Arzneibuch - Staatsbibliothek Bamberg Msc.Add.361:

Auf dem vorderen Spiegel ist eine Bitte um Segen eingetragen, unterzeichnet "Alter Leonhard Christoph Fischer", auf der ersten Seite ein Vorspruch über das Verhalten eines guten Arztes, unterzeichnet von "Georg Fiescher Junnior". Sprachliche Eigenheiten lassen eine Entstehung im...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Format: Manuskript Buch
Sprache:German
Schlagworte:
Zusammenfassung:Auf dem vorderen Spiegel ist eine Bitte um Segen eingetragen, unterzeichnet "Alter Leonhard Christoph Fischer", auf der ersten Seite ein Vorspruch über das Verhalten eines guten Arztes, unterzeichnet von "Georg Fiescher Junnior". Sprachliche Eigenheiten lassen eine Entstehung im fränkischen Sprachraum oder in der Oberpfalz vermuten. Dazu kommt ein Hinweis auf einem der nicht paginierten Blätter am Ende: "N[ota] B[ene]: Bey Cristoph Zigels seel. Wittib in Nürnberg unter der Besten ist zu haben ...". Enthalten sind zahlreiche Rezepte für Salben, Pillen, Pflaster, Laxantien, Tränke und Tropfen gegen Leiden wie Hühneraugen, Würmer, Fieber, Lungensucht oder Magenkrankheiten, aber auch "Herzenß Angst oder auch Melancholy" (Seite 104) sowie ein Rezept, dass der Mensch "lebet 70 biß 80 ab(er) [gemeint wohl: oder] 100 Jahr" (Seite 49). Dazwischen finden sich öfter magische "Arcana", etwa gegen die "Botagra" (Podagra, die Gicht am Fuß): "NIX + NAX + NUX auf ein Le(b)zeltlein aber [gemeint wohl: oder] Rinden Brod geschrieben und Esse Er es" (Seite 14). Mitten unter den Rezepten gibt es eine Erklärung zu den "4 Complexionen der Menschen" (Seite 110), also zu der auf die antike Medizin zurückgehenden Säftelehre. Am Ende sind ein alphabetisch geordnetes Register (24 Blätter) angefügt sowie eine Erklärung der Apothekerzeichen (4 Blätter) und weitere Rezepte, unter anderem laut der Quellenangabe aus dem "Chirurgischen Handbüchlein" von Christoph Heinrich Keil in der Ausgabe bei Lotter in Augsburg 1756.
Beschreibung:Sehr umfangreiches, in ordentlicher Kurrentschrift dicht beschriebenes Arzneibuch, wohl etwa hundert Jahre benutzt und fortlaufend ergänzt, teils auf nachträglich eingebundenen Blättern
Mit kalligraphierten Überschriften (darunter wenige farbig)
Einband: Beschädigter Umschlag unter Verwendung eines blindgeprägten Schweinsledereinbandes des 16. Jahrhunderts
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:14 ungezählte Seiten, 403 Seiten (einige Blätter zwischengebunden), 76 ungezählte Seiten 17,3 x 9,5 cm

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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