Haar tragen: Eine kulturwissenschaftliche Annäherung
Das Haar gilt von alters her als ein Zeichen von Lebenskraft. Haare und ihre Gestaltung in der Frisur sind Bestandteile unserer alltäglichen Kultur. Die Art, das Kopfhaar zu tragen, dient nicht zuletzt der Selbstinszenierung und lässt zu allen Zeiten Eigenarten und Moden erkennen. Dabei bestimmen Kö...
Gespeichert in:
Format: | Elektronisch E-Book |
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Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Köln
Böhlau Verlag
[2016]
|
Ausgabe: | Reprint 2016 |
Schlagworte: | |
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Zusammenfassung: | Das Haar gilt von alters her als ein Zeichen von Lebenskraft. Haare und ihre Gestaltung in der Frisur sind Bestandteile unserer alltäglichen Kultur. Die Art, das Kopfhaar zu tragen, dient nicht zuletzt der Selbstinszenierung und lässt zu allen Zeiten Eigenarten und Moden erkennen. Dabei bestimmen Körperideale und Hygienevorstellungen stets mit, wie das Haar getragen wird. Das Haar kann auch den Körper überspielen und zugleich in der Frisur und im Styling zum Kunstwerk werden. Aus interdisziplinärer kulturwissenschaftlicher Perspektive verfolgen und erkunden die Autoren dieses Buches vielfältige Inszenierungen des Haar-Tragens. Kulturgeschichtliche und volkskundliche Blicke richten sich zum Beispiel auf den Zusammenhang von Frisur und Ritus - etwa bei frühneuzeitlichen Hochzeitsfeiern oder bei der Trauer um Verstorbene. Ein ganz anderer Blick richtet sich auf den Einsatz von "falschem Haar", von Perücken und Bärten - etwa als Requisiten der Geheimdienste. Auch als Zeichen bestimmter politisch-weltanschaulicher Haltungen werden Frisuren gestaltet. Der "Tituskopf " (der spätere "Bubikopf") etwa stellte um 1800 eine Demonstration neuen weiblichen Selbstbewusstseins dar, und die ungepflegte Langhaarfrisur der "68er-Generation" war Ausdruck von deren Protest und Lebensgefühl. Beiträge über moderne Trends und Schnitte runden den reich bebilderten Band ab |
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505 | 8 | |a Frontmatter --Inhaltsverzeichnis --Vorwort --Einleitung - Haar tragen --I. KÖPFE UND KÖRPER BEARBEITEN: IM SALON UND ZUVOR --Der Friseurberuf: Arbeit am Körper - Arbeit mit dem Körper --Zur Erfindung der ›typgerechten‹ Frisur --»Immer frisch frisiert« - das gestaltete Kopfhaar als Requisite moderner Selbstinszenierung in der Weimarer Republik --Transitorische Prominenz - Gestaltungsoptionen und Gestaltungsrestriktionen in der Haarpflege --»Looking to the past to go forward to the future« - Trendsondierung in der Friseurbranche --II. HAAR UND FRISUR AUFFÜHREN --»So soll sie laufen mit gesträubtem Haare...«: Zur Bedeutung der Auflösung der Frisur im Kontext der Darstellung sexueller Gewalt --Haare als Symbol in frühneuzeitlichen Hochzeitsritualen --Trauer verkörpern. Schmuck aus Haaren in der bürgerlichen Trauerkultur im 18. und 19. Jahrhundert --»Wieviel Silberfaden wuchsen dir...«. Haare und Geheimdienst --Interaktion und Distinktion. Haarpraktiken bei Schülern --III. EINZELNE FRISUREN UND FRISURSTILE --»Die Ohren ganz nackt und frey«. Zur Rezeption der Frisur ä la Titus am Ende des 18. Jahrhunderts --Westdeutsche Haarmoden und Haarpflege der 50er und 60er Jahre im Spiegel demoskopischer Daten --Lange Männerhaare als jugendkulturelles Zeichen nach 1945 --Frisur-Kopien: Haare im Retroschnitt --Oberflächen mit Körper: Frisur und Haut in den Minilooks 2003 --Autorinnen und Autoren --Backmatter | |
520 | |a Das Haar gilt von alters her als ein Zeichen von Lebenskraft. Haare und ihre Gestaltung in der Frisur sind Bestandteile unserer alltäglichen Kultur. Die Art, das Kopfhaar zu tragen, dient nicht zuletzt der Selbstinszenierung und lässt zu allen Zeiten Eigenarten und Moden erkennen. Dabei bestimmen Körperideale und Hygienevorstellungen stets mit, wie das Haar getragen wird. Das Haar kann auch den Körper überspielen und zugleich in der Frisur und im Styling zum Kunstwerk werden. Aus interdisziplinärer kulturwissenschaftlicher Perspektive verfolgen und erkunden die Autoren dieses Buches vielfältige Inszenierungen des Haar-Tragens. Kulturgeschichtliche und volkskundliche Blicke richten sich zum Beispiel auf den Zusammenhang von Frisur und Ritus - etwa bei frühneuzeitlichen Hochzeitsfeiern oder bei der Trauer um Verstorbene. Ein ganz anderer Blick richtet sich auf den Einsatz von "falschem Haar", von Perücken und Bärten - etwa als Requisiten der Geheimdienste. Auch als Zeichen bestimmter politisch-weltanschaulicher Haltungen werden Frisuren gestaltet. Der "Tituskopf " (der spätere "Bubikopf") etwa stellte um 1800 eine Demonstration neuen weiblichen Selbstbewusstseins dar, und die ungepflegte Langhaarfrisur der "68er-Generation" war Ausdruck von deren Protest und Lebensgefühl. Beiträge über moderne Trends und Schnitte runden den reich bebilderten Band ab | ||
