Rezeptionsästhetik: A.I. Definition. - II. Rezeptionsästhetik und Rhetorik. - B. Geschichte: I. Antike. - II. Mittelalter, Renaissance. - III. 18. Jh. bis Gegenwart. Die literaturwissenschaftliche Rezeptionsästhetik betont gegenüber dem dominant produktionsästhetischen Blickwinkel von klassischer Rhetorik und Poetik den dialogischen Charakter des literarischen Werkes. Die griechische Philosophie der Antike entwickelte die Rezeptionsästhetik implizit im Rahmen zweier konkurrierender Hermeneutiken. Sie erscheint zum einen als Teilhabe an der "formalen Ordnungsmacht des Unendlichen". Anaximander nimmt ein unerschöpflich Gemeinsames (apeiron) als Ursprung menschlicher Erfahrung an, die in ihrer irdischen Beschränktheit dem symmetrisch geordneten Kampf der Elemenarkräfte beiwohnt. Bei Parmenides, Aristoteles und den Sophisten hingegen impliziert die Rezeptionsästhetik auf je unterschiedliche Weise den freien menschlichen Entwurf und Vollzug von Seinsmöglichkeiten:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Semsch, Klaus (VerfasserIn)
Format: Artikel
Sprache:German
Veröffentlicht: 2005
Schlagworte:

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand!