Memoria: A. Def. - B. I. Antike. - II. Mittelalter. - III. Frühe Neuzeit. - IV. Aufklärung. - V. 19. Jh. - VI. 20. Jh. / Forschungsgeschichte. Die Wortbedeutung von Memoria bleibt von der Antike bis zur Gegenwart stabil, hängt funktional indessen von den medizinisch-physiologischen, psychologischen, soziologischen, theologischen bzw. kulturwissenschaftlichen Fassungen des Gedächtnisses ab. Als Arbeitsgebiet der Rhetorik ist die Memoria das Ins-Gedächtnis-Einprägen der zu haltenden Rede (Memoria verborum) bzw. ihrer Gegenstände (Memoria rerum) zum Zweck der Wiedererinnerung (reminiscentia] im mündlichen Vortrag (actio / pronuntiatio). Bereits die antike Rhetorik entwickelt dieses Gebiet theoriegeleitet zu einer ars memorativa, d.h. zu einer Gedächtniskunst, die das natürliche Gedächtnis als die physiologische Grundlage der Erinnerung stärken soll. 'Kunst' ist hier zu verstehen im Sinne des alten Bedeutungshorizontes als 'Technik', d.h. als lehr- und lernbare Fertigkeit:
Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Neuber, Wolfgang 1956- (VerfasserIn)
Format: Artikel
Sprache:German
Veröffentlicht: 2001

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