. 2,10 m. Vermerk von anderer Hand: „Die Unterfiitterung mit einer Mauer ist unnötig, da die Mauer einbricht“: 3. Im Getreideturm bzw. Amtskasten soll im Erdgeschoss am Eingang der Fußboden fur die Getreideschüttung erneuert werden. Vermerk von anderer Hand: „Zu was soll das notwendig sein“ 235 ^ Seite 237 4. Neben dem Eingang der St. Nikolaus-Kapelle ist ein großer Teil der Brüs tungsmauer eingefallen, die neu aufgemauert und mit dem alten Mauerteil verbunden werden soll. 5. Unmittelbar am Toreingang ist ein Teil der Ringmauer so schadhaft, dass stündlich mit dem Einsturz gerechnet werden muss. Das schadhafte Mauerteil soll abgetragen und erneuert werden. Vermerk von anderer Hand: „Ob die Ausbesserung der Ringmauer notwendig ist, Euer Gestrenger“ 6. Für die dringend notwendige Sanierung des Amtshauses wurden 377 Gulden genehmigt In diesem Betrag war der unvorhergesehene Gebäude schaden in Höhe von 312 Gulden durch Blitzschlag vom Sommer 1782 nicht berücksichtigt Für die Schäden, die durch den Blitzschlag entstanden sind, musste aus Dringlichkeit der bereits genehmigte Betrag, der für die Innen sanierung im Amtshaus vorgesehen war, hergenommen werden. Die nachfolgend noch auszuführenden Reparaturen sind im beigelegten Kosten voranschlag beschrieben: Der Sockel der Feuerstelle in der Küche und der Abzugskamin in der Rauch küche im Amtshaus ist total ruinös, es besteht eine große Feuer- und Einsturz gefahr am Kamin, die stündlich zu befürchten ist Sowohl der Sockel der ge
mauerten Feuerstelle als auch der sich darauf befindliche gemauerte . 237 ^ Seite 239 “Küchenherd und Kamin“ muss abgetragen und neu aufgemauert werden. Außerdem ist die ruinöse und gefährliche Stiege zum Gefängnis unter dem Amtshaus auszubessem, auch das Mauerwerk und das Pflaster, wie es im neu beigelegten Kostenvoranschlag in den erwähnten Punkten beschrieben steht. Es soll nicht nur das Notwendigste, sondem gute dauerhafte Handwerksarbeit ge schaffen werden. Die nachfolgende Anmerkung beschreibt den Erhaltungszustand des Bergfrieds: Zwischen dem Amtskasten und der St Nikolaus-Kapelle steht ein „sehr hoher und uralter Wachturm“, der auf der Wetterseite inzwischen sehr schadhaft durch lockeres Gestein ist. Von dem herabstürzenden Schutt und Gestein ist die Schlosskapelle St. Nikolaus der großen Gefahr ausgesetzt, dass sie eines Tages zerschlagen wird. Der Vermerk von anderer Hand: „Dieser Turmabtrag bis auf den Grund geschehen aber verantworten müssen“: Dieser bezieht sich auf die Abtragung des Wohnturms, eines vorgekragten gemauerten Obergadens auf dem Bergfried.) 239 ։= Seite 241 Die beiden Werkmeister Diller und Mahl sind der Meinung, dass am alten Wachturm der sehr schadhafte Obergaden abgetragen werden soll. Dadurch könnte weiterer Schaden durch Steinschlag abgewendet werden. 241 Zur Sache: Bei der portionsweisen Abtragung am Bergfried handelt es sich um den vorkragenden gemauerten Oberjden, der als Wohnraum für die Wachleute diente. 241 Lfd. Nr. 36 1783 Mai 07. Die deputierten Räte der Rentkammer in Amberg an Kurfürst Karl Theodor / Hofkammer in München. Die
Referenten berichten über die Emeuerungsarbeiten am Pflegschloss, am Amtskasten, am Amtehaus mit dem Gefängnis, für die nach einem eingereich-
xxxv ten Kostenvoranschlag insgesamt 4190 Gulden vom Landesherm genehmigt wurden. Dabei wurden für die genannten Gebäude, besonders für den Amtskasten in allem 3368 Gulden und 47 Kreuzer verausgabt. Aus dem Gesamtbetrag verblieb ein Restbetrag von 821 Gulden und 12 Kreuzern. Der landesherrliche Befehl vom [28.] 20. März letzten Jahres (vgl. Bd. 18 S. 279 lfd. Nr. 786) lautete, was noch an Baufalligkeiten vorhanden ist, soll von den beiden Amberger Werkmeistern Diller und Mahl aufgenommen werden. Mit Auftrag wurden sie nach Obermurach abgeordnet um zu prüfen, was bereits fertig gestellt und was noch herzustellen notwendig ist. Über die restlichen Baumängel hatten sie einen genauen Kostenvoranschlag mit detaillierter Sachbeschreibung an die Rentkammer zu schicken. 245 ^ Seite 247 Das Resultat, was am Bergschloss, dem Amtshaus mit dem Gefängnis noch herzustellen ist, könne aus den in zweifacher Ausfertigung beigestellten Kosten voranschlägen ersehen werden. Dabei sind zur Fertigstellung des Pflegschlosses noch 395 Gulden und 30 Kreuzer und für das Amtshaus mit dem Gefängnis 424 Gulden, zusammen 819 Gulden und 30 Kreuzer notwendig. 247 Lfd- Nr. 37 1784 November 26. Hofkammer in München an Kurfürst Kad Theodor. Die Referenten der Hofkammer berichten an den Landesherm über die Verzöge rung der seit Mai 1783 ausstehenden Reparaturen auf Schloss Obermurach. Für das Schloss, den Amtskasten und für das Amtshaus sind bereits 3308 Gulden und 47 Kreuzer aufgewendet und verbaut worden. Für die weiteren Reparatur maßnahmen für das Schlossgebäude, die Schlossringmauer und die
Brüstungsmauem sind noch 819 Gulden und 30 Kreuzer erforderlich. Im beigestellten Bericht der oberpfalzischen Rechnungsaufnahmekommission bezieht sich der Rat der Rentkammer Johann Philipp von Miller auf das Gutach ten des Hofmaurermeisters Giesel, der in Obermurach die Bauschäden auf 395 Gulden und 30 Kreuzer veranschlagt hat. Die Arbeiten sollen nach Giesels Mei nung solange hinausgeschoben werden, bis sich bessere Zeiten bei der Landeskasse eingestellt haben. Er hält aber eine Reparatur im Wohn- und Herdraum für unaufschiebbar. Dort befindet sich ein Auflageeckstein, auf dem . 249 ^ Seite 251 der gemauerte Herd mit dem Kamin steht, ein (Stütz)pfeiler ist vermutlich bau fällig und muss mit einem Balken gestützt werden. Die Reparatur für den Stütz pfeiler käme ungefähr auf 14 Gulden. Das Projekt Bau einer Wasserleitung auf das Schloss Obermurach befürworten die Referenten der Hofkammer. Mit dem Wegfall der Aufwendungen für den jährlichen Fuhrlohn von 24 bis 25 Gulden für die tägliche Wasserzufiühnmg mit Fässern auf das Schloss, der Abnutzung am Wasserwagen, Wassergeschirr, Zaumzeug und der Abwirtschaffung von zwei Zugochsen könnte der Bau der Wasserleitung in fünf bis sechs Jahren finanziert werden. Der Kostenvoranschlag für den Bau der Wasserleitung beträgt etwa 117 Gulden. Das Schloss liegt sehr exponiert und ist bei den häufigen Gewittern öfter einem Blitzschlag ausgesetzt Ein ständiger Wasservorrat wäre für die Zukunft sehr beruhigend. Zur Verringerung der Feuergefahr bei Gewittern schlagen die Referenten vor, einen Wetterableiter auf das Schloss setzen zu
lassen. Sie geben die Empfehlung, einen Kostenvoranschlag erstellen zu lassen mit der Bitte an den Landesherm, er möge diesen genehmigen. 251 ^ Seite 253 Die Begutachtung der Amtswohnung durch ihren Hofinaurermeister Giesel hat ergeben, dass der Zustand viel baufälliger und elender ist, als dies die Amberger Werkmeister zu Protokoll gegeben haben. Nach Giesels Meinung müsste alles vom Fundament an neu erbaut werden. Es wäre eine außerordentliche Kunst eines Baumeisters, wenn die Einsturz gefährdete Amtswohnung im Amtshaus wie von den Werkmeistern protokolliert wurde, mit 424 Gulden in Stand gesetzt
XXXVI warden könnte. Die Referenten der Hofkammer wollen das Gutachten der bei den Werkmeister mit den bereits zwei erwähnten Geldbeträgen, insgesamt 555 Gulden und 42 Kreuzer, trotzdem gelten lassen. Sie erklären sich mit dem Antrag des Rentkammerrats von Miller einverstanden und geben die Sache mit ihrer Empfehlung an den Landesherm zur Ratifikation. 253 ^ Seite 255 Sie begründen ihre Zustimmung, dass sich bei dem Gutachten der Deputierten der Rentkammer in Höhe von 819 Gulden und 30 Kreuzern eine Ersparnis von 263 Gulden und 48 Kreuzern ergibt. Dabei verweisen sie nochmals auf die Mei nung des deputierten Rats von Müler, „wenn die nach dem erfolgten Unwetter aufgewendeten 312 Gulden für Bauschäden an der Amtswohnung im Amts haus, wovon nach den Reparaturen um keine 50 Gulden etwas zu erkennen war, zusammen mit dem Werkmeistergutachten von 424 Gulden nicht unnütz verbaut worden wären, hätte das Gebäude von Grund auf neu hergestellt werden können“. Die Referenten rügen zum Schluss die oberpfälzischen Baugutachter, die mit unnötigen Reparaturen, die sie als höchstnotwendig befinden, „den Fleck neben das Loch setzen“. 255 Փ Seite 257 Die Referenten der Hofkammer in München bemühen sich seit dem 26. No vember des vergangenen Jahres um die Genehmigung zur Ausführung der Repa raturen am Schloss, am Amtskasten und am Amtshaus in Obermurach, des Weiteren um die Wohnung des Forstmeisters in Pfreimd. Der Landesherr beauftragt den Geheimen Kanzler, Seine Exzellenz Herm Wiguläus Alois Freiherm von Kreittmayr vom Kurfürstlichen Hohen Ministerium mit den unumgänglich notwendigen
Sanierungsmaßnahmen, sobald dies der Kassenstand im künftigen Frühjahr ermöglicht 257 Lfd. Nr. 38 1785 November 16. Die deputierten Räte der Rentkammer in Arnberg an Kurfürst Kad Theodor / Hofkammer in München. Die Referenten beziehen sich auf das Schreiben des Pflegamtes in Obermurach vom 24. Oktober, das als Anlage beigelegt ist Das Forstmeisteramt in Waidhaus hat für Baumaßnahmen am Amtskasten, am Amtshaus und für den Bau der Wasserleitung Bauholz geliefert. Dazu stellte es eine Kostenrechnung für das Anweisgeld: 3 Gulden und 19 Kreuzer und für den Waldzins: 40 Gulden und 20 Kreuzer. Das Pflegamt in Obermurach hatte im Kostenvoranschlag die 40 Gulden und 20 Kreuzer Waldzins nicht berücksichtigt, sondern nur das Anweisgeld in Anschlag gebracht. Da der Betrag für den Waldzins aus dem Amtswald des Pflegamtes in Obermurach sowieso der Landeskasse zufallt, bitten sie um die nachträgliche gnädigste Genehmigung des Landesherm. 259 BayHStA Generalregistratur 162/222, Geheimer Rat 1: Das Thema der Handschrift wurde bereits im Band 6 der Blauen Reihe auf den Seiten 61 bis 87 unter lfd. Nr. 269 vom 08. Oktober 1720 ausführlich abgehandelt. Hier wird auf die korrupten Amtsknechte Pickh, Schnög mit seinen beiden Söhnen und den hypochondri schen Pflegkommissar Franz Joseph Klausewitz aufmerksam gemacht, die im kalten „Fletz“ (im Hur des Amthauses) den alten und körperlich behinderten Gastwirt Ulrich Alban von Obermurach unschuldig, ohne Gerichtsverhandlung, um Geld zu erpressen, in den Stock geschlossen haben. 262 |
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