Paränese: Der Begriff hat allein Sinn als Sammelbegriff für eine Vielfalt von literarischen Gattungen und inhaltlichen Ausrichtungen. Ganz allgemein kann Paränese stehen für Ermahnen, Aufrufen, Ratschlag geben, Anweisung erteilen, aber auch für Ermutigung und Zuspruch. Eine Paränese ist ein schriftliches oder mündliches Zureden in der Regel auf eine freundliche, aber dennoch bestimmte Weise, die auf ein besonderes Verhalten oder Handeln abzielt und sowohl kognitive wie emotionale Aspekte berücksichtigt. Entsprechend dem breiten Spektrum der Formen und Bedeutungen von Paränese begegnen uns Texte paränetischen Gehalts in der antiken Literatur in reichem Maße. In der Geschichtsschreibung, vor allem bei Thukydides und Herodot, finden wir vornehmlich im Zusammenhang von Schlachtbeschreibungen paränetische Reden von Heerführern an die Soldaten. In diesen Reden werden die Soldaten zu einem beherzten Eintreten in die Schlacht ermuntert:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Grözinger, Albrecht 1949- (VerfasserIn)
Format: Artikel
Sprache:German
Veröffentlicht: 2003

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