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spelling | Haar tragen Eine kulturwissenschaftliche Annäherung Christian Janecke Reprint 2016 Köln Böhlau Verlag [2016] © 2004 1 online resource txt rdacontent c rdamedia cr rdacarrier De Gruyter ; De Gruyter Frontmatter --Inhaltsverzeichnis --Vorwort --Einleitung - Haar tragen --I. KÖPFE UND KÖRPER BEARBEITEN: IM SALON UND ZUVOR --Der Friseurberuf: Arbeit am Körper - Arbeit mit dem Körper --Zur Erfindung der ›typgerechten‹ Frisur --»Immer frisch frisiert« - das gestaltete Kopfhaar als Requisite moderner Selbstinszenierung in der Weimarer Republik --Transitorische Prominenz - Gestaltungsoptionen und Gestaltungsrestriktionen in der Haarpflege --»Looking to the past to go forward to the future« - Trendsondierung in der Friseurbranche --II. HAAR UND FRISUR AUFFÜHREN --»So soll sie laufen mit gesträubtem Haare...«: Zur Bedeutung der Auflösung der Frisur im Kontext der Darstellung sexueller Gewalt --Haare als Symbol in frühneuzeitlichen Hochzeitsritualen --Trauer verkörpern. Schmuck aus Haaren in der bürgerlichen Trauerkultur im 18. und 19. Jahrhundert --»Wieviel Silberfaden wuchsen dir...«. Haare und Geheimdienst --Interaktion und Distinktion. Haarpraktiken bei Schülern --III. EINZELNE FRISUREN UND FRISURSTILE --»Die Ohren ganz nackt und frey«. Zur Rezeption der Frisur ä la Titus am Ende des 18. Jahrhunderts --Westdeutsche Haarmoden und Haarpflege der 50er und 60er Jahre im Spiegel demoskopischer Daten --Lange Männerhaare als jugendkulturelles Zeichen nach 1945 --Frisur-Kopien: Haare im Retroschnitt --Oberflächen mit Körper: Frisur und Haut in den Minilooks 2003 --Autorinnen und Autoren --Backmatter Das Haar gilt von alters her als ein Zeichen von Lebenskraft. Haare und ihre Gestaltung in der Frisur sind Bestandteile unserer alltäglichen Kultur. Die Art, das Kopfhaar zu tragen, dient nicht zuletzt der Selbstinszenierung und lässt zu allen Zeiten Eigenarten und Moden erkennen. Dabei bestimmen Körperideale und Hygienevorstellungen stets mit, wie das Haar getragen wird. Das Haar kann auch den Körper überspielen und zugleich in der Frisur und im Styling zum Kunstwerk werden. Aus interdisziplinärer kulturwissenschaftlicher Perspektive verfolgen und erkunden die Autoren dieses Buches vielfältige Inszenierungen des Haar-Tragens. Kulturgeschichtliche und volkskundliche Blicke richten sich zum Beispiel auf den Zusammenhang von Frisur und Ritus - etwa bei frühneuzeitlichen Hochzeitsfeiern oder bei der Trauer um Verstorbene. Ein ganz anderer Blick richtet sich auf den Einsatz von "falschem Haar", von Perücken und Bärten - etwa als Requisiten der Geheimdienste. Auch als Zeichen bestimmter politisch-weltanschaulicher Haltungen werden Frisuren gestaltet. Der "Tituskopf " (der spätere "Bubikopf") etwa stellte um 1800 eine Demonstration neuen weiblichen Selbstbewusstseins dar, und die ungepflegte Langhaarfrisur der "68er-Generation" war Ausdruck von deren Protest und Lebensgefühl. Beiträge über moderne Trends und Schnitte runden den reich bebilderten Band ab In German Geschichte gnd rswk-swf Haartracht Kultur Friseurhandwerk (DE-588)4018636-2 gnd rswk-swf Haarpflege (DE-588)4132949-1 gnd rswk-swf Volkskunde (DE-588)4078937-8 gnd rswk-swf Haartracht (DE-588)4022693-1 gnd rswk-swf Geschichte (DE-588)4020517-4 gnd rswk-swf Kultur (DE-588)4125698-0 gnd rswk-swf 1\p (DE-588)4143413-4 Aufsatzsammlung gnd-content Haartracht (DE-588)4022693-1 s Kultur (DE-588)4125698-0 s Geschichte (DE-588)4020517-4 s 2\p DE-604 Haarpflege (DE-588)4132949-1 s Volkskunde (DE-588)4078937-8 s Geschichte z 3\p DE-604 Friseurhandwerk (DE-588)4018636-2 s 4\p DE-604 Janecke, Christian Sonstige oth 1\p cgwrk 20201028 DE-101 https://d-nb.info/provenance/plan#cgwrk 2\p cgwrk 20201028 DE-101 https://d-nb.info/provenance/plan#cgwrk 3\p cgwrk 20201028 DE-101 https://d-nb.info/provenance/plan#cgwrk 4\p cgwrk 20201028 DE-101 https://d-nb.info/provenance/plan#cgwrk |
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