Im Werkraum der Geisteswissenschaften: Friedrich Nietzsches Der Wille zur Macht zwischen epistemischem Ding und boundary object

Mein Beitrag versteht den Werkbegriff nicht nur als ästhetischen, sondern auch als epistemischen Grundbegriff. Ausgehend von einem nachgelassenen Fragment Friedrich Nietzsches, das Eingang in Der Wille zur Macht – einen Text mit prekärem Werkstatus – gefunden hat, wird in drei Schritten argumentiert...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Waßmer, Johannes 1983- (VerfasserIn)
Format: Artikel
Sprache:German
Veröffentlicht: [2020]
Schlagworte:
Zusammenfassung:Mein Beitrag versteht den Werkbegriff nicht nur als ästhetischen, sondern auch als epistemischen Grundbegriff. Ausgehend von einem nachgelassenen Fragment Friedrich Nietzsches, das Eingang in Der Wille zur Macht – einen Text mit prekärem Werkstatus – gefunden hat, wird in drei Schritten argumentiert: (1) Der Werkbegriff ist an verschiedenen Prozeduren in den Geisteswissenschaften beteiligt und bleibt auch dann erhalten, wenn ein werkästhetischer Werkbegriff abgelehnt wird. (2) Innerhalb dieser Prozeduren kommt dem Werkbegriff eine gemeinsame Funktion zu. Sie besteht in der Konstitution epistemischer Dinge. Die Ähnlichkeit der Prozeduren des Werkbegriffs in den Geisteswissenschaften kann mit dieser Beschreibung auch über methodische und disziplinäre Grenzen hinweg beschrieben werden. (3) Der Wille zur Macht wird auch für kulturelle bzw. kulturökonomische Zwecke in Dienst genommen. Der Werkbegriff ist ein Grenzbegriff über die Wissenschaft hinaus. Er bildet boundary objects.
ISSN:0044-2186

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