Die Auswirkungen von Niedrigzinsen und unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen auf die Vermögensverteilung:

Die krisenhaften Entwicklungen seit dem Jahr 2008 haben es für die großen Zentralbanken notwendig gemacht, ihre Leitzinsen auf nahezu Null zu senken. Gleichzeitig bekunden die Zentralbanken, dass sie die Zinsen noch für eine ausgedehnte Zeit niedrig halten werden. In einem solchen Umfeld von niedrig...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Demary, Markus 1978- (VerfasserIn), Niehues, Judith 1982- (VerfasserIn)
Format: Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Köln Institut der deutschen Wirtschaft 22. Juni 2015
Schriftenreihe:IW policy papers 15/2015
Online-Zugang:10419/111353
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Zusammenfassung:Die krisenhaften Entwicklungen seit dem Jahr 2008 haben es für die großen Zentralbanken notwendig gemacht, ihre Leitzinsen auf nahezu Null zu senken. Gleichzeitig bekunden die Zentralbanken, dass sie die Zinsen noch für eine ausgedehnte Zeit niedrig halten werden. In einem solchen Umfeld von niedrigen Zinsen auf Spareinlagen und boomenden Vermögenspreisen stellt sich zunehmend die Frage, welche Umverteilungseffekte hieraus resultieren. Um dieser Frage nachzugehen, wurden Daten aus dem Household Finance and Consumption Survey für Deutschland aus-gewertet. Es zeigt sich, dass weniger die boomenden Aktienkurse und Immobilienpreise, sondern die niedrigen Zinsen auf Spareinlagen und Krediten eine umverteilende Wirkung hatten. So zeigt sich bei jungen Haushalten, die eine Immobilie über eine Hypothek finanzieren und die über wenige Spareinlagen verfügen, dass die Schuldendiensterleichterung den Verlust an Zinserträgen überkompensiert. Bei den älteren Haushalten überwiegt jedoch der Verlust an Zinserträgen, da diese demografische Gruppe tendenziell über einen hohen Anteil an Spareinlagen und nur geringe Schulden verfügt. Auch wenn sich keine Zunahme an Ungleichheit zeigt, so hat ein länger anhaltendes Niedrigzinsumfeld negative Auswirkungen für die Altersvorsorge. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Haushalte hohe Anteile an verzinslichen Spareinlagen halten und nur einen geringen Aktienanteil aufweisen
Beschreibung:Online-Ressource (41 Seite) Diagramme
Format:Systemvoraussetzungen: PDF-Reader

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