Prodesse-delectare-Doktrin: Der Begriff ist eine Prägung der Philologie des 20. Jh. Er geht zurück auf eine Formel in Horaz' Ars poetica: "aut prodesse volunt aut delectare poetae | aut simul et iucunda et idonea dicere vitae" (Entweder nützen oder erfreuen wollen die Dichter | oder zugleich, was erfreut und nützlich fürs Leben ist, sagen). Horaz bündelt in diesen Versen eine intensive antike Diskussion um die Funktionsbestimmung der Dichtung im Spannungsfeld von pragmatisierender "Belehrung" und entpragmatisierender "Unterhaltung" und liefert zugleich eine vermittelnde Antwort, welche eine einseitige Ausrichtung von Literatur auf eine der beiden Funktionen zurückweist: Dichtung soll "unterhalten" und "belehren":
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Till, Dietmar 1969- (VerfasserIn)
Format: Artikel
Sprache:German
Veröffentlicht: 2005
Schlagworte:

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand!