Erotapokríseis: Das Wort ist eine byzantinische Neubildung; es ist erst ab dem 12. Jh. nachzuweisen. Es hat sich aber in der literarhistorischen Terminologie durchgesetzt. Der Begriff bezeichnet eine vor allem in der patristischen und byzantinischen Literatur verbreitete Form didaktischen Schrifttums, bestehend in der Aufbereitung des Stoffes in der Form von Fragen und Antworten, wobei die beiden fiktiven Gesprächspartner normalerweise nicht näher charakterisiert werden und meist anonym bleiben. Die Antike kennt verschiedene Typen philologischer und philosophischer Untersuchungen, die sich der Frageform bedienen. Aber nur relativ wenige Werke der vor- und nichtchristlichen Antike sind insofern als Erotapokríseis im engeren Sinn anzusprechen, als sie in einem durchgehenden Frag-Antwort-Ablauf einen bestimmten Themenbereich systematisch durcharbeiten. Hier ist vor allem der Kommentar des Porphyrios zu den "Kategorien" des Aristoteles zu nennen:
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