Pathos: A. Def. - B. I. Antike. - II. Frühchristliche Zeit und Mittelater. - III. Renaissance, Reformation, Humanismus. - IV. Barock. - V. Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm und Drang. - VI. Klassik, Romantik, Idealismus. - VII. Vormärz, Realismus, Moderne. Unter Pathos versteht man 1. zunächst im weitesten Sinne alles, was einer Person oder einem Ding zustößt oder widerfährt; 2. daher auch das Leid, auch und gerade in seiner Darstellung in Redekunst und Literatur; 3. sodann insbesondere ein spezifisches Erleidnis der Seele, die Leidenschaft oder den Affekt als vorübergehende heftige seelische Erschütterung oder Erregung; 4. die Äußerung und Artikulation dieser Erregung in Wort oder Gebärde als Ausdruck des inneren Pathos und als Mittel, gleichartiges Pathos im Adressaten zu erzeugen; 5. eine bestimmte Qualität von Stil oder Vortragsweise, die dem Ausdruck und der Erregung von Affekten angemessen ist.Theorien des Pathos werden in der griechischen Medizin, Philosophie, Rhetorik und Poetik seit dem 5. Jh. v. Chr. entwickelt. Aus rhetorischer Sicht soll als erster der Sophist Thrasymachos von Chalkedon in einem "Eleoi" (Mitleidserregungen) betitelten Abschnitt seiner rhetorischen Techne über die Erzeugung von Emotionen gehandelt haben:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Kraus, Manfred 1955- (VerfasserIn), Vollmann, Benedikt Konrad 1933-2012 (VerfasserIn), Bär, Jochen A. 1967- (VerfasserIn)
Format: Artikel
Sprache:German
Veröffentlicht: 2003

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