Logiken des Erzählens: Kohärenz und Kognition in früher mittelhochdeutscher Epik

Erzählungen bedürfen einer in irgendeiner Weise plausiblen Verknüpfung ihrer einzelnen Bestandteile, um als zusammenhängende, kohärente Einheit wahrgenommen werden zu können. Heutige Vorstellungen von narrativer Logik und Kohärenz werden in volkssprachigen Erzähltexten des Mittelalters jedoch immer...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Schneider, Christian 1974- (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Berlin ; Boston De Gruyter [2021]
Schriftenreihe:Hermaea Neue Folge, Band 148
Schlagworte:
Online-Zugang:BSB01
FAB01
FAW01
FCO01
FHA01
FKE01
FLA01
FUBA1
UBA01
UBG01
UBM01
UEI01
UPA01
Volltext
Zusammenfassung:Erzählungen bedürfen einer in irgendeiner Weise plausiblen Verknüpfung ihrer einzelnen Bestandteile, um als zusammenhängende, kohärente Einheit wahrgenommen werden zu können. Heutige Vorstellungen von narrativer Logik und Kohärenz werden in volkssprachigen Erzähltexten des Mittelalters jedoch immer wieder irritiert. Die Texte weisen Unebenheiten im Erzählverlauf, Unstimmigkeiten in der Handlungsmotivierung, unwahrscheinliche Raum-Zeit-Arrangements, eine oftmals verwirrende Überlagerung verschiedener narrativer Ebenen und andere Inkohärenzen auf, die modernen Lesern ihre Lektüre erschweren können. Handelt es sich bei diesen Phänomenen um Fehler? Das Buch entwirft eine Systematik zur Beschreibung narrativer Inkohärenzen in der mittelhochdeutschen Epik des 12. Jahrhunderts. Es zeigt, wie fundamental die Konstitution der vor- und frühhöfischen Erzähltexte von den medial-pragmatischen und kognitiven Rahmenbedingungen ihrer Rezeption geprägt ist. Ihre Kohärenzstrukturen und -prinzipien spiegeln eine visuell-auditive Erzählpraxis, die kennzeichnend ist für die Zeit eines Übergangs zwischen konzeptionell mündlicher und konzeptionell schriftlicher Kommunikation von Literatur
The book proposes a system to describe narrative incoherencies in the 12th century German epic. It shows that the constitution of the texts was largely influenced by the medial-pragmatic and cognitive frameworks of their reception. Their principles of coherence reflect a visual-auditory narrative practice that is characteristic of the transition between verbally communicated and scripturally received textuality
Beschreibung:1 Online-Ressource (VIII, 396 Seiten)
ISBN:9783110593105
9783110592122
DOI:10.1515/9783110593105

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